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Titel
1714 Welch ein Luxus!
Vorschautext:
Welch ein Luxus!

Die Sommerzeit war überheiß.
Da hätte man gern schlafen wollen,
wo noch im Parterre die Hitze wallte.

Welch ein Luxus jetzt!

Wir ziehen in das Souterrain
und wählen dort die kühlende Nacht,
um im Schlaf mit seligen Träumen zu sein.

...
1713 Vereinigte Staaten von Europa
Vorschautext:
Vereinigte Staaten von Europa

Die Visionen hier, die kennt man halt:
Der Stier will nicht mehr länger warten,
Denn wo gemäßigt, warm und kalt
Ist auch Europas schönster Garten.

An seinen Enden ausgefranst
Ist dieser Erdteil wie geschaffen,
Dass ausgetreten, ausgetanzt
Sich dort die vielen Götter trafen.

...
1712 Aqua minerale
Vorschautext:
Aqua minerale

Die Warmwasser von Abano Terme
Lassen unsere Herzen heftiger springen
Und bei des Wassers herrlicher Wärme
Hören wir Tauben gurren und singen.

Pasta mit überlangen Nudeln
Lässt dem Gaumen Freuden schicken
Und wir können täglich sprudeln –
Bei der Siesta auch einnicken...

...
1711 Was sage ich Dir
Vorschautext:
Was sage ich Dir

Was sage ich Dir,
wenn die Welt aus den Fugen gerät
und Du mich fragst:
„Was machst Du dagegen?“

Das wird für uns alle eng werden.
Es wird schwerer für Dich und mich.
Aber wir wissen doch alle schon,
was wirklich gut für uns wäre.

...
1710 Stell Dir vor, einer will Krieg und keiner geht hin
Vorschautext:
Stell' Dir vor,
einer will Krieg
und keiner geht hin

Stell' Dir vor,
einer will Krieg
und keiner geht hin.

Dann gäbe es da
keine Bomben,
kaum Ruinen,
keine Raketen,
...
1709 Jugendfreuden ändern sich
Vorschautext:
Jugendfreuden ändern sich

Haben wir noch das schöne Bild
Von Jugendfreuden auf dem Schirm,.
Als wir in Fluren, frei und wild
Maikäfer fanden, Mikroskopgewürm.

Die heutige Jugend sitzt am PC,
Am Smartphone, vor großen Monitoren,
Ist übergewichtig, der Rücken tut weh
Und das Gemüt ist durch Spielsucht gefroren.

...
1708 Bindungslose Zeit
Vorschautext:
Bindungslose Zeit

Da haben sich doch schon früher
In lokaler, provinznaher Vertraulichkeit
Die Verwandten so gerne getroffen
Und stundenlang miteinander parliert.
Paten, Onkel und Tanten waren Bemüher
Um den Nachwuchs und eine Kindheit,
Auf die war jederzeit freudig zu hoffen,
Sie hat überhaupt zum Denken erst geführt.

Heute geht alles ineinander recht locker,
...
1707 Jeden Morgen
Vorschautext:
Jeden Morgen

Jeden Morgen seh' ich sie alle sitzen,
Die alten Herrn, deren ich selbst einer bin.
Sie lachen, lärmen, schlürfen und schwitzen,
Die Kaffeegemeinschaft stärkt ihren Sinn.

Jeden Morgen ist es dasselbe Ritual,
Bei dem man spürt: Wir sind noch am Leben!
Die Jungen hetzen vorbei, haben keine Wahl,
Müssen sich jetzt ja zur Arbeit begeben.

...
1706 Ein teuflischer Plan
Vorschautext:
Ein teuflischer Plan

Jeden Morgen sah sie durchs Fenster die BEIDEN
Händchenhaltend den Berg hinabgehen,
Sah, wie sich ihre Augen an der Liebe weiden,
Sie musste auf ein seliges Lächeln sehen.

Da spürte sie bei dem Neugierschauen
Wie armselig ihre eigene Liebe doch war.
Darauf konnte sie schon lang nicht mehr bauen,
Alles erschien nun bei ihr selbst sonderbar.

...
1705 Mit Tempolimit könnten sich Bürger Milliarden sparen
Vorschautext:
Mit Tempolimit könnten sich Bürger Milliarden sparen

Neulich fuhr ich von der Hohen Leite
Wieder zurück auf Ansbach zu,
Fuhr 70, leere Straße, große Weite,
Meine Nerven hatten Ruh'.

Fünf Verbrenner haben mich überholt,
Die traf ich fast alle wieder an der Stadtampel,
Habe sie trotz Elektroauto dort eingeholt –
Ganz ohne Rasen und schimpfendes Gestrampel.

