Profil von Michael Jörchel

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Anzahl Gedichte: 724
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Titel
24 Der Untertan 16.07.11
Vorschautext:
Nun liegt es da, das dumme Schwein,
zerschunden, blutig und im Dreck.
Ich trete schnell noch auf ihn ein,
verlasse dafür mein Versteck.

Dort war ich bis der Kampf vorbei,
der Sieger zeigte sich geschwind.
Wer? Das ist mir einerlei.
Ich häng mein Fähnchen in den Wind.

Den Gegner haben wir besiegt.
Seine Meinung war nichts wert.
...
23 Hilfe 16.07.11
Vorschautext:
Gekränkt und Gram gebeugt sagst du mir,
ich hätte dich verraten.
Voller Selbstmitleid beschuldigst du mich,
ich würde mich an deinem Leid ergötzen.

Doch du weißt genau:
Ich werde nicht für dich kämpfen,
sondern mit dir.
Ich werde dich nicht tragen,
sondern begleiten.
Ich werde nicht deine Ziele bestimmen,
doch helfe ich dir deine Ziele zu erreichen.
...
22 Andere 16.07.11
Vorschautext:
Was gehen mich die Anderen an?
Sagtest du mir dann und wann.

Ich kann die Hungersnot nicht stillen.
Nein wirklich nicht, beim besten Willen.

Was habe ich mit Krieg zu tun?
Bin ich schuld, dass nicht die Waffen ruhen?

Und der dort in der Gosse sitzt.
Hab ich ihm Drogen eingespritzt?

...
21 Entscheidungen 15.07.11
Vorschautext:
Wir alle treffen Entscheidungen

Entscheidungen – die uns weiterbringen
Entscheidungen - die uns schaden
Entscheidungen – die wir bereuen
Entscheidungen – die wir bereuen, nicht getroffen zu haben.

Das Ergebnis einer Entscheidung
Kommt erst dann zur Geltung.
Wenn wir die Entscheidung getroffen haben,
sie unwiderruflich geworden ist.

...
20 Ich 15.07.11
Vorschautext:
Dem Einen bin ich zu laut,
dem Anderen zu still.
Manchen bin ich zu spießig,
Anderen zu schrill.
Mal bin ich ein Sauertopf,
mal habe ich nur Flausen im Kopf.
Ich kann kluge Dinge von mir geben,
aber ich kann auch den größten Unsinn reden.

Doch was da herauskommt
bin immer nur ich.
Ich pass in kein Schema.
...
19 Schmetterling der Hoffnung 15.07.11
Vorschautext:
Solange noch Hoffnung besteht
spürt man sein Flattern
und wenn es noch so gering
und weit entfernt zu sein scheint.

Erst wenn die Hoffnung gestorben ist,
hat auch der stärkste Schmetterling
seinen letzten Flügelschlag getan.


© Michael Jörchel
18 Liebe Frauen 13.07.11
Vorschautext:
Wir nehmen euch bei der Hand
und gehen gemeinsam durchs Zauberland.

Wir holen euch die Sterne vom Himmel
und retten euch auf unserem Schimmel.

Wir werden euch mit Blumen zuschütten
und euch mit teuren Pralinen füttern.

Wir werden mit euch ins Kino gehen
und uns, gemeinsam, „Sex and the City“ ansehen.

...
17 Maßstäbe 13.07.11
Vorschautext:
Warum fühle ich mich hässlich?
Warum fühle ich mich dick?

Ich sehe in den Spiegel,
und fühl' mich nicht schick.

Wer setzt den Maßstab?
Wer sagt, dass ich nicht gut bin,
so wie ich bin?

Wem verdanke ich,
dass ich mich schrecklich fühle,
...
16 Sie 12.07.11
Vorschautext:
Ich hab mich lang nicht bei ihr sehen lassen,
ist eigentlich‚ ne nette Frau.
Wird sie mich dafür jetzt hassen?
Ich weiß es jetzt nicht so genau.

Tagelang war ich benommen.
Nun stehe ich vor ihrer Tür.
Ich fühlte mich schon sehr beklommen
und fragte mich: „Was willst du hier?“

Sie sah mich an, lies mich hinein
und bot mir einen Sitzplatz an.
...
15 Angepasst 12.07.11
Vorschautext:
Du hast Kleider von edlem Design.
Du kommst überall hinein.

Deine Meinung ist stets angepasst.
Du willst nicht, dass man dich hasst.

Du schweigst, wenn man es dir sagt.
Du redest nur, wenn man dich fragt.

Du bist beliebt, man hat dich gern.
Du bist für alle ein strahlender Stern.

