Titel | ||||
---|---|---|---|---|
32 | Die reife Orange | 23.01.22 | ||
Vorschautext: Im Grunde ist es eine Apfelsine, wie sie da hängt, beinahe frei schwebend im Raum, hängt sie doch am Stiel, nahe beim Blatte, im Schatten, am Baum. Im Grunde ist es eine Apfelsine, wie sie da hängt, mit ihrer Orangenhaut, spendet sie Schatten, doch ganz ohne Licht, tut sie das nicht. ... |
||||
31 | Unser hellstes Licht | 23.01.22 | ||
Vorschautext: Wie ein, zwei Knäul weißer Seide Gesponnen zu sanftem, gelbem Taft Ist sie eine Augenweide An ihrem Haar ein lotusgelber Schimmer haft´ Ihr Geist zeugt von ihrem Sinnen Sie erfüllt mit großer Kraft Allen Flüchen kann sie entrinnen Weil sie fürs Überleben schafft Ihre Kinder sind ihr Leben Ihr Alter ist uns unbekannt ... |
||||
30 | Geheimnis im Wind | 23.01.22 | ||
Vorschautext: (Der Sterne Staub, der Sonne Wind …) Ich Ich weiß Ich weiß nicht Nicht ganz genau Ein Blatt, nicht grün, nicht rot, schon gar nicht grau Von wo es kam, ich sah es nicht Es war recht dunkel, es gab nicht viel Licht Vom Himmel ist es gefallen ... |
||||
29 | Die Sonne | 23.01.22 | ||
Vorschautext: Schwarz ist die Nacht, finster die Stunde. Erst als die Sonne erwacht, bringt sie Licht in die Runde. Das Schwarz wird zu Blau, ein Streif färbt sich rot, aus Herz und Augen ich schau, sitz hier bei Kaffee und Brot. Die Vögel, sie singen, sie zwitschern und pfeifen, ... |
||||
28 | Schmetterlinge | 23.01.22 | ||
Vorschautext: Schmetterlinge ziehen schwirrend, flatternd, schwebend leise, belebte kleine, aber auch große Kreise, durch die warme Sommerluft. Die Ausflüge sind dabei geleitet von Farben und dem blütenlinden Nektarduft. Doch manchmal steigen sie im Wind auch hoch in den hellen Himmel auf, lassen Dörfer, Länder und gar Kontinente hinter sich auf ihrer Reise Lauf. Kaum ein Europäer glaubt den edlen Faltern, die quirlig um die Blüten bummeln, dass sie sich nur Wochen später in den Weiten des nördlichen Afrikas tummeln! ... |
||||
27 | Die Frage (Interrogation) | 22.01.22 | ||
Vorschautext: Was macht der Mensch aus den Gedanken Aus den Fragen an die Welt Wenn der Wissensschatz will wanken Wenn bohrend stumme Stille unsern Geist anhält Manch eine Frage wird gestellt Von den Denkern unserer Welt Warum es wohl die Frage gibt? Fragen scheint wohl sehr beliebt Um zu Fragen braucht es viel Zur Antwort fast noch etwas mehr ... |
||||
26 | Die Liebe zur Weisheit | 22.01.22 | ||
Vorschautext: Beim Mensch unterstellt man, anders als bei Tieren Dass er dann und wann, insbesondre beim Studieren Bemerkt, dass der Baum der inneren Fragen Will nicht immer Früchte tragen Zwar zucken Geistesblitze durch den Seelenraum Bisweilen gar des Nachts im Traum Während kurzer Momente aufflackernd an des Geistes Grenze Zwar werden Bedürfnisse befriedigt Doch der Geist fühlt sich ab und an erniedrigt ... |
||||
25 | Strauchelnd, das Arbeiterkind | 20.01.22 | ||
Vorschautext: (Die Vorausicht!?) Die Altersruh Kommt auf mich zu Die Altersarmut Ich denk daran, es tut nicht gut Die Zeit gestalten wie man will Um des Lebens Vielfalt wird es still Dieser Tage geh ich Flaschen suchen Mag kaum mehr über deren Herkunft fluchen ... |
||||
24 | Mensch und Menschenskind | 14.01.22 | ||
Vorschautext: „Mensch“ sagt man öfters mal ohne sich dabei was Besonderes zu denken, will keinesfalls mit diesem Worte kränken, vielmehr will der innere Dialog selbst zu Aussprüchen dieser Art hinlenken, wenn Verstand, Nachsicht und Gefühl in Richtung auf „Freundschaft“ schwenken „Mensch!“ sagt man häufig mal exklamativ, insbesondere dann, wenn man spürt, ein Fluch wäre viel zu destruktiv. Manchmal formuliert man das „Mensch?“ auch unterschwellig fragend, oft den Anflug eines Vorwurfs in sich tragend Sinngemäß wie: Pass doch auf! Oder aber: Muss das sein? ... |
||||
23 | Terra australis | 11.01.22 | ||
Vorschautext: Ein Raum im großen Meer der Welten Der in der Realität jedoch rar bis selten Wird Terra australis genannt Ist tief ins Gedankenreich gebannt Ein Ort an dem die Geisteskraft zugegen An dem man simuliert auf allen Wegen Und wo man das probiert Was man im rechten Leben später praktiziert Terra Australis heißt der Ort Der ohne Da und ohne Dort ... |
||||
22 | Des Künstlers Rechnung | 10.01.22 | ||
