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Titel
2939 Schon höre ich suchende Kinderstimmen 05.04.21
Vorschautext:
Schon höre ich suchende Kinderstimmen

Schon höre ich suchende Kinderstimmen
Und fleißig fliegen die ersten Immen,
Als hätte es nie einen Winter gegeben
Und immerzu nur den Sonnensegen.

Der Tag fängt mit vielen Strahlen an,
Damit wieder Wärme ins Leben kann.
Der Himmel hat ihm das längst geschenkt:
Ein frisches und freieres Würdehemd.

...
2938 Lasst sie wieder heiraten! 04.04.21
Vorschautext:
Lasst sie wieder heiraten!

Immer wieder die Übergriffe,
Immer wieder der Missbrauch!
Womit man den Mannestrieb umschiffe?
Sind Normen denn nur Schall und Rauch?

Keuschheit hat Jesus nie verlangt,
Auch keinen Zölibat für Jünger.
Diese haben ihm auch dafür gedankt,
Wurden Glaubensüberbringer.

...
2937 Wir brauchen es nicht! 04.04.21
Vorschautext:
Wir brauchen es nicht!

Ein Leben auf dem Mars,
wer möchte das für sich wollen?
Versorgt müsste alles doch
von der Erde aus werden.

Der Rote Planet
ist keinerlei Alternative
für wunderbare Jahreszeiten
auf dem Blauen Planeten.

...
2936 Ja, schreiben muss man 03.04.21
Vorschautext:
Ja, schreiben muss man

Niemand muss schreiben wollen,
Manche reden vielleicht deshalb mehr.
Was aber, wenn diese Nähe so leer,
Dass nur Mächte uns einholen?

Da ist es doch an der Zeit,
Die alten Unterlagen zu holen,
Als wir noch jung und verstohlen
Zu den ersten Gebilden bereit.

...
2935 Sprachreisende Schicksale 03.04.21
Vorschautext:
Sprachreisende Schicksale

Wenn Menschen reden,
entäußern sie sich als Mentalitäten,
an denen ihr Gegenüber erkennt,
wes Geistes Kinder sie sind.

Das hat manche dazu bewegt,
nichts Persönliches mehr von sich zu geben,
um so in eigenen Lebenskreisen zu glauben,
sie könnten sich freier bewegen.

...
2934 Berge 03.04.21
Vorschautext:
Berge

Von unten gesehen sind Berge
nichts weiter als Steinhaufen,
sehen recht harmlos aus,
manche schneebedeckt.

Immer nur dann,
wenn Du sie besteigst,
schwitzend bergan gehst,
Strapazen auf Dich nimmst,
wirst Du gar ihre Erhabenheit,
...
2933 Wortgewitter 02.04.21
Vorschautext:
Wortgewitter

Wie haben wir gern ausgemessen
Die Worte früher, die uns trafen.
Da war fast alles angemessen,
Niemand musste mit Worten strafen.

Die Zeit ist jetzt schon wieder reif
Für Wortgewitter – oft im Netz.
Die Seelennot brennt wie ein Reif
Im Kopf, wenn man liest das Gehetz.

...
2932 Die Räuber leben 02.04.21
Vorschautext:
Die Räuber leben

Ist es nur den Systemen geschuldet,
Dass die Räuber wieder weiter ausgreifen?
Haben wir da zu viel Freiräume geduldet
Für jene, die Menschenseelen verheeren,

Weil sie Eigentum anderen weg genommen,
Wo diese sich nicht mehr wehren können,
Weil das Recht ihnen mit Paragrafen gekommen,
Die unserem Eigenwohl nichts mehr vergönnen?

...
2931 Lydiagedicht 2 01.04.21
Vorschautext:
Lydiagedicht 2

Mit dichtem Haar steht Sie mir da,
Reisebereit, mit viel Gepäck.
Selig lächelnd ist Sie mir nah –
Beide woll'n wir endlich weg!

Das ist stets diese Profession,
Mehr als das Ziel mit mir zu reisen,
Die Stimme sanft, mit feinem Ton,
Denn Sie gehört zu Sanften, Leisen.

...
2930 Tagtäglich 31.03.21
Vorschautext:
Tagtäglich

Vergönnt ist uns allen sicher das,
was wir auch bewahrend nutzen werden.

Doch ist es nicht so,
dass wir eben auch das vernutzen,
was uns eigentlich nur geliehen wurde?