...
14 Vergangenheit 12.07.11
Vorschautext:
Erfahrungen und Erlebnisse der Vergangenheit.
Bausteine in der Entwicklung deines Lebens.

Die Unteren kann man nicht mehr sehen,
sind verwildert,
zugewuchert, vom Efeu der Zeit
überdeckt von Sandstürmen des Vergessens
und der Verdrängung.

Doch bilden sie das Fundament
für das was du jetzt bist.

...
13 Kindheit II 11.07.11
Vorschautext:
Als ich ein Kind war,
wollte ich immer der Held sein.
Mit Sherlock Holmes, den Musketieren, Robin Hood und Winnetou
besiegte ich, in meiner Phantasie, die schlimmsten Feinde.

Später gab es eine Zeit,
da wollte ich unbedingt erwachsen werden.
Ich legte meine „kindischen“ Phantasien ab.
Meine Helden von damals die zählten nicht mehr.
Ich habe sie ganz tief in mir vergraben.

Als Erwachsener
...
12 Komm zu mir 11.07.11
Vorschautext:
Komm zu mir,
schließe mich fest in deine Arme.
Lass’ sie davonfliegen,
die Gedanken, die mir Angst bereiten.

Komm zu mir,
streiche deine sanften Hände
behutsam über meine Wunden.
Damit der Schmerz ein Ende hat.

Nimm mich mit,
in diese Welt, die noch Wärme und Freude kennt
...
11 Der Arztbesuch 11.07.11
Vorschautext:
Herr Doktor ich habe ein Problem,
sie müssen schnell mal nach mir sehen.
Ich drehe täglich meine Runden,
fühle mich ganz schwer geschunden.

Ich fühle eine große Hitze,
komme immer mehr ins schwitzen.
Mein ganzer Körper ist am beben,
ich kann so nicht mehr weiterleben.

Die Haut vertrocknet, das Haar fällt aus,
wie komm’ ich da nur wieder raus?
...
10 Was vom Tage übrig blieb 11.07.11
Vorschautext:
Dein Geruch,
der den Raum erfüllt.
Deine Stimme,
die noch in meinen Ohren klingt.
Dein Anblick,
der sich tief in meinem Herzen eingebrannt hat.
Deine Berührungen,
die noch immer wohlige Schauer, in mir, erzeugen.

Und die Erinnerung
an einen Tag, den ich niemals vergessen möchte.

...
9 Carpe Diem 11.07.11
Vorschautext:
Wir warten auf das Wochenende.
Wir warten auf den Urlaub dann.
Wir warten auf die große Wende.
Wir warten auf den Weihnachtsmann.

Wir warten aufs Erwachsenwerden.
Wir warten auf die Rente dann.
Wir warten auf das Glück auf Erden.
Und plötzlich klopft das Ende an.

Wir sitzen in des Lebens Garten
Und wünschen es doch schnell herbei.
...
8 Perfekt 10.07.11
Vorschautext:
Ich suchte die perfekte Frau,
eine, die mir wohl gefällt.
Gut aussehend und sehr schlau,
vielleicht auch noch mit etwas Geld.

Ich suchte die perfekte Frau,
eine Frau ganz ohne Makel,
Doch wenn ich dann genau hin schau,
dann ist es ein Debakel.

Und wenn sich welche interessieren,
dann sind sie nicht gerade mein Fall.
...
7 Ewigkeit 10.07.11
Vorschautext:
Du hast mir gesagt,
du wirst mich ewig lieben.

Mit der Zeit bemerkte ich,
dass auch die Ewigkeit
ein Verfallsdatum hat.


© Michael Jörchel
6 Lebenszeit 10.07.11
Vorschautext:
Manchmal möchte ich einfach davonlaufen,
vor den Problemen des Alltags,
vor mir selbst,
nur weg.
In solchen Momenten laufe ich einfach los,
immer nach vorne,
ohne einen Blick zurück.
Solange bis ich bemerke, dass viele Probleme mitgelaufen sind,
mich sogar am Ende schon erwartet haben,
ich auch vielen positiven Dingen davongelaufen bin.

Dann bleibe ich stehen.
...
5 Trapezkünstlerin 10.07.11
Vorschautext:
Wie eine Trapezkünstlerin
schwingst du durch dein Leben.

Im Glauben, dass alles irgendwie gut geht,
gepaart mit übertriebenem Stolz und falschem Ehrgeiz

verzichtest du auf einen Fänger,
der dir die Hände reicht wenn es dich wieder einmal in die Tiefe zieht

während sich unten immer weniger Menschen bemühen
dir dein, mittlerweile zerschlissenes, Netz zu spannen.

...
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