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Titel
1754 Was ist denn mit dem Klima geschehen?
Vorschautext:
Was ist denn mit dem Klima geschehen?

Schwärend warm hängt der Himmel rötlich ins Land
Und unsere Körper werden täglich hitzeüberrannt,
Die Sinne verwirrt, geschwindelt unser Verstand,
Wie wir das von früher her niemals gekannt.

Da gab es auch mal einen sehr heißen Tag,
Doch dann erlöste Regen von der Hitze,
Und weil man den Sommer ja wirklich mag,
Floss sogar Wasser aus der Kinderspritze.

...
1753 Schon wieder ein Glück
Vorschautext:
Schon wieder ein Glück

Schon wieder ein Glück,
Das den Heißsommer vertreibt,
Mit die Kühle suchendem Blick
Man sich die Augen reibt.

Ach, ist das nicht wunderschön,
Wenn gelbe und rote Kakteenblüten
Morgens mit der Sonne aufgeh'n
Und keine Wallungen mehr wüten?

...
1752 Was nützt uns denn die Intelligenz?
Vorschautext:
Was nützt uns denn die Intelligenz?

Was nützt uns denn die Intelligenz,
Wenn wir mit ihr abtauchen,
Um alle Lasten zu umgehen,
Damit andere malochen müssen?

Was nützt uns denn die Intelligenz,
Wenn übervorteilen wir mit ihr
Und schauen, dass wir profitieren –
Auf Kosten anderer besser leben?

...
1751 Wenn ich Gedichte im Netze lese
Vorschautext:
Wenn ich Gedichte im Netze lese

Wenn ich Gedichte im Netze lese,
Dann lege ich alles Vorwissen ab,
Versuche mich durch eigenes Verstehen
Zu nähern, bringe meinen Geist auf Trab.

Wenn ich Gedichte von anderen lese,
Will ich mich nicht in mein Selbst verrennen
Nichts lesen, was die Presse schon alles weiß,
Keinerlei Beziehungsprorokolle kennen.

...
1750 Wieder unter Arkaden gehen
Vorschautext:
Wieder unter Arkaden gehen

So lange Zeit wie gottverlassen
Zwischen Wänden gefangen liegen!
Ja, wir können es kaum fassen,
Dass Freunde jetzt im Sterben liegen!

Menschen glauben ja immer noch,
Das Schicksal sei stets auf ihrer Seite
Und spüren dann das Grauen doch,
Wenn es sich nähert – voller Leide.

...
1749 Mit Miesepetereien füttern
Vorschautext:
Mit Miesepetereien füttern

Die Unbelehrbaren füttern mit ihren Affekten
Das weltweite Netz, weil sie immer nur rechten.
Sie merken nicht, dass sie ihr Mantra verrichten,
Indem sie so gern vieles in Papierkörbe schlichten.

Sie spüren nicht, dass sie nur sich sehen,
Allen Dichtern damit auf die Nerven gehen,
Eigentlich überkritisch sich selber meinen,
Weil sie ihre Neidhammelei nicht anleinen.

...
1748 I gfrä mi soo
Vorschautext:
I gfrä mi soo

I gfrä mi soo,
dass I do sei darf
auf däara liaber, scheana Weld.

Do hodd
däar Herrgodd miar
a scheas Äggerle b'schdelld
Ond I woiß oo,
dass dees fiar mi
so viel isch,
...
1747 Wohin?
Vorschautext:
Wohin?

Wohin sollen sie sich wenden
Die Beladenen und Verfolgten?
Wohin gehen unsere Spenden,
Da wir nie das Leiden wollten?

Segen kann zum Segen werden,
Wenn er auch nützlich durchdacht,
Auflöst menschliche Beschwerden,
Wo Freigeben wird überwacht.

...
1746 Morgenbüffet im Hotel
Vorschautext:
Morgenbüffet im Hotel

Die Tische sind voll am Morgen schon:
Büffet ist heute das Zauberwort,
Wo gutes Essen bleibt reicher Lohn –
Ein Privileg, ein Daseinshort.

Da gibt es Brötchen, Marmeladen,
Auch Kuchen, Butter, Müsli, Eier –
Alles aus Italiens großem Laden
Bringt man hierher zur Schlemmerfeier.

...
1745 Ernährungsschicksale
Vorschautext:
Ernährungsschicksale

Lange Zeit blieb das ihm herrlich:
Mit Frau frühstücken im Hotel.
Doch dabei blieb sie ihm zu ehrlich:
Sein Fleisch blieb schwach, ihr Geist blitzhell.

Er spürt' das wohl, weshalb vorsichtig
Er nahm sich Brot, womit verschwindet,
Was ihn begleitet, da nicht nachsichtig,
Sie sich dem Dicksein klar entwindet.