...
1704 Nach der Pandemie
Vorschautext:
Nach der Pandemie

Ach unsere lieblichen Freuden
Halten sich nicht gern in der Einsamkeit.
Menschsein braucht keine Leiden,
Es will doch lieber Geselligkeit.

Deshalb sieht man sie jetzt wieder:
Menschen gehen, schauen, parlieren,
In Einkaufszentren hört man Lieder,
Wo Menschen wieder Gespräche führen.

...
1703 Leber, pfannengebraten
Vorschautext:
Leber, pfannengebraten

Wie oft schon hab' ich Leber gegessen,
Die viel zu trocken war – oder zu hart.
Mancher Koch hatte dabei leider vergessen,
Dass man's langsam angeht, mit Hitze spart.

Manchmal war die Leber auch totgebraten,
Hatte stundenlang in der Pfanne gelegen.
Sie nicht anzurühren, da ist man gut beraten,
Denn solch ein Essen ist wirklich kein Segen.

...
1702 Enttäuschung und Glückseligkeit
Vorschautext:
Enttäuschung und Glückseligkeit

Nah liegen sie oft beieinander:
Enttäuschung und Glückseligkeit.
Mitunter leidet auch der Ganter,
Das Leben hält auch das bereit.

Er war ein wackerer, feiner Mann,
Vom ersten Tag an tief verliebt.
Sie, eher spröde, doch irgendwann
Sie einsah, dass man Partner liebt.

...
1701 Schwer ist's
Vorschautext:
Schwer ist's

Schwer ist's
alle unter einen Hut zu bringen,
Feiern terminlich einzuplanen,
wenn viele nur noch Häuptling sind
und keiner mehr ein Indianer.

Leichter ist's
im Pool zu chillen –
und abends ganz allein zu feiern.
Da hat man seinen freien Willen
...
1700 Wundertüten
Vorschautext:
Wundertüten

Wenige Menschen sehen's nicht gern,
Wenn andere Gedichte schreiben.
Sie kritisieren manchen Herrn,
Würden ihn am liebsten schneiden.

Doch Dichter sind auch Wundertüten,
Die Worte schaffen, Sätze bilden,
Weil sie sich meistens ja bemühten
Um's Sprachverbessern bei den Milden.

...
1699 Kleines Missverständnis
Vorschautext:
Kleines Missverständnis

„Wehret den Anfängen!“ rief laut der Wurm
Und bäumte sich unter einem Baume auf.
Doch er spürte nicht: Vorbei war der Sturm,
Es wurde heller, Amseln zogen in Scharen auf.

Der Wurm wusste nicht mehr, wo sein Versteck
Und auch nicht, was er eigentlich sagen wollte.
So wurde er gefangen, gefressen, war weg,
Weil ihn sich gnadenlos das Amselvolk holte.

...
1698 Warum unzufrieden sein?
Vorschautext:
Warum unzufrieden sein?

Warum unzufrieden sein?
Nur weil wir Menschen sind?
Leben wir denn mit Leid und Pein
Nicht objektiv im Schicksalswind?

Manche jammern ganze Tage,
Können keine Freude leben,
Werden eigene Seelenplage,
Müssen sich so die Kante geben.

...
1697 Unser Elektroauto
Vorschautext:
Unser Elektroauto

Unser Elektroauto
fährt immer, stinkt nimmer,
erschließt Schönheit uns: Man riecht wieder Blütenduft.

Unser Elektroauto
braucht kein Geratter, kein Gewühl, denn mit viel Gefühl
schweben wir über die wieder ergrünenden Lande.

Unser Elektroauto
ist ein Traum, es raucht nicht, man hört es kaum –
...
1696 Es halten sich Warmtage
Vorschautext:
Es halten sich Warmtage

Es halten sich Warmtage,
Der Goldene Oktober kündigt sich an
Und Erntedank klärt die Lebenslage,
Mit der man wieder aufatmend leben kann.

Da erscheint erneut die späte Sonnenkraft,
Um menschliche und technische Anlagen zu betanken,
Weil diese nachhaltige Energien schafft,
Für die wir dem wunderbaren Himmel gern danken.

...
1695 Tabuisierung des Wahnsinns
Vorschautext:
Tabuisierung des Wahnsinns

Nirgendwo höre oder lese ich davon,
Dass Verbrennungsmotoren die Heißzeit beflügeln,
Doch niemand will diesen Hitzelohn –
Lassen sich die Verbrennungsorgien global nicht zügeln?

Weltweit gibt's 1,3 Milliarden Autofahrzeuge,
Von Kleinverbrennern und Heizungen ganz zu schweigen,
Damit sich das Klima zur Sauna beuge,
Womit sich Landschaften künftig zur Dürre neigen.

...
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