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89 | Bewegende Unbeweglichkeit ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Ein Gast, normal von Kopf bis Fuß speist grad im Wirtshaus "Zum Genuss", als er nevös wird und bewegt, weil sich in ihm der Dichter regt. Ein Vierzeiler, noch nie geschrieben, tat ihm auf seiner Zunge liegen. Doch weil sein Mundwerk grade kaut, ward ihm der Vortrag jäh verbaut. Mit vollem Mund gestikuliert dem Kellner er, was ihn pressiert. ... |
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88 | Besserwisser ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Jemand den rein gar nichts wundert der will, dass man sich verneigt Vor der Fidel die er geigt Den gibt´s einmal auf einhundert. Diese sind nicht alle Geiger. Manche sind auch einfach Schreiber. Reden mit erhob´nem Finger: „Wusst ich´s doch es wird noch schlimmer“ Oder, wenn´s grad passt, noch kesser: „Wusst´ ich´s doch, jetzt wird es besser“. ... |
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87 | Bescheiden statt beneiden ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Ein Mensch denkt: Gott wie kann es sein ich esse täglich Haferschleim. Mein Nachbar, sitzt allein im Garten er isst viel Rind- und Schweinebraten, ja auch Geflügel, Wild und Fisch kommt dort im Wechsel auf den Tisch. Kannst Du nicht auch an mich mal denken und mir ein solches Festmal schenken? Ich denke, sagt Gott, stets an Dich, sonst säßest Du an leerem Tisch. Du hast ein Heim, zwar wenig Geld ... |
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86 | Bequemer Abschluss ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Ein Mensch genoss in seinem Leben besonders gern den Saft der Reben, bis ein Glas Wein, genau das Letzte dem Dasein einen Schlußpunkt setzte. Der Mensch starb früh und äußerst dicklich, was für Bestatter nicht sehr schicklich. Wie sollte bei der Körperfülle begraben man die fette Hülle? Verbrennen kam hier nicht infrage, zu klein war'n Ofen sowie Trage. ... |
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85 | Benehmen ist keine Glücksache ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Benehmen ist keine Glücksache Vier Männer, allesamt „ von Welt“ Die wollen heut´ als „Speise Gäste“ gut essen. Es wird jetzt bestellt nichts einfaches, nur´s Allerbeste. Glatt zehn Minuten wartet jeder Im besten Restaurant zu ordern Der Ober sieht zum Tisch nicht rüber Die andren Gäste ihn noch fordern. Die Herren Geldsack, Möchtegern, ... |
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84 | Beklagenswert ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Als ein Bauherr dichten wollte, drauf ein Dichter Hohn ihm zollte, brachte diesen Dichter der Bauherr vor den Richter. “Er griff mich an ganz ungemein, mit Worten die so gar nicht fein“ meinte er vor dem Richter.... "verbieten Sie's dem Dichter!" Der Richter, hat erst überlegt was er bei so was immer pflegt, ... |
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83 | Behördengänge ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Wer am Behördenschalter steht weiß, dass dort manchmal gar nichts geht, Nicht nur die Warteschlang´ ist grässlich, kostbare Zeit rinnt unermesslich. Denn der Beamte, ist sehr wichtig! Hier ist er Boss! Was folgerichtig nun dazu führt, daß er entscheidet wer drankommt oder weiter leidet. Er bringt, (dieser Behördengang) nicht Unmut nur, er macht auch schlank. ... |
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82 | Barbarisch ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Wenn auf sein Fragen: "Na, wie war ich?" sie ihm entgegnet nur "barbarisch", geht ihm das jedes Mal ins Mark. Barbar zu sein... ja das ist stark. Der Arme Kerl... wo denkt er hin! Kapiert ihn nicht, des Spruches Sinn Die Dame nennt ihn gern Barbar. Er zahlt stets doppelt: Zwei Mal bar. |
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81 | Aus - gezeichnete Dichter ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Ein Mensch schrieb hunderte Gedichte die, kaum geschrieben, schon Geschichte. |
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80 | Ausgesprochen Herz-lich ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Ein Mensch in fortgeschritt´ nen Jahren hat schmerzlich irgendwann erfahren: zum Zeitpunkt X ging´s nicht mehr weiter, auf der rasanten Lebensleiter. Nach oben geht es nur sehr schwerlich und unten ist der Mensch entbehrlich. Die Überholspur, oft benutzt wird, mangels Speed, nicht mehr genutzt. Nun, überlegt der Mensch genau, wähl ich mir eine junge Frau. ... |