...
1744 Eine außergewöhnliche Frau
Vorschautext:
Eine außergewöhnliche Frau

Wenn Menschen gehen müssen,
Erkennt man oft erst, was dann fehlt:
Da gibt es nicht mehr dieses Grüßen,
Kein Lächeln, friedvoll weltgestellt.

Wenn die Totenglocken läuten,
Hört man am Grabe meistens Gutes:
So wächst im Tod den vielen Leuten
Das Wissen zu: Ende des Mutes!

...
1743 Zum hundertsten Geburtstag meiner Mutter
Vorschautext:
Zum hundertsten Geburtstag meiner Mutter

Wäre sie doch nur so alt geworden,
Wie hätten wir mit ihr gefeiert und gelacht:
Alle wär'n gekommen, aus dem Süden und dem Norden,
Hätten da erneut gespürt, wie sorgenvoll sie wacht.

Wie lange hat sie vorher schon gekämpft,
Die immer so gern in der Sonne saß.
Die letzten Jahre hatten ihren Lebensmut gedämpft,
Mit Schmerzen sie nachts auf dem Bette saß.

...
1742 Trennendes
Vorschautext:
Trennendes

Immer mehr werden Beziehungen manipuliert,
Im Netz, auf diese Weise Böses herbeigeführt,
Indem man sich Personenvorurteilen nicht erwehrt,
Wodurch ganze Sozialwelten unendlich verheert.

Das Trennende ist leider dem Zeitgeist geschuldet,
Mit dem man offensichtlich so Vieles erduldet
In Zeiten, in denen der Geist wieder schwach,
Zeitgenossen uns führen ins Ungemach.

...
1741 Es sei die Welt
Vorschautext:
Es sei die Welt

Es sei die Welt ein Puppenhaus,
Figuren fliegen ein und aus,
Wollen uns allen Freude spenden,
Weil sie bunte Botschaft senden.

Die Welt sei uns auch Sternenbild,
Gemalt für Engel auf dem Schild,
Die gegen Grauen und die Pein
Wollen unsere Rettung sein.

...
1740 Es tragen mich
Vorschautext:
Es tragen mich

Es tragen mich bis auf den Tag
Erinnerungen an Gefährten,
Die ich noch immer gerne mag,
Weil sie Jugendkummer abwehrten.

Freunde kamen mir auch abhanden,
Die leichtsinnig Rauschgifte nahmen.
Doch Großeltern, Paten, Onkel, Tanten
Halfen, Geschichten hervorzukramen.

...
1739 Die Begegnung
Vorschautext:
Die Begegnung

Begegnungen habe ich viele gehabt,
Manche konnte ich nicht vermeiden,
Welche nur die Freundschaft gekappt,
Verursacht persönliches Leiden.

Doch Kontakte hätte man gerne mehr
Zu jenen, die den Geist beflügeln,
Anreichern das Gemüt, das Seelenmeer,
Mitmenschen nicht herunterbügeln.

...
1738 Wir saßen gestern beisammen
Vorschautext:
Wir saßen gestern beisammen

Wir saßen gestern beisammen,
Unterhielten uns unter dem uralten Baum
Und kühlten in Taschen bei Tannen
Die Getränke, versteckt, man sah uns kaum.

Immer wieder fiel mir dabei auf,
Dass die Themen doch sehr variieren:
Die einen versteckt wie im Flintenlauf,
Die anderen wollen den Freuden nachspüren.

...
1737 Das krumme Holz wird nicht gerade
Vorschautext:
Das krumme Holz wird nicht gerade

Von Immanuel Kant stammt das Lebensgeleit,
Dass der Mensch eben aus krummem Holz.
Bis auf den heutigen Tag bleibt diese Weisheit
Und manche Menschen sind darauf stolz.

Lügen und Erpressungen zeigen die Unnatur,
Die doch manchem zur zweiten Haut wird.
Da gibt es keine Sitten und keine Kultur,
Weil man nichts als Krummheiten spürt.

...
1736 Ich sah auf meine schönen Hände
Vorschautext:
Ich sah auf meine schönen Hände

Ich sah auf meine schönen Hände,
Die untätig jetzt vor mir lagen
Und sie so weiß, wie unsere Wände
Hilfreich sind, um mich zu tragen.

Früher spielten sie Konzerte
Von Mozart, Bach und Händel.
Der Ohrspeicheldrüsentumor das verwehrte:
Das Alter hat mich schon am Bändel!

...
1735 Immer noch darf ich Gedichte schreiben
Vorschautext:
Immer noch darf ich Gedichte schreiben

Immer noch darf ich Gedichte schreiben
Und dadurch noch am Leben bleiben –
Welch' Gnade für den Hans im Glück!
Ich darf den Geist ein wenig treiben,
Mich an Befindlichkeiten reiben –
Was ist das für ein großes Geschick!

Worte erfinden, Sprache erweitern,
Gar manche Leser damit erheitern –
Das ist doch meine Grundpassion!
...
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