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Gedichte über das Leben - Seite 3213


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Das Leben ...

(... des Lebens Ende ...)

Wie man aus tiefem Schlaf erwacht
Am Ende einer langen, dunklen Nacht
Langsam wieder zu Bewusstsein findet
Sich der Traum ganz sacht entwindet

So tritt man auch ins Leben ein
Als Mutters Kind nie ganz allein
Tastend, hörend, danach erst sehend
Die Welt allmählich dann verstehend

Sucht Kind Wärme und Geborgenheit
Erspürt vor allem Menschlichkeit
Es wächst derweil, ganz Allgemein
Wird langsam groß, will selber sein

Freunde hat der Mensch gefunden
Sich manchem Frust entwunden
Wiederholt sich zurückbesonnen
Keinen leichten Weg genommen

Gewirkt, geschafft, nicht oft geruht
Getan, gemacht, mit frohem Mut
Erfreut, beglückt, vorwärts getragen
Ohne Floskeln, ohne Schlips und Kragen

Jahrelang hat er fast schon gebuckelt
Ist mit der großen Masse hingezuckelt
Hat sich angepasst und zurückgenommen
Selten Lob dafür von oben mitbekommen

Als stolzer Mann hat er dann erfahren
Das er schon bald, in zwei, drei Jahren
Von uns´rer schönen Erde weichen soll
Was war und ist unser Gott ein Troll ...

Wie vorhergesagt verging dann seine Kraft
Wie unfehlbar doch die unsre Wissenschaft
Gehen und Bewegen wurden schwer
Die leise Hoffnung wich mehr und mehr

Nach kurzem, leisem auf- und nieder
Verging des Menschleins Leben wieder
Hilfe gabs fürs Menschlein leider nicht
Jedoch führte große Ruhe es ins Licht

Matt war das Menschlein, bin auch ich
Wenn, mein Freund, ich heute denk an dich
Hast uns alle um einen Schritt geschlagen
Hast wohl beschlossen nicht zu klagen

Dich durchgerungen in den letzten Tagen, Wochen, Monaten, Jahren
Haupt und Schicksal weit hochzutragen
Wünschte mir, ich würde dich erkennen
Müsst nicht durch den ganzen Himmel rennen

Überlege, wen ich fragen werde ...
Wenn ich nicht mehr auf der Erde ?!
Lieber Gott, gibt es Dich noch ?

Ich höre dich Lächeln, es gibt Euch doch!


© Auris cAeli
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