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Titel
3674 Des Menschen Wille
Vorschautext:
Des Menschen Wille

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Klar doch!

Aber:

Was hilft uns ein Himmelreich,
wenn alles Erdreich
durch uns vernichtet wird
und das Überleben
...
3673 Kinder holen
Vorschautext:
Kinder holen

Es ist ja so leicht dahergesagt:
„Holen wir doch die Flüchtlingskinder
von den griechischen Inseln hierher!“

Ja, gut fühlt sich das an!

Jedoch:

Sind sie erst bei uns
und erziehen wir sie nach unseren Werten
...
3672 Poseidon
Vorschautext:
Poseidon

Am Strande
stand er im Gewande
und sah in jenes Element,
das seines war –
schon immer!

Es langweilten
die vielen Wellen
im Angesicht
ständigen Kräuselns
...
3671 Sind wir denn noch
Vorschautext:
Sind wir denn noch

Hohe Erwartungen waren mir einst über Staubstraßen vorausgeeilt,
Anschließend vierzig Jahre über Asphaltdecken gefahren,
Hatte hoffnungsfroh tagein, tagaus Bezug genommen,
Zu meinen Ehren ländliche Jugend erzogen, gelehrt, gebildet.

Nichts sollte es da mehr geben, keine Routine, kein Schlagen,
Der Alltag also grunderneuert, dem Berufe frei ergeben,
Fern von den großen, ablenkenden Ausfällen,
Die Nähe sehend – und doch immer auch all das Ganze, Ferne.

...
3670 Dichternahe Neuwörter
Vorschautext:
Dichternahe Neuwörter

War da nicht Schönheit innige Entfaltung,
Wo einst auch Äußerliches festgestellt?
Gibt es nicht mehr die innere Gestaltung,
Weil ärmlich ausgelegt die neue Welt?

Ja, äußere Schönheit, die mag altern,
Traurigkeit wird dann die Sinne tragen,
Wenn späte Grillen mit den bunten Faltern
Sich rücksehnen zu fernen Jugendtagen.

...
3669 Zum Himmel oder nur zum Baume?
Vorschautext:
Zum Himmel oder nur zum Baume?

Wer sich aufschwingt, als wär' er Gott,
Der wird Erdnöte nicht mehr lösen,
Sich wegstehlen, oft polyglott
Und irgendwo im Walde dösen.

Wer sich zur irden' Macht gewühlt,
Wird daraus niemals heil aufsteigen,
Weil immer er nur dorthin schielt,
Wo korrumpiert man sich wird zeigen.

...
3668 Eure Probleme sind die Euren
Vorschautext:
Eure Probleme sind die Euren!

Die Menschheit hat sich eingeschworen
Auf ein kosmisches Pflichtverhalten:
Probleme, die ferne geboren,
Werden uns hier vorgehalten.

Man überredet mit Geschichten
Und hat doch nur das Geld im Blick,
Das anderswo im Müherichten
Fördert den Wohlstand, das Geschick.

...
3667 Wären die Tage
Vorschautext:
Wären die Tage

Wären die Tage
nur windschlüpfrige Wesen,
sie könnten
die Sorgen und Nöte
nicht tragen,
von denen wir Menschen
dauerhaft genesen
in nebligen, sonnigen,
weiternden Lagen.

...
3666 Endlich wieder
Vorschautext:
Endlich wieder

Endlich, endlich wieder
Zum Einkaufen zu gehen,
Wo die Lichter sind und Lieder
Noch durch alle Kassen wehen.

Zu lange war ich ja gefangen
Landläufig in den Feiertagen,
Wo sich die Heimlichkeiten ranken,
Pakete sie zum Baume tragen.

...
3665 Das schönste Wort
Vorschautext:
Das schönste Wort

Das schönste Wort,
das ich Dir sagen möchte,
ist jenes, nach dem ich noch vergeblich suche.

Du bist mir nahe,
wenn ich oftmals ferne Dir schon bin
und hast auf mich gebaut, auf mich gewartet.