Das Jammern bleibt
unangemessen im Lichte
nicht nachhaltiger Lebensführung,
...
2929 Lydiagedicht 1 31.03.21
Vorschautext:
Lydiagedicht 1

Sie saß bei den Studentinnen,
bog ihren langen Hals ganz leicht
und überragte sie doch alle.
Anpassungsfähig, wie sie war,
stand sie erst auf, als andere standen,
ging mit ihnen zum Hörsaal hin
plaudernd, lachend, frohgemut.

Man kann eigentlich nicht sagen,
dass sie auf mich gewartet hätte.
...
2928 Jetzt können Tage 30.03.21
Vorschautext:
Jetzt können Tage

Jetzt können Tage Jahre sein,
Wenn sie sich auch beeilen,
Wir isoliert jammernd verweilen,
Weil sie mit uns so ganz allein.

Verloren sind Gedanken,
Die sich längst ausgebildet haben,
Wenn Weltträume so ausgehebelt
Trotzdem in neue Tage wanken.

...
2927 Wo das Verlangen 30.03.21
Vorschautext:
Wo das Verlangen

Wo das Verlangen ausgetragen,
Da reift noch keine stille Zeit,
Mit der wir könnten auch ertragen,
Was an sich schon liebesbereit.

Wo das Verlangen eingenebelt
Suchen Gelüste nur danach,
Was eigentlich längst ausgehebelt,
Verborgen liegt in tiefer Schmach.

...
2926 Längst gesät 29.03.21
Vorschautext:
Längst gesät

Längst gesät sind die Tomaten,
Sind gewachsen zum Pikieren.
Damit sie uns gut geraten,
Wollen Humus wir zuführen.

Der ist wenig vorgedüngt,
Um Wurzeln Aufbaukraft zu geben,
Weil das die besten Ernten bringt –
Gesundheit gar auch unserem Leben!

...
2925 Nachtfreuden 29.03.21
Vorschautext:
Nachtfreuden

Wenn zu stiller, dunkler Nacht
Fernsehen jetzt ganz verflacht,
Geben mir Operngesänge
Eine Tiefe, Glanz und Länge,
Dem alten Herzen ganz viel Halt,
Wenn die Seele wird beschallt.

Deshalb nehm' ich sie gern in Kauf,
Den Opern-, Operettenlauf,
Weil die zarte Stimme lockt,
...
2924 Stillstand 28.03.21
Vorschautext:
Stillstand

Die Operation wäre nötig gewesen,
Doch wer möchte noch dorthin,
Wo ungeimpft man selten kann genesen,
Da steht uns doch still jeder Sinn.

Wäre der große Knoten entfernt,
Müsste niemand uns mehr belügen,
Wäre meine Gesundheit gut besternt,
Würde meinem Schicksal ja genügen.

...
2923 Suppenschmaus 28.03.21
Vorschautext:
Suppenschmaus

Glatt hatten wir ihn übersehen,
Den Hokkaido in der Ecke.
Jetzt darf er in sein Schicksal gehen,
Damit den Gaumen er uns necke.

Wir holen eine Stange Lauch,
Kartoffeln, dass es sämig werde
Und, wie's bei uns schon immer Brauch,
Gewürze – für die Enkelherde.

...
2922 Katharsiszeit 27.03.21
Vorschautext:
Katharsiszeit

Die Pandemieklagen verstummen nicht,
Schmerzlich sieht man auf diese Krisenzeit,
Geht deshalb schwer mit ihr ins Gericht,
Denn das Virus verursacht Kummer und Leid.

Doch sie erweist sich auch als reinigende Zeit,
In der Nottrennungen offenbar entscheiden,
Wer in der Krise noch zur Beziehung bereit
Und wer Kontakte wird für immer vermeiden.

...
2921 Die Ignoriermasche 27.03.21
Vorschautext:
Die Ignoriermasche

Man möchte einen Menschen ausgrenzen
Im Netz, wo sich doch viele tummeln,
Will nur mit eig'nen Beiträgen glänzen,
Selbst da, wo viel kopiert mit Schummeln.

Deshalb sorgt man mit Kumpanen dafür,
Dass man den Ausgegrenzten nicht anklickt,
So dass er bei dieser bestellten Willkür
Nur noch auf magere Ausbeute blickt.

...
2920 Spätmärz 26.03.21
Vorschautext:
Spätmärz

Flocken und Nässe kündigen an,
Was als Kaltwetter längstens bekannt,
Dass die Sonne uns wieder necken kann
Mit kurzem Strahl, wolkenüberrannt.

Das bleibt unausgegorenes Wetter,
Nicht Sommer, nicht Winter, Zwischenzeit.
Wir hätten es doch alle gern netter,
Manche wären vielleicht schon badebereit.

...
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