Titel | ||||
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3252 | Wieso? | 07.09.21 | ||
Vorschautext: Wieso? Wieso will jemand mit mir reden, Wenn nicht ich mit ihm reden will? Er gehe hin zu seinen Stätten, Wo Urteilen das höchste Ziel. Wer mich erst lobt und dann verdammt Als Sklave seines eigenen Wissens, Der hat die Gnade nicht erlangt, Ist nicht Herr eigenen Gewissens. ... |
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3251 | Rettung vor Flucht | 07.09.21 | ||
Vorschautext: Rettung vor Flucht Immer wieder sagen uns Kluge: Am Schopf kann man sich nicht hochziehen. Ein lieber Koch packt seine Pute – Und lässt sie in den Äther fliehen... Doch Flucht und Wanderungsbewegung Retten die Menschheit keineswegs: Migrantentum ist noch nicht Segnung, Wenn nur noch Last bleibt unterwegs. ... |
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3250 | Wir haben es gut | 06.09.21 | ||
Vorschautext: Wir haben es gut Wir haben es gut, Manche wissen's nur nicht, Sind oft Teufelsbrut – Und Weltgericht. Wie haben wir's gut, Weil wir ohne Kriegsfragen Den Frieden mit Mut Auf unsere Fahnen hertragen. ... |
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3249 | Die kleine, liebe Tagesstrecke | 06.09.21 | ||
Vorschautext: Die kleine, liebe Tagesstrecke Die kleine, liebe Tagesstrecke Ist mehr, als die Welt um die Ecke Mit der ich immer dann anecke, Wenn ich damit die Liebste necke. Es ist ja nicht so wie bisher, Dass ich gerne ein Wandrer wär', Der zwischen Berg und Tal und Meer Erleichtert sich – was sonst recht schwer. ... |
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3248 | Du, Stadt | 05.09.21 | ||
Vorschautext: Du, Stadt Du, Stadt, die mir Freiheit andient, Weil selten dort ein Dorfgeist sinnt, Bleib' offen mir auch jetzt im Wandel Für Geistreichtum, Geschäft und Handel. Stadtluft macht frei, die brauche ich, Sie ist das Band für Dich und mich: Man muss nicht in Gerüchten hascheln, Kein Vorhang muss am Morgen rascheln. ... |
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3247 | Forscherdenken | 05.09.21 | ||
Vorschautext: Forscherdenken Wer möchte schon als seltsam gelten, Nur weil er fern bekannter Welten Sein Potential dort weit ausformt, Wo ihn kein Tagesweltmarkt normt? Gewöhnliches bleibt dann nur Tarnung Des Geistes und gilt auch als Warnung Vor Geistverlusten, Blindem Fleck, Wo Denken taucht mitunter weg. ... |
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3246 | Entbergen | 04.09.21 | ||
Vorschautext: Entbergen Bräuchte die problemlösende Welt Nicht wirklich offenere Gedanken, Die nicht mit Paragrafen verstellt Entwickeln nur enge Schranken? Das Entbergen wär' heiliges Handeln, Nichts würde nach Worten geredet Und alles wär' mehr als Verhandeln, Wenn man im Geistreichtum jätet. ... |
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3245 | Verbergen | 04.09.21 | ||
Vorschautext: Verbergen Verbergen müsste der hohe Geist nichts, Wären ihm wohl alle Herzen gesonnen. Doch wo das Helle wack'ligen Gemüts, Ist Duldung meistens im Nichts zerronnen. So muss der hohe Geist sich selber kasteien, Sich verbergend gegen Neid immunisieren, Wird sich in keinen Geisttalk einreihen, Die Neider auf harmlosere Felder führen. ... |
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3244 | Kleines Welttheater | 03.09.21 | ||
Vorschautext: Kleines Welttheater Da fängt doch unser lieber Kater Ein klitzekleines Amselkind, Laut zeterte der Amselvater, Weil Eltern halt auch Retter sind. Das Kind, vom Nest zum Ast gefallen Ward vom Kater gar rasch gepackt. Doch Vögel kennen auch die Qualen – Die Situation ist sehr vertrackt! ... |
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3243 | Europäischer Demenzatlas | 03.09.21 | ||
Vorschautext: Europäischer Demenzatlas Um den Spekulationen zu entfliehen Müssen wir empirisch werden In dem ständigen Bemühen, Ergründen deshalb die Beschwerden. Unsere Forscher stellten inzwischen fest, Dass mehr Menschen an Demenz erkranken. Wenn man Zahlen sprechen lässt, Gibt es keine Erkrankungsschranken. ... |
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3242 | Denke an a l l e Zeiten | 02.09.21 | ||