Da hast mich aufgerichtet,
wenn fast hoffnungslos stand unsere Lage
...
3664 Rote Rosen leuchten
Vorschautext:
Rote Rosen leuchten

Rote Rosen leuchten
von der weißen Vase herüber,
stehen auf dem niederen Tischchen,
eröffnen mir Deinen Wunsch:

„Ich habe die Herzensbitte
der Liebe ein Zeichen zu setzen,
damit die Büten Deine Augen netzen
und ich mit ihnen Dir zeige,
wie sehr dieses Rot,
...
3663 Ikarus und Tantalos
Vorschautext:
Ikarus und Tantalos

Wo es so viele Götter gibt
Sucht man zwei aus, die einem dienen,
Denn weil der Mensch Bequemes liebt,
Hofft er, die Haltung zu versühnen.

Dazu taugt Tantalos den Faulen
Zur Stärkung der Arbeitsphobie,
Wonach Fleiß lässt sich nur vergraulen
Weil Anstrengung lohnt sich ja nie.

...
3662 Wann hat es das jemals gegeben?
Vorschautext:
Wann hat es das jemals gegeben?

Wann gab es jemals dies' bei uns:
Den Dauerwinter ohne Schnee,
Wo man am Waldesrand bei uns
Nur sah Wildschweine, sattes Reh?

Wann gab es denn frostfreie Tage,
Glattfeuchte, salzbestreute Straßen,
Gelegt in die Dauersalzlake –
Und überall schneefreie Trassen?

...
3661 Greta hatte Geburtstag
Vorschautext:
Greta hatte Geburtstag

Wieder stand sie wie verloren
Bei Mitstreitern in der Runde,
Ward als Heilige geboren,
Gab doch unablässig Kunde
Von Klimaten, der Warmzeit,
Und wir, die davon ja wissen,
Sind nicht zum Verzicht bereit,
Werden nicht den Boden küssen.

Geburtstag hatte Greta wieder,
...
3660 Ein halbes Jahrhundert
Vorschautext:
Ein halbes Jahrhundert

Ein halbes Jahrhundert Treue geschworen
Und dennoch frei in Liebe geboren
Blieb bei mir, als schon Balken knirschten
Und sich Wildkräfte an uns heranpirschten,
Das Leben gefährlich zu werden drohte,
Weil Finanznot stand als der Schmalbote,
Sie doch wieder aufstand, hat Mut mir gemacht,
Verschönt mir den Tag und manche Nacht,
So dass ich in Liebe weiterhin zu ihr stehe,
Die mir hilft, dass ich so nicht untergehe.
...
3659 Mühsam erwacht das Jahr
Vorschautext:
Mühsam erwacht das Jahr

Mühsam erwacht das Jahr,
Die Tage werden wieder länger,
So, wie es immer war –
Und wieder hört man Teichrohrsänger.

Vergangen sind die heil'gen Stunden,
Es lebt noch die Erinnerung.
Doch morgens, mit den vielen Hunden
Wird auch des Jahres Hoffnung jung.

...
3658 "Rühr' mich nicht an!"
Vorschautext:
„Rühr' mich nicht an!“

Wieder sah man sie sich treffen
An der Bar, zum Glühweinfest,
Die Fremden und einige Neffen,
Zu tilgen letzten Weihnachtsrest.

Manche, die sich nie gesehen
Umarmen sich vor Alkoholfreude,
Wollen an der Hütte stehen,
Denn man lebt im Hier und Heute!

...
3657 Wie Phönix
Vorschautext:
Wie Phönix

Wie Phönix einst aus dieser Asche
sich lebensnah konnt' frei erheben,
so wünschen wir uns doch,
wenn viele Wälder brennen,
Menschen zu retten
und alles,
was zu
retten
ist.

...
3656 Manches Leben ist
Vorschautext:
Manches Leben ist

Manches Leben ist so sonderbar,
Auf dass man glaubt, dass da nichts war.
Sieht man jedoch auch hinter die Kulissen,
Wollte man ein solches gar nicht missen.

Manches Leben ist ein Trauerspiel,
Verlangt vom Einzelnen doch viel zu viel,
Lässt ihm die Muße nicht und keine Ruh',
Denn es geht nur voran, treibt immerzu.

...
3655 Ich saß im Riesenrad
Vorschautext:
Ich saß im Riesenrad

Ich saß im Riesenrad
Und fuhr langsam nach oben,
Wo es den Rundblick hat,
Mit dem Augen sich loben.

Im Aufwärtsfahren sah ich sie vorüberziehen,
Die schon Gegangenen aus der Glückseligkeit,
Die mir als Kind dereinst ein Paradies geliehen,
Mir Stärke, Lebensfreude gaben – und Freiheit.

...
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