Titel | ||||
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297 | Wintergeheimnis | 05.12.24 | ||
Vorschautext: Die Luft ist klar und kühl, ein sanfter Atem des Winters, der über die schlafende Erde streicht, und die Bäume, schwer und still, tragen das weiße Kleid der Stille. Es glänzt der Schnee, wie ein Lächeln der Nacht, verhüllt die Schatten, lässt die Welt erstrahlen im zarten Licht der Dämmerung. ... |
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296 | Wie sich Weihnachten verändert hat | 04.12.24 | ||
Vorschautext: Als Kind war Weihnachten ein Anfang, ein Schneekristall, zart auf der Hand, sofort zerschmolzen, doch spürbar noch lange, ein Wort, das nie zu Ende gesprochen wurde. Die Welt lag offen, aufgerissen von Licht, die Nächte ein schimmernder Atem, und jedes Geschenk – ein Versprechen, dass etwas kommen wird, das bleibt. Aber die Jahre haben sich geschlossen, wie Türen, die hinter einem zufallen. ... |
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295 | Winterlicht | 04.12.24 | ||
Vorschautext: Die Straßen flüstern leise, wo Schatten gehen, schwarz wie Schiefer, und der Atem kalt in die Stille beißt. Der Weihnachtsmarkt flammt auf in Lichtern, ein flackerndes Versprechen: Zimt, Wachs, und ein Hauch von Glut gegen die große Nacht. Die Dunkelheit: ein Tuch, das die Herzen eng umwickelt. Doch unter den Füßen knirscht das Eis, ... |
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294 | Lebenserinnerungen | 19.11.24 | ||
Vorschautext: Lebensschatten auf den Wangen, grau die Straßen, die wir gingen. Abend fällt in stummen Bangen, Stimmen in der Dämmerung. Frühling war ein Hauch von Feuer, brennend jung, in heißen Nächten, jetzt ist hier ein kalt Gemäuer, Herzen, die sich nie mehr strecken. Gesichter, die sich in den Gassen verblasst, dann als Ruinen froren, ... |
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293 | Nocturne in Moll | 09.11.24 | ||
Vorschautext: Im stillen Glanz der Nacht, verborgen, schwebt das Geheimnis sanft und sacht, wie Traumgestalten, leise Sorgen, die flüstern nur: Der Schlaf erwacht. Ein Tasten, kaum ein Schritt im Dämmer, die Schatten fädeln sich ans Licht, dort fließt ein Sehnen, dunkler Schimmer, in dünnen Fäden zart und schlicht. Die Welt, sie atmet, tief und ferne, vom Mond berührt, im Silberkleid, ... |
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292 | Gruselzeit | 27.10.24 | ||
Vorschautext: Ein Kürbis lag im hohen Gras als ob er dort zum Wachsen saß. Er glotzte rund und ziemlich stumm. Der Herbst, der machte ihn ganz krumm. Da kam ein Eichhorn, flink und klug, es trug 'ne Eichel im Gepflug und dachte sich: „Ach, liebe Zeit, das Gruseln ist ja nicht mehr weit!“ Die Geister schleichen – husch und sacht, auf Zehenspitzen durch die Nacht. ... |
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291 | Herbstsehnen | 20.10.24 | ||
Vorschautext: Der Herbst, er streift durch müde Bäume, er flüstert sanft von fernem Glück, die Blätter tanzen wie in Träumen und fallen leise Stück für Stück. Der Wind, er trägt verlass'ne Lieder durch weite Felder, still und leer, und ich, ich sehn' mich immer wieder nach Wärme, die schon lange fern. Die Tage werden stiller, matter, der Abend färbt sich blass und weich, ... |
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290 | Goodbye | 11.10.24 | ||
Vorschautext: Our shadows fall long between the days Your voice, a bird lost in the clouds calling me from far away We walked together through summer gardens shared the golden grains ... |
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289 | Wortlose Zeit | 04.10.24 | ||
Vorschautext: Die Blätter sinken, wortlos, verfallen dem Wind wie vergessene Namen im Sand. Ein Schritt knirscht unter den Hufen der Zeit, die dich holt, dich ins Dämmerlicht zieht. Stille hängt schwer an den Ästen, der Himmel ein blinder Spiegel. Unter den Wurzeln, die Erde, die dich ruft, ruft mich – ... |
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288 | Herbstübung | 29.09.24 | ||
Vorschautext: Schritt für Schritt verlerne ich die Tage, falle in das Zählen der Blätter, die sich lösen, von allem, was war. Noch ist es nicht Winter, aber das Licht zieht sich zurück in sein Gedächtnis, lässt die Schatten sprechen. ... |
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287 | Herbstlich | 28.09.24 | ||