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79 | Ausdruckskraft - Kraftausdruck ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Ein Mensch der viele Worte macht, bei denen´s vorn und hinten kracht, verwechselt manchmal Quantität mit angestrebter Qualität. Wer produziert mit größter Wonne nur Worte aus und für für die Tonne, hat in der Jugend schon gerangelt wenn´s ihm an Ausdruckskraft gemangelt. Wenngleich mit Kraftausdrücken meist er heut´noch gerne um sich schmeißt. ... |
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78 | Aufgestaut ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Den Tag auf den Du lange wartest, an dem die Urlaubsfahrt Du startest, vermasselt Dir Die Bundesbahn, hier staut's sich, weil ein Streik begann. Du bleibst zu Haus', machst es Dir schön willst, ohne Kind, zum Shopping geh'n, doch auch der Hort wird grad bestreikt. nicht viel, was da noch übrig bleibt. Der Plan, im Park spazier'n zu geh'n, weil's Wetter grad so herrlich schön, ... |
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77 | Auf die Schnelle | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Ach, ich habe nur Minuten für´n Gedicht so auf die Schnelle. Muss mich daher ganz schön sputen mein Gehirn kriegt sonst ne Delle. Leider fällt mir gar nichts ein wo man richtig lachen kann darum lass ich lieber sein morgen geht es vielleicht dann. Das war´n nur der Strophen zwei auch wenns sind der Verse acht ... |
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76 | Auch Poeten brauchen Beifall ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Ein Dichter hat hier aufgetischt, sein eigenes Applaus-Gedicht Das Leben hat den Vers gemacht. Es ist nicht alles ausgedacht. Damit´s in euren Köpfen keimt, der Dichter meist die Zeilen reimt. Und stimmt´s Gefühl in Dichters Bauch bekommt das Werk meist Beifall auch. Dann hüpft das Herz jedes Poeten Vielleicht auch das des Interpreten, ... |
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75 | Arztbesuch ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Ein Mensch macht öfters Arztbesuche, auf dass man ihn dort untersuche. Der Doktor tat dies äußerst gründlich und wurde bei dem Menschen fündig. Er möge vor dem Schlafengehen dem Gang zum Kühlschrank widerstehen. Und ab sofort vorm Mittagessen den Schluck Warmwasser nicht vergessen. Er rät dem Menschen für Daheim statt des Kaffee´s zum Haferschleim, ... |
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74 | Armageddon ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Vor etwas mehr als fünfzehn Jahren Hat folgendes sich zugetragen: Die Erde würd´ bald untergehen, Sah man in den Gazetten stehen. Man schrieb, dass es um Ostern lag. Wie schön, dacht´ ich ein Feiertag. Brauchte da nicht zur Arbeit geh´n, Konnt´ von zu Haus aus alles seh´n. Ich stand von früh bis spät im Garten, Um Armageddon zu erwarten. Der „Untergang“ jedoch blieb aus. Enttäuscht ging ich zurück ins Haus. ... |
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73 | Arbeitslos = Antriebslos ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Ein Mensch der nicht weiß was er will, sitzt nur herum, das zudem still. Bekommt dann einen Geistesblitz, erhebt sich aber nicht vom Sitz. Denkt kurz, sein Einfall wär famos, doch leider ist er Antriebslos. Sie ist dahin, schnell, die Idee sie schmilzt im Kopf wie warmer Schnee. Man denkt: der Mensch tut einem leid wegen der Arbeitslosigkeit. Doch würde man ihn richtig treten, ganz überraschend, ungebeten, ... |
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72 | Einsicht ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Ein Mensch lebt sehr einsam mit sich ganz allein, möcht' einmal im Leben im Mittelpunkt sein. Verwandtschaft und Freunde, sie meiden das Haus betrügt sich auch selbst, urteilt gern im Voraus. Der Mensch dem sein Vorurteil sicher gefällt, merkt nicht, wie er selbst sich ein Bein dabei stellt. Beschimpft alle Welt die nur Böses ihm will: "kommt mir nicht zu nahe, haut ab und seid still." Ein Mensch der sein Innerstes so reflektiert, hat nicht alle Welt, sondern selbst sich düpiert. ... |
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71 | Anklage ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Anklage Ein Mensch wird vor Gericht zitiert wofür er sich doch sehr geniert. Verhandelt wird wegen Betrug, des weitren: Insolvenzverzug. Für beides, denkt der Mensch bei sich wäre er nicht verantwortlich. Der Richter meint doch ungerührt, er hätte das Geschäft geführt. Und auch den Oberstaatsanwalt ... |
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70 | Reifes Obst ... | 17.02.16 | ||
Vorschautext: Wer es versteh und auch begreift das „alt sein“ nur heißt: voll gereift, der fühlt sich dann wie Obst am Bäumchen vielleicht sogar als süßes Pfläumchen, das dann gepflückt in gleicher Stunde genossen wird von zartem Munde. Ein Mann ist gerne alt und grau, wird er verdaut von seiner Frau. |
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