Titel | ||||
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1048 | Plattfisch | 05.11.17 | ||
Vorschautext: Ein Plattfisch, der genannt auch Butt, der lebt ganz dich am Meeresgrund. Da geht es ihm besonders gut, er liegt so da nur Stund´ um Stund`. Man sieht, wenn überhaupt, nur Rücken, denn er ist platt – halt eine Flunder. Der Anblick reizt nicht zum Entzücken, bei seiner Häßlichkeit kein Wunder. Er liegt so regungslos im Sand, bis er sie endlich sieht die tolle, ... |
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1047 | Herbstliche Melancholie | 03.11.17 | ||
Vorschautext: Der Mond so kühl im nassen Herbst schaudernd den Mantelkragen hochgeschlagen Laternenlicht schwimmt in den Pfützen im Widerschein torkeln vereinzelt müde Blätter zu Boden Schritte umgehen Wasserlachen Kälte vibriert den Rücken entlang ... |
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1046 | Die wahren Schätze der Welt | 02.11.17 | ||
Vorschautext: Worte sind ´s verkündet oder auch gedruckt Hoffnungsträger, zitiert, geliebt, gefürchtete und verflucht in Büchern oder in den Medien festgehalten, Gedanken, die bewahrt und mitgestalten. Worte sind ´s, nicht Wörter flüchtig angereiht, gefährlich manchmal, Hetze, die man nicht verzeiht Verführung, die die Massen schnell erfassen und teuflisch Werkzeug Andersdenkende zu hassen. In der Betrachtungsweise wären Worte schlecht! Doch ist das WORT bei leibe nicht der Dummheit Knecht. Das WORT im Sinn des Denkens, das am Anfang steht ist frei – es ungebändigt niemals untergeht, ... |
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1045 | Die richtige Fragestellung | 01.11.17 | ||
Vorschautext: Und dennoch lebst du einfach weiter, wenngleich dir das Geschehen um dich her bedrückt dich, das Gemüt belastet. Leider gibt es Glückseligkeit schon lang nicht mehr Mit Hunger, Krankheit, Krieg ist diese Welt geschlagen, die Höllenhunde lösten sich von ihren Ketten. Man kann die schlimmen Bilder kaum ertragen und niemand da, die Welt zu retten! Und dennoch lebst du einfach weiter so. Die Ohnmacht gräbt dir tiefe Falten ins Gesicht. ... |
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1044 | EWIG | 31.10.17 | ||
Vorschautext: Ewig ist gedehnte Zeit. Wie ein Gummiband gespannt nahezu beliebig weit. Niemand hat das End´ erkannt. Auch in dem Gedankenspiel bleibt Vorstellbares vakant. Nie erreicht wird je das Ziel. Niemand hat das End´ erkannt. Anfang nicht und auch nicht Ende zeigt ´s Symbol, das man erfand. ... |
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1043 | die fliege | 30.10.17 | ||
Vorschautext: reiskorn artige gebilde von surrend nervösen mutterbrummer abgelegt erleichtert den tod gesprengte hülle maden windendendes gekrieche metamorphose mit nassen flügeln vorderbeinig geputzte durchscheinende flugwerkzeuge kopf noch abewischt hinaus getragen ins leben gerüchen folgend ... |
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1042 | Täuschung | 29.10.17 | ||
Vorschautext: Ich sah, was ich sah denn ich war ganz nah somit war klar es war wohl wahr Bild ´s mir nicht ein es war kein Schein ich hört ´s auch schrei´n wer war da gemein? Sehen und hören das kann verstören ... |
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1041 | Depressive Unlust | 27.10.17 | ||
Vorschautext: Versackt die Lust im Sumpf des Allerleis. Es fallen selbst Gedankengänge lästig, die Laune schwindet – man verhält sich bräsig und alle Tätigkeit bedeutet Last und Schweiß Kein Mensch kann einen solchen Zustand lang ertragen. Er zieht sich wie ein Schneck in sich zurück. Doch auch in innerer Abgeschiedenheit liegt kein Glück. Er wird mit Schwermut und mit Grübeln sich nur weiter plagen Oh Tage heiteren Gemüts und hellem Sonnenschein vertreibt die dunklen Unlustwolken, die so hemmen ... |
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1040 | Plätze | 26.10.17 | ||
Vorschautext: So imponierend jene großen Plätze umsäumt von protzigen Fassaden, den Wirren entgangene wertvolle Schätze, die alle Blicke auf sich laden. Manch Pflastersteine mühevoll gesetzt als Mosaiken, Tränen, Schweiß betropft. Brunnen, Denkmäler aus der Zeit gefallen jetzt, Menschengewimmel, dass einem das Herze klopft. Passanten, die die Plätze kehren ob schlendernd oder schnellen Schritts, ... |
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1039 | Er konnt ´s nicht ahnen | 24.10.17 | ||
Vorschautext: Er konnt´s nicht ahnen.. Er konnt nicht ahnen als man ihn einst pflanzte und liebevoll den Durstigen begoß in seiner Blütezeit man fröhlich ihn umtanzte doch keiner da, um ihn zu warnen Der Frühling ging – im Sommer sproß das Laub Er war so stolz die Krone auszutragen ... |
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1038 | Er konnt ´s nicht ahnen | 24.10.17 | ||