Vorschautext: Goldene Blätter fallen wie Wörter aus dem Gedicht des Baumes. Der Wind, ein stiller Leser, blättert im Buch der Zeit. Leise wächst der Nebel zwischen den Versen der Felder und Straßen, umarmt das Schweigen wie ein vertrauter Freund. ... |
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286 | Auf dem Wasser träumen | 25.08.24 | ||
Vorschautext: Auf Wellen gleiten Im Sonnenscheine Wo Vögel fliegen So fern, so weit Und in Gedanken Erscheint dein Bild mir So nah, so ferne Von mir zu dir. Dein Bild Das hier ... |
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285 | Haiku-Sommer | 15.08.24 | ||
Vorschautext: Sanfte Zephyre Lassen Schilfrohre tanzen. Pan spielt auf der Flöte. Demeter wandert Über gereifte Felder Mit glücklichem Blick Wolkengebilde Türmen sich auf am Himmel- Gewittergrollen. ... |
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284 | Alptraum im Garten | 27.07.24 | ||
Vorschautext: Es saß die Katz im Kämmerlein, die wollt eine Chimäre sein. Sie träumte, es wär zauberhaft, ein Vogelkörper mit Raubtierkraft. Am Vogelhaus, im Morgengraun, lässt sie sich nieder -kaum zu schaun. Mit Flügeln groß und Krallen krumm. Ein Katzenkopf – Ach wie dumm! Sie dachte: "Nun, ich bin bereit, die Vögel glauben, sie sind gescheit!" ... |
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283 | Der Feuervogel | 23.07.24 | ||
Vorschautext: Ein Feuervogel, wild und frei, Erhebt sich stolz in Morgenheut'. Mit Flammenflügeln, feurig helle, Durchschneidet er der Weite Welle. Im Dämmerlicht, das langsam bricht, Verlässt er still sein Heim im Licht. Ein Funkenregen folgt ihm treu, Ein Schauspiel, leuchtend, wunderschön. Sein Federkleid aus Glut und Glanz, Verleiht der Nacht einen heißen Tanz. ... |
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282 | Mittsommernacht | 22.06.24 | ||
Vorschautext: Am blauen Ufer stieg herauf das Mondlicht, der letzte fahle Dämmerschein versank. Kaum dass das Herz den Liebesbecher trank, Bekränzt die Blütenkranz zephyrisch das Gesicht. Die Weidenkränze schwanken hold und machen als Täuschung eine grüne Kronenpracht. Sie singen tanzend,reigend und entfachen Das Sonnwendfeuer in der längsten Nacht. In tiefen Wäldern summt das Sommerrauschen Durch Lichtungen und wesenlose Haine. ... |
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281 | Der Faun | 16.05.24 | ||
Vorschautext: Im dichten Wald, im Morgenlicht erglühend, Dort tanzt der Faun mit seligem Gesicht. Sein Flötenspiel durchbricht die Stille schwingend, Verzaubert Blumen, Gras und Waldeslicht. Die Äste wiegen sich im sanften Tanze, Als spürten sie des Fauns verzücktes Glück. Sein Lachen hallt wie Glockenklang im Kranze Von grünen Tälern, fern und himmelwärts zurück. Es lauschen Tiere dem Gesang im Haine. Alt ist der Mythos, der im Wald verweilt. ... |
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280 | Warum der Osterhase bemalte Eier bringt | 26.03.24 | ||
Vorschautext: Frau Henne feierte im Wald Mit Freundinnen. So ist das halt. Da stand Herr Lampe nah bei ihr. Ein prächtig Hase.Glaubt es mir! Sein Hasenherz vor Liebe pocht Und einen Blumenkranz er flocht. Den reichte er – Ihr wollt es wissen- Frau Henne dar auf einem Kissen. Verliebt erglüht sie ohne Scham Wie Lampe dann ihr Händchen nahm. Jetzt blickt er tief ihr in die Augen -Ja und das könnt Ihr wirklich glauben- ... |
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279 | Gedankenspielerei | 25.03.24 | ||
Vorschautext: Wir träumen nachts von langen Lebensfahnen, Die uns umwehen wie zart gewebtes Tuch. Wir sehen es an. Es ist gleich einem Spruch. Von Ferne winkt das Ende dieser Bahnen: Zeitweiligkeit. Wir sind nur Gäste dieser Welt, und reich beschenkt mit vielen Lebensfreuden. Jäh merken wir, dass wir die Zeit vergeuden Wenn unvermutet doch der Vorhang fällt. Und wieder hoffen, warten und erahnen Im Hirngespinst auf sehnsuchtsvolles Glück ... |
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278 | Zum Tod von Nawalny | 18.02.24 | ||
Vorschautext: Er lächelt raus Und steht – sieh! - Dabei in düstrer Todesahnung. Und so wie er der Welt erscheint Ach, so siehst du nicht die Warnung. Für den Despot dem Schrecken gleich Der ihn drückt – Tag für Tag. So kam der Tod Geheim und feig Mit seinem Sensenschlag. ... |
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