Vorschautext: Mag das Werk den Künstler loben ... Misst es sich doch an der Vergangenheit Selbst wenn Geister und Elemente toben: Es erhebe sich über die Vergänglichkeit! Müssen Zweck und Sinn ihm innewohnen Kostet Kunst ein gutes Stück Soll sich das Künsteln lohnen Gehört dazu neben Anspruch auch ein Quäntchen Glück Ein Überleben ausgeschlossen Hat Hunger den Künstler von Zeit zu Zeit verdrossen ... |
||||
21 | Das Meer, die See … | 09.01.22 | ||
Vorschautext: Ist es nun das Meer oder die See? Was ich darunter versteh, ist die Erfahrung der Nähe zu den Weiten des Wassers, wenn ich es genau betrachte, ganz gleich, ob ich sie am Strand oder schwimmend, treibend auf dessen Oberfläche machte Das Meer, die See, als Maß für Weite, dehnt es den Horizont oft ungewohnt in große Breite, gibt es sich ohne rechtes Oben oder festes Unten, mal spiegelglatt, mal wellentrunken ... |
||||
20 | Das Schicksal und der Tod | 09.01.22 | ||
Vorschautext: Das Schicksal und der Tod, wenn ich es richtig deute, arbeiten stets Hand in Hand. Betroffen von beider Plan und Werk sind alle mir bekannten Leute, beide wohnen mit uns, Wand an Wand. Es scheint das Schicksal in der Jugend strikt bemüht, den Tod zu übergeh´n, es scheint, dass das Schicksal in der Jugend vor Geschick und Ideen sprüht, nahe am Lebensende jeodch, sinnt es nur noch auf´s Vergeh´n. Das Schicksal spinnt seine Fäden meist über´s Leben, es kennt viel Freud und Leid, ... |
||||
19 | Vermeintliche Weisheit | 09.01.22 | ||
Vorschautext: Als Weisheit bezeichnet man des Geistes Schluss Wobei der zur Verallgemeinerung taugen muss Lässt sich der Schluss dazu noch übertragen Kann man das Zitieren dieses Schlusses wagen Die Weisheit macht sich dabei zur Pflicht Dass die nicht des Menschen Menschlichkeit verdrischt Und ihm vor allem nützt Ja, ihn vor groben Fehlern schützt Weise Sprüche sind das, was man nicht mag Wenn man sich auf des Lebens schweren Wegen trag' ... |
||||
18 | Wahrheit | 09.01.22 | ||
Vorschautext: (La vérité) Wahrheit ist, das glaube ich Was uns bindet und vereint Wahrheit ist, das meine ich Was hell in unsrer Seele keimt Wahrheit ist, das schwöre ich Was ich mit Worten säe Verlogenes, das erkläre ich Was ich vor der Reife mähe ... |
||||
17 | Das Schloss | 09.01.22 | ||
Vorschautext: Ein altes Schloss Stets durch Verschlossenheit verdross Als es dann wieder offen War man geradezu betroffen Woran ich solange nicht mehr geglaubt Sogar der Baum im Hof des Schlosses ist belaubt Grüne Blätter haben sich hervorgetraut Kleine weiße Blüten, des Morgens nass betaut Der Brunnen tief und kühl Erweckt nun wieder das Gefühl ... |
||||
16 | Schach! ... | 06.01.22 | ||
Vorschautext: Der König ist bedroht Seine Welt scheint nicht im Lot Nur ein Springer in des Feindes Bahn Schützt ihn vor des weißen Turmes Angriffswahn Seine Dame voller Kraft Hat es im Gegenzug bis zum Feind geschafft Das schwarzer Figurenheer Bewegt sich, organisiert Gegenwehr Mit einem Läufer und zwei Bauern Stört die Dame des Feindes Tour ... |
||||
15 | Der Stein | 05.01.22 | ||
Vorschautext: Fast rundlich Und kleinlich Ein Schliff Ohne Kniff Fest und Rundlich Klein und Schwerlich Durchschaubar Scheint sein Wert ... |
||||
14 | Freiheit (La Liberté!) | 01.01.22 | ||
Vorschautext: Freiheit als Substantiv wird großgeschrieben Der Mensch fühlt sich zu ihr stets hingetrieben Freiheit bedeutet Entscheiden ohne Zwang Bekleidet in des Menschen Leben einen hohen Rang Als stummes Wohlgefühl wahrgenommen Zur Empfindung von Mensch, Raum und Zeit hinzugesonnen Bedeutet sie uns jubelnd Worte, preist sich auf das Höchste an Öffnet uns des Herzens Pforte, fängt mühelos den stärksten Mann Hat man zu ihr gedanklich hingefunden Sind die größten Nöte überwunden ... |
||||
13 | Friede! (La paix ...) | 01.01.22 | ||
Vorschautext: Ein Zustand stiller Glückseligkeit Ruhe, Lachen, reges Treiben, weit und breit Die Jugend tobt, die Alten singen Die Tage seien gelobt, die Welt will mit dem Frieden ringen Des Menschen größte Freude wird nur selten ihm bewusst Eingetaucht in Lebendigkeit, halb noch an der Mutterbrust So unscheinbar das Wörtchen Friede klingt Ein ums andere Mal macht es mich beschwingt Zeigt mir, Tag für Tag, entspannte Fältchen des Lächelns um Stirn und Augen ... |
||||