Titel | ||||
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12 | Märchen | 10.12.12 | ||
Vorschautext: Auf der Wiese tanzt das Märchen und es trägt ein Schleierkleid; blaue Augen, blonde Härchen, und im Blick liegt Seligkeit. Seine zarten, weißen Hände gleichen Blütenblättern leicht, als es jetzt der Mondlegende seinen Arm zum Tanze reicht. Und die Melodie zum Reigen ... |
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11 | Des Dichters Hohelied | 09.12.12 | ||
Vorschautext: Ein Dichter wird oft falsch verstanden, am richt´gen Ufer auch zu landen. Man findet plötzlich sich verkehrt von falscher Leserschaft verehrt. So wird ein Held schnell zum Verräter, und statt Opfer wird er Täter. Es muss ein Kern behütet werden, sagt ungeschrieb´nes Recht auf Erden. Von allzu hellem Licht ergrellt, merkt er nicht mal, dass er verprellt... Er wird verbrannt, und er verglimmt, weil man zu schnell ihm Unschuld nimmt. ... |
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10 | Doppeldeutigkeit | 09.12.12 | ||
Vorschautext: Kuli ist, wer ständig trägt; und cooly ist, wer was bewegt! Ein Wort auf zwei verschied´nen Schienen kann doppeldeutig also dienen, so dass der mit seiner Last von großem Ehrgeiz wird erfasst. Denn nun wird er, was ihm geschehen, mit ganz neuen Augen sehen. |
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9 | Irritation | 09.12.12 | ||
Vorschautext: Was man manchmal hier so liest, wenig freut, vielmehr verdrießt. Als hätten Träger Dichters Sparte Trumpf gesetzt nur eig´ner Karte. Und was des Lesers Aug erschaut, erweist sich öfter als geklaut. Zwar wird der Sinn sehr vielen Wortes oft genutzt aufgrund des Sportes, was der Mensch zu sagen pflegt. Doch erst im eig´nen Sinn bewegt, entwickelt es durch neue Säfte ... |
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8 | Kalenderblatt | 09.12.12 | ||
Vorschautext: Durch ein ew´ges Dauermaulen kann man die Nachbarn nur vergraulen. Denn niemand scheint dich zu verstehen und wird schnell von dannen gehen. Es hilft dir niemand sowieso. Kein Mensch, kein Baum und auch kein Floh. Im Gegenteil, wenn Letzterer dich küsst, du noch viel wen´ger glücklich bist. (2012) |
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7 | Fünfundachtzig Jahre | 07.12.12 | ||
Vorschautext: Der Weg hinauf - ganz ehrlich war gar nicht leicht, vielmehr beschwerlich. Ich blieb oft stehn und sah zurück. Neugier zwang zum Weitergehn. Das war mein Glück! Schritt vor Schritt hat´s mich getrieben. So war´s vom Schicksal vorgeschrieben... Pustend, schwitzend, schnaufend im Schneckengang oft laufend, wie seinerzeit ich trug mein Joch, als ich auf Musa´s Djebel*) kroch. ... |
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6 | Neue Spitzfindigkeiten | 07.12.12 | ||
Vorschautext: 1.Zu Fenstern, die man dicht verbrettert, wird aus Liebe kaum geklettert. Hier heißt es nicht: Du tust mir fehlen! Ist eher Wink, etwas zu stehlen. 2. Ach, was muss man oft von bösen Söhnen oder Töchtern lesen. Lassen sich spät´re süße Eltern auch aus saurem Ansatz keltern? 3. Ein Blatt hat seine Doppelseiten. Das könnte zwar den Blick dir weiten. ... |
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5 | Nonsens - scheibchenweise | 07.12.12 | ||
Vorschautext: 1. Oftmals sind dir neue Zeichen nicht so vertraut wie alte Weichen? Lass dich dadurch nicht gleich verschrecken. Oft kommt zum Ziel man grad um Ecken. 2. Manchmal scheint´s nur kleines Stück, dass man erwischt das große Glück. Doch des Nachbarn tiefe Taschen konnten es noch schneller haschen. 3. Ein Löwe schnarcht laut wie die Pest umd nervt die Maus in ihrem Nest. ... |
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4 | Einem Chefredakteur | 06.12.12 | ||
Vorschautext: Was dem Auge nicht gelang, die Stimme bringt das Wort zum Klang. Erst der Ton hat Wortes Macht richtig zu Gehör gebracht. (2012) Frage an meine Redaktion: Mehr als dreißig Worte wär´n zu schreiben!!! E i n Gedanke darf nicht treiben??? Doch mit nur zweiundzwanzig will ich zeigen, ... |
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3 | Tanz auf dem Eis | 05.12.12 | ||
Vorschautext: Ich habe erst in späten Stunden dich auf eis´gem See gefunden, und keiner von uns beiden weiß, wie lang noch hält das große Weiß, das im Fließen - wir genießen. Noch ist die Fläche blank und weit und reicht schier bis zur Ewigkeit. Doch wenn ich mich nicht vollends täusch, vernehme ich schon ein Geräusch. Eis´ges Drängen - sucht zu sprengen. ... |
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2 | Freundschaft schließen | 05.12.12 | ||
Vorschautext: Es liegt mitunter Segen grad auf erschwerten Wegen. Drum seien sie gepriesen, die unfreundlichen Riesen, die so manch bösart´gen Zwerg mit sich ziehn auf hohen Berg, von wo gemeinsam sie sich trauen ins Dunkel tiefen Tals zu schauen. Denn aus gemeinsam überwund´nen Pfützen lässt sich erlernen Lust, zu schüzen, und man kann statt Haufen Scherben sich wirklich Freundesgunst erwerben. |
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1 | Zeitgeist | 05.12.12 | ||
Vorschautext: Jede Zeit hat ihre Geister, jede Zeit hat ihre Kraft; jeder Zeit entwächst ein Meister, der aus Kleinem Großes schafft. Willst du dich mit jenen messen, die das Fundament gelegt? In schablone sich einpressen - ist es das, was weiterträgt? Was gewachsen ist im Boden, behandle es als Urnatur. ... |
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