Vorschautext: Er konnt´s nicht ahnen.. Er konnt nicht ahnen als man ihn einst pflanzte und liebevoll den Durstigen begoß in seiner Blütezeit man fröhlich ihn umtanzte doch keiner da, um ihn zu warnen Der Frühling ging – im Sommer sproß das Laub Er war so stolz die Krone auszutragen ... |
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1037 | Freundschafts-Rat | 23.10.17 | ||
Vorschautext: Freundschafts-Rat Was du in den Händen hieltst, das mein Freund kannst du begreifen. Träumereien aber sind Seifen- blasen – platzen, wenn du es nicht willst! Bunte luftgefüllte Blasen gaukeln Wunderbares vor kurze Zeit, bis man ´s verlor alles löst sich auf in Wrasen ... |
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1036 | Leicht ungebildet | 22.10.17 | ||
Vorschautext: Unser Weltraum ist unendlich, dieses ist uns unverständlich. Weil den Weltraum dies ergrimmt, hat er sich vor Zorn gekrümmt. Einstein hat ´s sofort erkannt und in Formeln umgewandt. Letzter Schluß der Theorie war die Formel für ENERGIE E = m mal C Quadrat. Dies hat sicher man parat. Geht es dann ans „Eingemachte“ schwindet die Erklärung . Sachte ... |
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1035 | Erwarte nicht von mir... | 20.10.17 | ||
Vorschautext: Erwarte nicht von mir was ich nicht geben kann, was meinem Charakter und Vermögen nicht entspricht Bin eben so nur wie ich bin, ein durchschnittlicher Jedermann. Erwarte bitte mehr auch nicht. Nicht steh ich da als Edler, Guter – herausgehoben extrahiert, sieh´mich als Mensch mit hoher Fehlerquote, der häufig sich im Egoistischem verliert, trotz redlichen Bemühens um eine bessere Note Erwarte folglich nicht, was ich nicht geben kann. Ich will dir bittere Enttäuschung gern ersparen. ... |
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1034 | So friedvoll | 19.10.17 | ||
Vorschautext: So friedvoll Am herbstlich Morgen durch die Wiesen wandern noch Tränen naß die Gräser, glitzernd diamant Im steigend Nebel sieht das Flüßchen man mäandern, das ruhig dahinzieht, seinen Weg sich bahnt Nilgänse äsen ungestört an dessen Ufer Blesshühner tauchen mit den Enten um die Wette Vereinzelt zeigt sich eine Rabenkrähe als Besucher als ob der Zufall sie hierher getrieben hätte Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch das Grau ... |
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1033 | Herbstliches Bild | 18.10.17 | ||
Vorschautext: Das Herbstlicht macht sich reichlich rar ganz müde kriecht ´s. Ein Morgengrauen vom Nebel nass doch wunderbar lässt ´s Baum und Flur gespenstisch schauen Am Flußufer auf Stock gesetzte Weiden stehen mit nackten Köpfen starr, sich wundernd, dass die Nebel steigen und sie als Trotzköpf´ stehen da. Traurig sinken von den Bäumen Blatt auf Blatt geschubst von kurzen sanften Brisen. ... |
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1032 | So kann man es auch sehen | 17.10.17 | ||
Vorschautext: So kann man es auch sehen Ein Wurm wühlte im Erdenreich, das war vom Regen schon ganz weich. So kam er schnell zur Oberfläche, nicht ahnend, daß sich dieses räche. Ein Drosselschnabel stößt herab und schwupp, findet der Wurm sein Grab. Durch den Verdauungstrakt gewiß kommt wieder er als Vogelschiß. Was ewig schon Natur betreibt, klingt ekelhaft, wenn man ´s beschreibt. ... |
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1031 | Wer anderen .... | 16.10.17 | ||
Vorschautext: Die Mausefalle – in der Tat - ist sehr nervös, wenn sie parat. Bevor sie aber funktioniert, hat man ´s schon öfter ausprobiert. Bestückt mit einem Käseköder beliebt bei Mäusen, das weiß jeder, die Schlagfeder schon eingerastet man vorsichtig herangetastet an jenen Ort, der vorgesehen wo die Hinrichtung soll geschehen. Sensibel ist der Federstahl, die Falle schnappt mit einem Mal. ... |
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1030 | Rosenkavalier | 15.10.17 | ||
Vorschautext: Der Duft der Rosen ist für dich bestimmt, er soll umwehen dich auf Schritt und Tritt und allen Frohsinn, Leichtigkeit er mit sich nimmt, auch meine Liebe als Begleiter nimmt er mit! Der Duft der Rosen soll dich führen, dich leiten auf dem Weg zu mir, soll öffnen dir das Herz, dich rühren. Oh, auserwählte Blume, Dank dafür! |
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1029 | Vergebliche Liebesmüh | 14.10.17 | ||
Vorschautext: „Ich bin“, so spricht der Philosoph, „für dies Jahrhundert wohl zu doof. Was mich dran stört und was mich quält sind Unrecht, Gleichmut auf der Welt. Es dürsten, hungern zig Millionen, der Grund: man will Märkte schonen im eignen Land, ganz egoistisch, reichlich gedeckt der Heimat-Tisch, mit ungeheurem Überschuß, den man hernach vernichten muß!“ Er spricht so, weil er nicht versteht, ... |
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