Titel | ||||
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112 | Plädoyer - Aktenzeichen Religion - | 17.04.14 | ||
Vorschautext: Ich vertrete hier des Menschen Recht, an das zu glauben, was er glauben möcht. Ein kleines Wesen braucht oft Leitung, so wünscht er G´tt sich zur Begleitung, so wie ein Kind an Elternhand leichter seine Wege fand. Ach, die Kraft von Glücksgaloschen ist im Gewühl ja längst erloschen. Jedem Kind wird ein Berater, den es ehrt, wie er sich gibt. Verspottet nicht des Andern Vater, ... |
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111 | Jedem das Seine | 10.04.14 | ||
Vorschautext: (Suum cuique) Jeder Mensch hat seine Gabe, jeder lebt im ei´gnen Schwung. Einer wird ein alter Knabe, und der and´re stirbt schon jung. Einer lebt als armer Ritter, der andre als ein reicher Scheich. Mancher findet keinen Zwitter, und niemand ist dem andern gleich. ... |
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110 | Das Leben - ein Freifahrtschein | 29.03.14 | ||
Vorschautext: Ein Geschenk, was zählt das schon? Es muss der Mensch am End doch zahlen! Ich möcht es bunt an Wände malen: Nur der Mensch, den´s freut, zu leben, sieht das Geschenk, das ihm gegeben. (2014) |
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109 | Der letzte Gast | 16.03.14 | ||
Vorschautext: Der Tag war lang, das Licht wird trüber, die Schläfrigigkeit nach dir nun fasst. Doch am Tisch dir gegenüber sitzt der letzte, dir stets liebste Gast. Mit ihm getrunken und geliebt, Schmerz und Glücklichsein geteilt und was es sonst am Tag so gibt, wenn man vereint des Weges eilt. Er sieht dich an, er wird gleich gehen, beugt sich zu dir, um dich zu küssen. ... |
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108 | Vor-Frühling | 15.03.14 | ||
Vorschautext: In den noch grauen Birken zittern Kräfte, wie bei alten Rittern. Wenn in der Birke leeren Zweigen will sich Spur der Knospen zeigen. dann wird bald es sein zu sehn, wie das Wunder kann geschehn: Blatt bei Blatt an vollem Aste, wie im Rausch nach ihnen fasste. Lebenwollen ist das Strecken sich zum Himmel, gleich den Recken, denen sie zum Gleichnis werden, selbst der Menschheit hier auf Erden. ... |
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107 | Für Sibylle Lewitscharoff | 07.03.14 | ||
Vorschautext: (mit großer Anerkennung für ihren Mut)) Es fällt so leicht, sich anzuschließen an Meinungen, die munter fließen, weil man einfach runterkaut, was andre schon in sich verdaut. Manchmal nur - in dunkler Nacht, ist plötzlich Bauchweh aufgewacht, denn das eigne Innenleben hätte selbst was zuzugeben. Es finden sich für Modus Torte ... |
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106 | Aktueller Anlass | 07.03.14 | ||
Vorschautext: Mit ihres Darmes Duftereignis geben Kühe täglich Zeugnis, wenn sie mit ihrer Fladen Schwaden begraben - wie in vollem Wüten- selbst der zarten Blumen Blüten. Und läg selbst hier ein Stückchen Gold, es aus braunen Schwaden grollt. und einem Herzen gibt´s den Riss, hört es, sein Funkeln wäre nur Beschiss. Doch trotz allem braunen Stinken, sehen andre Goldstück winken. ... |
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105 | Verschmäht | 06.03.14 | ||
Vorschautext: Ich hätt gefühlt mich tief beglückt, hätt´st du ein Wörtlein nur geschickt. Doch setztest stumm du wahres Zeichen: Weiße Rosen mussten reichen! Nun war das große Wissen da: Ich stand dir niemals wirklich nah. Im Herzen wird erlosch´ne Glut nun fortgewischt vom Tröplein Blut, der durch des Stachels Dorn mir jetzt das wehe Herz mir hat verätzt. Solang die weißen Rosen blühn, ... |
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104 | Ein Strauß Rosen | 15.02.14 | ||
Vorschautext: Es weist der Rose Farbenspiel auf des Gebers Herzgefühl. Rosig und mit zartem Duft schwebt noch alles in der Luft. Dunkelrot verrät die Glut, die wohl und weh dem Herzen tut. Die Farbe wie vom Ei das Gelbe sagt: Du bleibst mir stets dasselbe. ... |
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103 | Ein schöner Tag | 09.02.14 | ||
Vorschautext: Lasst mich nicht zu lange reden über die Metapher EDEN, denn im Spalt der off´nen Tür zeigt sich das Bild des Gartens hier. *** So wie dem Kind mit holdem Blinken alle Dinge schein`n zu winken, wie es da auf Wackelbeinchen, entzückt betrachtet selbst ein Steinchen. ... |
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102 | Vorsicht - Vor-Sicht ! | 27.01.14 | ||
