Titel | ||||
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283 | Der Feuervogel | 23.07.24 | ||
Vorschautext: Ein Feuervogel, wild und frei, Erhebt sich stolz in Morgenheut'. Mit Flammenflügeln, feurig helle, Durchschneidet er der Weite Welle. Im Dämmerlicht, das langsam bricht, Verlässt er still sein Heim im Licht. Ein Funkenregen folgt ihm treu, Ein Schauspiel, leuchtend, wunderschön. Sein Federkleid aus Glut und Glanz, Verleiht der Nacht einen heißen Tanz. ... |
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282 | Mittsommernacht | 22.06.24 | ||
Vorschautext: Am blauen Ufer stieg herauf das Mondlicht, der letzte fahle Dämmerschein versank. Kaum dass das Herz den Liebesbecher trank, Bekränzt die Blütenkranz zephyrisch das Gesicht. Die Weidenkränze schwanken hold und machen als Täuschung eine grüne Kronenpracht. Sie singen tanzend,reigend und entfachen Das Sonnwendfeuer in der längsten Nacht. In tiefen Wäldern summt das Sommerrauschen Durch Lichtungen und wesenlose Haine. ... |
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281 | Der Faun | 16.05.24 | ||
Vorschautext: Im dichten Wald, im Morgenlicht erglühend, Dort tanzt der Faun mit seligem Gesicht. Sein Flötenspiel durchbricht die Stille schwingend, Verzaubert Blumen, Gras und Waldeslicht. Die Äste wiegen sich im sanften Tanze, Als spürten sie des Fauns verzücktes Glück. Sein Lachen hallt wie Glockenklang im Kranze Von grünen Tälern, fern und himmelwärts zurück. Es lauschen Tiere dem Gesang im Haine. Alt ist der Mythos, der im Wald verweilt. ... |
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280 | Warum der Osterhase bemalte Eier bringt | 26.03.24 | ||
Vorschautext: Frau Henne feierte im Wald Mit Freundinnen. So ist das halt. Da stand Herr Lampe nah bei ihr. Ein prächtig Hase.Glaubt es mir! Sein Hasenherz vor Liebe pocht Und einen Blumenkranz er flocht. Den reichte er – Ihr wollt es wissen- Frau Henne dar auf einem Kissen. Verliebt erglüht sie ohne Scham Wie Lampe dann ihr Händchen nahm. Jetzt blickt er tief ihr in die Augen -Ja und das könnt Ihr wirklich glauben- ... |
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279 | Gedankenspielerei | 25.03.24 | ||
Vorschautext: Wir träumen nachts von langen Lebensfahnen, Die uns umwehen wie zart gewebtes Tuch. Wir sehen es an. Es ist gleich einem Spruch. Von Ferne winkt das Ende dieser Bahnen: Zeitweiligkeit. Wir sind nur Gäste dieser Welt, und reich beschenkt mit vielen Lebensfreuden. Jäh merken wir, dass wir die Zeit vergeuden Wenn unvermutet doch der Vorhang fällt. Und wieder hoffen, warten und erahnen Im Hirngespinst auf sehnsuchtsvolles Glück ... |
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278 | Zum Tod von Nawalny | 18.02.24 | ||
Vorschautext: Er lächelt raus Und steht – sieh! - Dabei in düstrer Todesahnung. Und so wie er der Welt erscheint Ach, so siehst du nicht die Warnung. Für den Despot dem Schrecken gleich Der ihn drückt – Tag für Tag. So kam der Tod Geheim und feig Mit seinem Sensenschlag. ... |
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277 | Narrentreiben | 12.01.24 | ||
Vorschautext: Der Clown, er spielt mit seinem Tand, hält Freud und Lachen in der Hand. Er tanzt, er pfeift, treibt Narretei den Tolpatsch mimt die Gaukelei. Der Unsinn in den Straßen lebt Trompeten, dass die Erde bebt. Die Nächte vollberauscht, besoffen hat einer seine Frau getroffen, die, an der Freundesbrust gewesen, nun an dem Liebesfrust genesen. Und dieser wiederum verdrießlich, ... |
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276 | Eine Tenorarie | 08.01.24 | ||
Vorschautext: Das Orchester spielt eine zarte Melodie. Ein lyrischer Tenor tritt auf In des Mondes sanftem Schein, Blüht meine Liebe, zart und rein. Mein Herz schlägt allein für dich, nur ein Kuss, so süß und fein. Refrain: Deine Augen, wie Sterne im Licht, Ein Lächeln, dein liebes Gesicht. Die Liebe, sie füllt mein Sein, möcht' immer nur bei dir sein. ... |
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275 | Faschingsumzug | 08.01.24 | ||
Vorschautext: Es spielte ein Clown in Kleinsteyer beim Umzug auf seiner Leier. Das Instrument brach entzwei. Da war es vorbei. Seitdem spukte er nur mehr Feuer. SDR |
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274 | Vom Krieg | 02.01.24 | ||
Vorschautext: Das Grauen brach herein in Jakobs Land. Um Menschenleben züngelte der Brand. Es sind die Kinder, die dem Tod verwandt. Raketen schweigen nicht. Die Hoffnung schwindet. Im Hass versickert jeder Tropfen Mitleid. Das Wort verhallt. Es keimt die Scheußlichkeit. So ist man dann zum Töten auch bereit. Die Gräber mehren sich. Das Haus geht unter. In Kinderaugen steht das Weltentsagen. Vom Schrecken starr. Dem Mund entflieht kein Klagen. ... |
