Titel | ||||
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161 | Wald Stadt Dorf Mensch Tier | 15.09.23 | ||
Vorschautext: Wald Stadt Dorf Mensch Tier Welt aus dem Takt selbst der Birken früh verwelkte Blätter tragen Trauer Sonne sendet Glut und Brand und der Mond scheint zu still, und darüber schwebt weh klagend aller Glocken Klang Wasser Winde wild geworden ... |
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160 | Sinn Suche | 19.07.23 | ||
Vorschautext: Was sucht die rote 13 im grauen rauen Feld unter den tief schwarzen Balken neben den zwei braunen kopulierenden Gestalten, die wie räudige Hasen aussehen, und die dabei sind, nach links außen zu fliehen, und überhaupt, was soll der hellgrüne Halbmond über den liebes - tollen vielleicht Karnickeln, ich verstehe das Ganze nicht, habe es mir aber freiwillig an die Wand gehängt und halte es schon ein Jahr lang aus mit ihm, diesem Bild, es ... |
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159 | ist immer noch | 14.07.23 | ||
Vorschautext: war Streicheln, war Tasten, war Hören und Staunen, war Trödeln und Hasten, betörendes Raunen, war Lachen, war Loben, war das Rufen - ich BIN! tief unten, hoch oben und auch mitten drin, war Bitten und Danken, war vielstimmig Singen, ... |
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158 | Banales | 05.07.23 | ||
Vorschautext: Man ist an manchem Tag verzagt, man nölt, man wütet und man klagt – wenn nur die Stimmung besser wär’ und auch das Konto nicht so leer, ach, wenn es mich doch nicht so juckte, das auf die Pflaster Hingespuckte, auch Antibiotika in Schweinen, sie bringen öfter mich zum Weinen, die schlechte Welt, die Potentaten mit ihrem Grölen, üblen Taten, ich steig’re mich da schon mal rein und frage mich nun, muss das sein, macht es die Welt die Bohne besser, wenn ich so wetze meine Messer … ich jammere, es ist doch so, auf allerhöchstem Weltniveau, und wenn ich durch den Wald so streife, geschieht’s im Nu, dass ich begreife - ich will mein Leben auch genießen, nicht ständig reden nur vom Miesen, ... |
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157 | Worte der Zuversicht | 17.06.23 | ||
Vorschautext: einer Sturzflut gleich jagt mir mein Leben in unscharfen Bildern über die gefurchte Stirn, gibt mir mein Puls in wachsendem Tempo den Takt vor, alles fließt schneller, mir schwindelt, während ich da liege ... |
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156 | Das weiß ich doch | 17.06.23 | ||
Vorschautext: Der stille Tag ertrinkt betrübet vom falschen Klagen, Sagen im nebelschwarzen Rauch der langen Nacht, die kommt, verklingt im Moll des Graus, und die gekrümmte Hand des alten Bettelnden am Wegesrand streckt sich vergeblich aus, sein Bitten stumm verhallt im allzu schnellen Schritt der Zeit, in ihrer Unerbittlichkeit, ich suche Schmetterlinge in den Blumenwiesen und auch die Schnecken, die auf feuchten Wegen kriechen, ich such das Glück in wachen Kinderaugen, die ohne Arg sind und noch voller Glauben, ich suche jenes silberhelle Licht das über allem weht, ... |
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155 | Nur dann war es gut | 15.01.23 | ||
Vorschautext: Getötet habe ich viele von euch, als ich jung war, setzte mit offenen Augen Stiefel in eure meisterhafte Burg, so können Kinder sein, wenn sie nicht wissen, wohin mit der Wut über väterliche Schläge, doch wenn ich gestorben sein werde und unter meiner Eiche liege, dann ernähre ich euch für lange Zeit, bis auch ich zu Staub geworden bin, so setzt es sich fort, so gleicht es sich aus, gelobt sei die ewige Wiederkehr, noch kann ich mein Leben riechen, hören, fühlen, danke für die vor Glück glühenden und auch für ... |
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154 | Kindheit | 06.12.22 | ||
Vorschautext: Kindheit, das ist Unschuld, Staunen und geheimnisvolles Raunen, das ist grenzenlose Zeit, Glaube an die Ewigkeit, Zuversicht auch ohne Ende in die streichelnd sanften Hände, Lebensanfang, das ist Licht, Kinderaugen lügen nicht, ... |
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153 | umarmt euch | 26.11.22 | ||
Vorschautext: alter Mond in deiner Weisheit, nächtlich wandelndes Gestirn, Gefährte schlafloser Nächte, fremdvertraut und rätselhaft, du Zeuge der Vergänglichkeit aller erlogenen Machtworte, schick dem zagen Krächzen meiner inneren Rabenschar nicht enden wollenden Frieden, bring Heilung in die Trauer um das Sterben der Kreatur, mach stumpf diese Messer ... |
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152 | Du fehlst mir | 26.11.22 | ||
Vorschautext: Das Sagen ist vom Hass bedroht und Hoffnung macht sich grade rar, die Gier nach mehr Natur bedroht, du fehlst mir, das ist wirklich wahr; die Zeiten sind so schauerlich, sei froh, dass du es nicht erlebst, ist wieder Krieg, bedauerlich, noch spür ich, wie du mich umschwebst - ... |
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151 | Beste Freundin | 24.09.22 | ||