Vorschautext: Ach, wie schnell ist man vergessen, hat man einmal still gesessen, weil die Worte nicht gereicht für die Zeit, die schnell verstreicht. Eben um dich Jünger saßen, die inzwischen dich verlassen, und der nächste Sprüchesinger wickelt sie schon um den Finger. Schür in dir doch neue Glut, grab das Bett der alten Flut, und die dich heute nicht vermissen, ... |
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101 | Das ist nichts für einen Dichter | 25.01.14 | ||
Vorschautext: Vorgaben, Erwartungshaltung – dient das wirklich der Gestaltung ? Führt eine so beschränkte Dichtung wirklich in die richt´ge Richtung? Abgemess´ner Worte Zahl macht Pegasus die Schwingen fahl. Und wird gewünscht ein Titelwort, dann ist der letzte Antrieb fort. Kein Titel passt zu dem Gehalt, und wird erpresst er mit Gewalt, der Dichterling fühlt sich versteint; am Wegrand seine Muse weint… ... |
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100 | Beredtes Schweigen | 25.01.14 | ||
Vorschautext: Meinem Schweigen sollst du lauschen, kann man das laute Wort nicht tauschen. Grad die Stille will betören, lässt sich zu lauter Ton nicht hören. Und wenn wir einmal sprechen können, werd ich dir den Namen nennen, den ich ja mein ganzes Leben immer nur stumm abgegeben. Letztem Atemzug entrungen, was lebenslänglich stumm geklungen. Ach, dein so geliebter Name ... |
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99 | Blätterrauschen | 15.01.14 | ||
Vorschautext: Durch eines Buches Blätterrauschen kann ich den weiten Weg erlauschen, den einstens mal durch Zeit und Raum tief im Wald träumt´ Vater Baum, als zu Blättlein, die gebrochen, er voll Liebe hat gesprochen. Ich werd mich niemals von euch trennen, selbst wenn wir uns nicht erkennen. Mit viel Äxten und mit Sägen kam der Mensch, ihn umzulegen, machte aus ihm, alle Wetter, ... |
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98 | Teppichknüpfen | 12.01.14 | ||
Vorschautext: -Für Christian R.- Jedes winz´ge Wollestückchen findet ein Materielückchen, wo es dann nach Farb und Länge selbst im gröblichsten Gedränge seinen eignen Platz behaupte, wenn es selbst das auch nicht glaubte. Es fühlte sich so schrecklich einsam, traurig nur, mit nichts gemeinsam, weil es in dem Großgebiet ... |
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97 | Meine Bücher - meine Freunde | 12.01.14 | ||
Vorschautext: Morgens schon zeigt Blick zum Spiegel, mein Pegasus bleibt ohne Flügel! Denn es wühlt bereits seit Wochen arger Schmerz in Leib und Knochen. Dem konnt es tatsächlich gelingen, den ganzen Geist in mir zu zwingen. Und nur das Bild vom Einsamsein spannt mich in seinen Rahmen ein. Ach, ich wünschte mir so lüstern hinter mir der Freunde Flüstern, die mich jeden Tag zum Singen ... |
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96 | Ende der Suche | 07.01.14 | ||
Vorschautext: So manche lange Nacht hab ich mit Denken zugebracht. Doch ich hatt´- trotz sehr viel Stunden - wirklich Antwort nie gefunden. Wo liegt des Lebens wahrer Sinn, und wo trägt es mich einstens hin? Ich suchte hier, ich suchte dort, fand manchmal auch verschwieg´nen Ort… Doch wenn die Nacht verstrichen war, erschien mir keine Antwort klar. Und der Sinn des eig´nen Lebens blieb mir Rätsel und vergebens. ... |
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95 | Realistische Sicht | 05.01.14 | ||
Vorschautext: In des Menschen Sein wurd eingezwängt, was ansonsten sichtlos bliebe. Es wird der Geist sichtbar behängt mit dem Gewand der Erdentriebe. Jeder bannt – glaubt er - den Geist, mit dem sein Schicksal ihn verschweißt. Der schmale Strich von Pol zu Pol, der deine Menscheneinheit schuf, er löst sich auf - zu wessen Wohl – trifft ihn des Da-seins letzter Ruf? Das Kleid zerstiebt in wildem Wehn. ... |
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94 | Zur Jahreswende | 31.12.13 | ||
Vorschautext: Einmal mehr ist´s, wie es war: Letzter Tag im alten Jahr! Morgen werden wir uns freun: wir treten in was Neues ein. Doch ich frage ohne Scheu: Ist es denn auch wirklich neu? Bleiben´s nicht die alten Dächer, unter denen kleine Schächer nur in andre Räume wechseln, neues Sichtfeld sich zu drechseln? Die Mieter sehe ich geblieben, nur die Mieten sind gestiegen. ... |
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93 | Alle Jahre wieder - auch 2013 | 25.12.13 | ||
Vorschautext: So wird´s seit jener `heilgen` Nacht bis auf den heut´gen Tag gebracht: Ein kleines Kind zum Fluch gemacht! Aus tumben Herzen hell gesungen klingt das Lied vom Judenjungen, mit dem die Willkür gut gelungen. Ihn nennt man eingebor´nen Sohn von G´tt und hat nicht mal geringste Not: Jeschuas Brüder schlägt man tot. ... |
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