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273 | Weihnachten Haiku | 21.12.23 | ||
Vorschautext: Funken tanzen leis, Frieden hüllt die Welt in Ruh', Weihnacht, still und weiß. Sterne leuchten hell, Stille umhüllt Haus und Herz, Heiligabendlicht. Engel singen leis, Flügel aus reinem Lichtschweif, Weihnachtszauber wirkt. ... |
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272 | Du siehst mich nicht mehr | 12.12.23 | ||
Vorschautext: Warum noch länger dulden die Pein und leiden die Qual? Soll ich nicht härten mein Herz, mich endlich los von dir reißen? Schwer ist´s, fortan gelebte Liebe vom Herzen zu lassen. Schwer ist´s. Allein! Viel lieber soll meine Seele dich hassen. Wenn das Andenken an einst glückliche Tage mir vermag Freude und, weil selig ich war, ein Lächeln zu spenden, dann steht mir vielleicht doch noch einmal Wonne bevor, erwachsen dem lieblosen Bund, der meine Liebe beschwor. Alles umsonst! Einer Seele geweiht, die von Liebe nichts weiß, muss ich aufhören, elend zu sein -durch deine Schuld! ... |
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271 | Ein Gruselgedicht | 20.10.23 | ||
Vorschautext: Es war in einer stürmischen Nacht, als vier mutige Freunde sich aufgemacht ein Spukhaus im Wald zu erkunden, wo Geister durch Schwur war´n gebunden. Mit klopfenden Herzen traten sie ein. Die Finsternis teilte ein Taschenlichtschein Ein gruseliger Laut drang verstört an ihr Ohr, dass ihnen das Blut in den Adern gefror. „Welch seltsamer Ort - „Ich will von hier fort- ... |
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270 | Sie gehen mit dem Tod vereint | 08.10.23 | ||
Vorschautext: Ein Bild Egon Schieles "Der Tod und das Mädchen" sowie die schrecklichen Nachrichten über Tod, Krieg und Leid, haben mich zu folgendem Gedicht veranlasst. Sie möchten leben, denn sie sind so jung, und so blass und schwer ist ihr Pfad. Sie stehen allein -selbst ihr einst´ger Schwung ist fort und führt bloß in ihr Grab. Kommt doch der Schlaf, so träumen sie auch, Illusionen sind fabelhaft. Sie breiten einen leuchtenden Strauch Über das, was schicksalshaft. ... |
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269 | Innerer Monolog | 29.08.23 | ||
Vorschautext: Ich hatte einst ein langes Herzwehband, statt Perlen waren Tränen aufgefädelt. Dein Band hast du mit Niedertracht veredelt Das meine liegt zerfetzt am Traumweltrand. Die Blütenköpfe welkten hin Sie sahn im Blühen keinen Sinn Und nur die Elstern kreischen Wenn sie nach Beute heischen. Es wird nie wieder werden wie zuvor, Mag auch der Schmerz vergehen. ... |
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268 | Safari in Berlin | 24.07.23 | ||
Vorschautext: Es war so heiß in Berlin, dass die Hitze verwelkte den Sinn. Es schlich durch die Gassen, man konnt´es kaum fassen, ein Tier, das als Löwin erschien. Dann streifte ein Schwein durch den Wald, das machte am See einmal Halt. Erblickte das Bild einer Löwin, die chillt, grunzt entsetzt über seine Gestalt. ... |
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267 | Sommerelfchen | 16.07.23 | ||
Vorschautext: Aroma Duftendes Grün Der Sonne entlockt Bouquet lockt Insekten an ROSMARIN Flimmern Im Lufthauch Der heiß umweht Die Blätter des Strauches SOMMERHITZE ... |
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266 | Aufforderung zum Lesen | 06.07.23 | ||
Vorschautext: Das Lesen tut dem Menschen gut Ist er von Arbeit ausgeruht Und in Visionen fliegen Flotten- Gedanken, wie die Kleidermotten, bald auf und ab und hin und her in einem Bücherseitenmeer. Hier steht fein säuberlich geschrieben Wer einst von Wollust war getrieben. Und hat, weil vor die Türe wart gebannt Den Gegner nicht sehr elegant ... |
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265 | Künstliche Intelligenz | 06.06.23 | ||
Vorschautext: Wir leben, ach, in einer technisierten Zeit, in der nach Nutzen Fragen stellt die Welt, wo Menschlichkeit gedankenlos verfällt und kalt bewertet wird des Menschen Leid. Künstlicher Schöpfergeist floriert im Netz bar jeder Fantasie und Leidenschaft. KI Intelligenz ist wenig schmeichelhaft erscheint in Schrift und Wort bloß als Geschwätz. Kein Zauber wohnt den künstlich´Versen inne, da sie errechnet, nicht geschmiedet sind. ... |
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264 | In mir | 05.06.23 | ||
Vorschautext: In mir ruhen heimliche Kräfte, sie wachsen stetig heran. Es ist, als ob ich sie hefte an einen wild entflammten Vulkan. In mir fließen Ströme von Tränen sie umrauschen den Herzenspfad, wo Felsen der Kümmernis lehnen dreht Fortuna ihr Schicksalsrad. In mir blühen tausend Gedanken sie flechten ein Zukunftsbild. ... |
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