Vorschautext: Hast dein Ziel erreicht, für dich ist es leicht; doch jetzt, da du nicht mehr lebst, da du tot bist, da dein heller Geist deinen Körper verließ, einfach so, weiß ich nun nicht, wohin, wer ich bin; ohne dich nicht mehr froh, versteh’ nicht, wieso; weiß nicht, was tun; was wird aus mir nun; niemals mehr frohe Blicke tauschen, deiner Stimme lauschen - sie war so wie du, zerbrechlich und zart, gar nicht hart; ich hörte dir liebend gern zu; niemals mehr deine Hand berühren, übers Haar dir streichen, Rührung spüren, mit dir flüstern, kichern und schmökern - in ähnlichen Büchern und manchmal auch streiten um Kleinigkeiten; niemals mehr mit dir um ... |
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150 | Wie dich selbst | 14.09.22 | ||
Vorschautext: Wenn Türen und Fenster sich vor dir verschließen, wenn der, den du Zweiflerin maltest, aussieht wie Jesus, nicht lockig sanft schwebend mit segnend erhobener Hand, nein wütend sein Blick, hadernd mit dem, der sich Vater nennt, randvoll mit Zorn und großer Trauer, seine verdunkelten Augen, denn seine heilenden Worte sind in ausgedörrten Äckern versackt, im Geschrei der Kriege, der Gier und der Achtlosigkeit ertrunken, wenn die Uhren an den Kirchentürmen sich rückwärts bewegen, dann hat sich die Zeit gewendet, dann sei achtsam mit deinen Versen, lass sie behutsam fließen, verleih ihnen die Farbe der Zuversicht, das Grün in all’ seinen Schattierungen, und lass bitte ganz viel goldenes Licht einfließen, ... |
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149 | Gedankenspiel | 08.09.22 | ||
Vorschautext: Wandelbar bist du wie der grade eben am Himmel über mir ziehende Wolkenberg, der sich in einen verblassenden schwarzen Vogel verwandelt und für zwei Augenblicke das gütige allwissende Lächeln des lieben Gottes meiner Kinderzeit zeigt, bleib mir treu bis zum letzten Tag letzten Schlag meines Herzens; du unendliches Gedankenspiel über den Sinn des Seins ... |
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148 | Letztes Lächeln | 06.09.22 | ||
Vorschautext: Die Vagkeit des Erinnerns verblasst im Sprachlosen, dein letztes Lächeln verliert sich im ewig ratternden Zug der Zeit; der junge Tag graut; die Trauer in deinen Augen; du sehnst dich nach Heilung; der Kater schnurrt schlafend, und du suchst immer noch, ... |
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147 | FÜR DICH | 29.08.22 | ||
Vorschautext: Dein heller Geist rings um mich her besänftigt mich, was will ich mehr; sich fühlend beieinander ruh’n, das Grau der Welt ist ferne nun, ganz tief entspannt und sehr vertraut, so Hand in Hand und Haut an Haut, packt uns der Rausch der Nacht am Schopf, nur Liebe, Lust ist uns im Kopf, die Stunden schwinden viel zu schnell, du weißt, ich weiß, bald wird es hell stets mit im Bund die Traurigkeit, denn unerbittlich rast die Zeit, ... |
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146 | momentaufnahme | 20.08.22 | ||
Vorschautext: weit verstreut die blätter deines letzten briefes mit füller und tinte, alle vorwürfe sind geschwärzt, weggelächelt, denn sie sind nur ein dokument der einsamkeit, die auch du spürst; ich weiß nicht, welcher sprachart ich sie zuordnen soll, bleibt mir das verbrennen auf dem nassen kalten balkon; vor mir die schlanke vase mit den gelben plastik blumen, grau eingestaubt, ich mag es, dass sie mir nie widerspricht; lerne, mit mir alleine zu sein, nicht, dass es leicht wäre; sind so viele eingebrannte narben in meiner alten ... |
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145 | Heiße Zeiten | 19.07.22 | ||
Vorschautext: Die Luft über dem Erdreich glüht, scharf zeichnen sich die kurzen Schatten, es stirbt, was gestern noch geblüht, die Lust, die Liebe selbst ermatten, der Wüstensonnenstrahlen Wut versengt die Wiesen und die Felder, nimmt Tieren, Pflanzen, Menschen Mut und legt sich bleiern über Wälder, die Hitze dräut so permanent, ich wünsche mir mit bangem Schweigen, ... |
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144 | Herr aller Himmel | 15.07.22 | ||
Vorschautext: sag ich dir nun, was ist mit mir, mit dir, mit uns allen, frieren am lichten Sommertag, uns schüttelt ein Frost, dein Blick, anklagend klammert er sich fest an meinem, doch verlang besser nichts, denn auch ich schwanke wie ein Rohr im rasenden Sturm der Gefühle, in der Angst vor der Bodenlosigkeit der Tiefen, die sich auftun unter unseren schmerzenden Füßen, Herr aller Himmel, erhör unser Flehen ©M.M. |
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143 | der Geschmack der Erinnerung | 13.07.22 | ||
Vorschautext: noch ist Sommer und Hoffnung, und ich erzähl’ dir, was da war einst, bis ich heiser bin, wenn du so lange schweigst, ein Haus war da, eins mit offenen Fenstern und Türen, aus rotem Stein war es, darauf ein spitzes Schindeldach mit Schornsteinen, die immerzu rauchten, ... |
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142 | Halt mich fest | 08.07.22 | ||
Vorschautext: Wieder einmal lange im Park gesessen mit einem Buch, das nichts taugt, nur geifernde hetzende Worte, hat den Feuertod verdient; halt mich fest, Lieber, du in der Ferne, ganz, ganz fest; wagen, zu fragen, aufgelöst schwebend, namenlos federleicht über sattem Grün des hohen Sommers lässt mich die Wucht flirrender Tage, ... |
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