Vorschautext: Denke an a l l e Zeiten Allzu leicht in Gefangennahme Sieht sich der Geist bei der Gegenwart. Doch wenn Deine Erinnerung erlahme, Kommt Deine Zukunft nicht in Fahrt, Wird gar als Ideengeber übersehen, Wenn wir allein auf Taggeschäfte sehen. Niemand kann nur aus der Geschichte lernen, Wenn allein der Gegenwart er Aufmerksamkeit schenkt, Sich von allem Vergangenen will ständig entfernen, ... |
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3241 | Vergiss' es ja nie | 02.09.21 | ||
Vorschautext: Vergiss' es ja nie Vergiss' es ja nie: Das Leben ist leichter als der Tod, Wenn Du mit Geist und Genie Beseitigst, was an Elend und Not. Das kommt alles nicht von allein, Da muss man sich selbst darum kümmern, Sonst wird man zeittrudelnd einsam sein, Umstände werden sich arg verschlimmern. ... |
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3240 | Augenblicke | 01.09.21 | ||
Vorschautext: Augenblicke In all den vielen guten Jahren Erdenkt das Herz sich seine Wege Und musst dabei so oft erfahren, Dass Zukunft ohne sichere Stege. Niemand kann sagen, woher wir kommen, Wohin wir nach dem Leben gehen. Dies wissen nicht einmal die Frommen, Die immer auf den Leben sehen. ... |
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3239 | Entscheidungen | 01.09.21 | ||
Vorschautext: Entscheidungen Eine schwerste Entscheidung ist die man nicht will, Da endet die Freude, das Leben als Spiel, Denn Verlustängste treiben die Nervenwolken Und man kann am End' keiner Sonne mehr folgen. So trägt den Gedanken oft die Zeitverdrängung: Man sucht, kommt nicht aus der Sinneslängung, Weil es weder Flucht, noch Ausweg gibt, Selbst wenn auf die Langbank man alles schiebt. ... |
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3238 | Irgendwann einmal | 31.08.21 | ||
Vorschautext: Irgendwann einmal Irgendwann einmal musst Du alleine gehen Und niemand wird Dich auf dem Weg begleiten. Zwar magst leidenschaftlich Du zur Ferne sehen, Doch wird sich Dein Horizont dann nicht mehr weiten. Das alles wird Dir anfangs selber nicht bewusst, Wenn Deine Zeit tatsächlich doch ihr Ende findet, Denn bis zuletzt bleibt Dir als Glücklicher die Lebenslust, Die Dich an viele Deine Lieben wirklich bindet. ... |
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3237 | Enkel und Opa | 31.08.21 | ||
Vorschautext: Enkel und Opa Den Opa, der zittrig und gebrechlich Fragte der Enkel, was er wünschen würde Und die Stimme, die jetzt dünn und schwächlich Verriet dem Enkel die große Altersbürde. Geschenke hatte er dem Opa mitgebracht, Denn am Leben wollte er ihn ja halten, Weil er mit ihm über diese Welt gerne lacht, Die den Zeitgeist konnte immer schön spalten. ... |
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3236 | Du weißt nicht | 30.08.21 | ||
Vorschautext: Du weißt nicht Weißt Du denn, was ich noch fühle Neben Dir und Deinen Werken? Bedeutung frisst das Taggewühle, Versucht Dich leider zu verzwergen. Ja, es wird Zeit, die Klingel läutet, Hat unsere Zeit und uns im Griff, So dass die Seele sich nur häutet', Wann immer sie zur Arbeit rief. ... |
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3235 | Das feine Trinken | 30.08.21 | ||
Vorschautext: Das feine Trinken Trinken ist mehr als nur ein Saufen, Sich gar mit Geistlosen dort raufen, Sondern ist Pflege, alte Tradition, Bereicherung und Lebenslohn. Wer trinkt, sattelt kein leeres Pferd, Fährt selten Auto, geht gerne zum Herd Und trinkt, weil Freud' er haben kann, Rechtschaffen bleibt als Ehemann, ... |
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3234 | Die wahre Welt | 29.08.21 | ||
Vorschautext: Die wahre Welt Die wahre Welt ist auch die Deine, Dort bist Du Gast – so wie auch ich. Selbst man's anders meine, Bleibt die Zeit kurz, ich habe Dich Deshalb von Anfang an so lieb, Weil alles wahr und nichts an Lügen. Das gibt dem Leben den Auftrieb, Wenn wir eng beieinander liegen. ... |
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3233 | Sklavendienste | 29.08.21 | ||
Vorschautext: Sklavendienste Wer meint nicht, er wär' ein Sklave, Nur weil er zum Arbeiten geht, Die Freizeit sieht als Enklave Und auf Arbeit gar nicht steht? Ja, wer sollte sich schon knechten Für Arbeiten im Altenheim? Da will man lieber nicht rechten Und bleibt deshalb lieber daheim. ... |
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