Narrentreiben

Ein Gedicht von Sonja Dworzak
Der Clown, er spielt mit seinem Tand,
hält Freud und Lachen in der Hand.
Er tanzt, er pfeift, treibt Narretei
den Tolpatsch mimt die Gaukelei.
Der Unsinn in den Straßen lebt
Trompeten, dass die Erde bebt.

Die Nächte vollberauscht, besoffen
hat einer seine Frau getroffen,
die, an der Freundesbrust gewesen,
nun an dem Liebesfrust genesen.
Und dieser wiederum verdrießlich,
weil das Alleinsein nicht erspießlich,
versucht zwei Elfen zu erhaschen.
Die waren jedoch nur weit´re Flaschen.
Die Nacht versinkt, der Morgen rötet
kaum eine Tute, nie noch trötet.
Und aus den Kellerlöchern wanken
Figuren, die sich stur betranken.

Die Masken fallen. Welch ein Schreck!
Nun sind die Illusionen weg.
Die Torheit ins Gesicht geschrieben
wär´n sie doch besser zuhaus geblieben.



















SDR

Informationen zum Gedicht: Narrentreiben

164 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
1
12.01.2024
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige