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Anzahl Gedichte: 5.814
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Titel
3814 Tragende Seile
Vorschautext:
Tragende Seile

Da lernen sie über dem Geäst
als Turnende den tragenden Seilen
auf ganzer Linie zu vertrauen.

Die Kinder hängen gesichert im Netz,
in großer Höhe über dem Abgrund.
Sie scheinen zu schweben...

Zurück auf der Erde sind sie sofort im Netz,
weltweit versponnen und tiefer gebunden,
...
3813 Frühe Hochkulturen
Vorschautext:
Frühe Hochkulturen

In den großen Flussoasen
Konnten viele Tiere grasen:
Schafe, Hühner, Rinder, Ziegen
Durften beieinander liegen.

Das war auch dem König recht,
Dadurch lebte er nicht schlecht,
Konnte lange durchregieren,
Untertanen kommandieren.

...
3812 Familienbande
Vorschautext:
Familienbande

Nicht alles wird zum Ideal,
Mitunter wird die Luft recht schal,
Nur weil es ideal gedacht –
Und doch so wenig Freud' gebracht.

Wo die Familien sich abschotten
Müssen Beziehungen verrotten,
Freundschaften dann ein Ende finden,
Weil Menschen sich zur Ferne winden.

...
3811 Versöhnung
Vorschautext:
Versöhnung

Wie kann man von missbrauchten Tätern denn verlangen,
Dass sie die Übeltaten nun erneut begehen wollen,
Wenn sie in ihren Teufelkreisen eingefangen
Mit Weltmächten zu Inhumanitäten gehen sollen?

Versöhnung – die beginnt mit Weigerung,
Weil wir nur so Spiralen auch durchbrechen.
Es gibt für Eskalationen immer eine Steigerung,
Doch diplomatisch kann man miteinander sprechen.

...
3810 Lavendelduft
Vorschautext:
Lavendelduft

Es wohnt den kleinen Blüten jener Zauber inne,
Der lilafarben unseren frühen Sommer teilt,
Begleitet Sonnenaufgang, Morgenminne,
Weil der Lavendelduft nicht mehr enteilt.

Er setzt sich unter den Balkonen fest,
Nichts wird von Winden mehr verweht.
Und dann beginnt für uns blühend ein Fest,
Auf welches das Insektenheer auch steht.

...
3809 Die Schuldfrage
Vorschautext:
Die Schuldfrage

Nur dann sind Schuldfragen auch legitim zu stellen,
Wenn sie Verbrechen aufdecken und sühnen.
Sie können sich das Schuldwesen erhellen
Und schaffen so Gerechtigkeit und Bühnen.

Gestellt in Friedenszeiten von den schwachen Menschen,
Die stets ihr Leben von Verantwortlichkeit abziehen,
Indem sie nur für sich erweitern ihre Handlungsgrenzen,
Weil sie sich ständig auf die Feindbilder beziehen.

...
3808 Vergänglichkeit
Vorschautext:
Vergänglichkeit

Du hattest Deine übergute Zeit
Und mit ihr auch die schönsten Jahre:
Der Horizont fern und der Himmel weit,
Womit die Lebenszeit Erfahrungen einfahre.

Wo sind die letzten Jahre denn geblieben,
Als Wandelröschen sich zur Sonne wandten
Und sich die Zeit am Ruhestand gerieben,
Die Jungen nicht mehr ihre Alten kannten?

...
3807 Und wär' die Welt
Vorschautext:
Und wär' die Welt

Und wär' die Welt ein Wüstenmeer,
So wär' das alles zu bezähmen,
Wenn nicht mit Hoffnungen so leer
Der Mensch würd' Lösung lähmen.

Die Welt, sie wartet doch auf DICH,
Lass' DICH deshalb nicht schrecken.
Zwar liebt der Mensch zumeist nur sich,
Doch muss er auch anecken.

...
3806 "Kinder machen nicht das, was wir sagen".
Vorschautext:
„Kinder machen nicht das, was wir sagen, sondern das, was wir tun.“
Zum Tode von Jesper Juul
(25.07. 2019)

Kinder ahmen unser Handeln nach,
Sie verhalten sich wie Lifekopisten.
Erst viel später rückt die Einsicht nach,
Doch bevorzugt sind wir immer Egoisten.

Juul sieht stets das „Kompetente Kind“,
Das selbst weiß, was es ja kann und will,
Wie's ihm geht, wo seine Eltern sind,
...
3805 Die Riesentanne
Vorschautext:
Die Riesentanne

Schon oft
haben sie nachgedacht,
die Tanne fällen zu lassen,
denn Schaden könnte sie anrichten,
würde Winde sie werfen.

Hat die Riesentanne
nicht schon so oft gewankt,
wenn Herbst- und Winterstürme
sie hart genommen haben –
...
3804 Morgenzeit
Vorschautext:
Morgenzeit

Früh um Zehn ist alles schön,
Seelen reiner, Schatten kleiner,
Bellend springen die Vierbeiner,
Die mit Herrchen Gassi gehen
Und gern die Laterne sehen.

Dann folgt Tee und auch Kaffee,
Brötchen sind reichlich geholt,
Wurst und Sahne auch gewollt,
Wenn von Straßen das Gehupe
...
3803 Ein Haus
Vorschautext:
Ein Haus

Ein Haus gebiert sein Eigenrecht,
Kann schützen auch Seelengefühle,
Trägt heimatlich, authentisch, echt
Menschen aus dem Tagesgewühle.

Wo anders käm' der Mensch zum Ruhen,
Wenn nicht in eigenen vier Wänden?
Er hört Töne aus Plattentruhen –
Entlastet sich, ist frei von Ständen.

...
3802 Wandern bei Oberstdorf
Vorschautext:
Wandern bei Oberstdorf

Und während wir bei Thaumiller ein wenig rasten,
Machen wir uns endlich auf nach Einödsbach,
Müssen im Sonnenschnee auch gar nicht hasten,
Wissen doch: Da oben schützt ein Haus und Dach.

Also schreiten wir langsam mutig bergan,
Wald, Luft und Weg sind wunderreich:
Begleitet vom Bachmurmeln, dunklem Tann
Führt uns Natur hier in ihr Riesenreich.

...
3801 Das Fremde in mir
Vorschautext:
Das Fremde in mir

Sind es harte, feste Knoten
Oder nur verfärbte Stellen,
Die der Körper mir geboten,
Um mich in die Zeit zu stellen?

Ja, es gab Fukushima
Und natürlich Tschernobyl:
Präsent sind beide immer, ja,
Vergeblich sucht man das Idyll!

...
3800 Fern der Minne
Vorschautext:
Weit ist sie weg und nah nicht mir,
Wenn sie auf ihre Reisen geht.
Nichts bleibt mir, wenn sie dann allhier
Zum Abschied nah am Bahnsteig steht.

Hat sie nicht doch mein Herz vernommen,
Als es so sehnend in mir pochte,
Ich lange sie in Blick genommen,
Weil sie wusste, dass ich sie mochte?

Getrennt von Raum und Zeit
Ist Nähe mir unmöglich.
...
3799 Landesgartenschau Wassertrüdingen
Vorschautext:
Landesgartenschau
Wassertrüdingen

Die ist, wo Bayern niemand kennt,
In Mittelfranken jetzt zuhaus:
Das Kleine, das man Stille nennt,
Das kommt hier ganz groß raus.

Wer hätte das wirklich gedacht,
Dass in dem kleinen Städtchen
Am Hesselberg, sehr gut gemacht
Treffen sich Jungs und Mädchen?
...
3798 Bundesgartenschau Heilbronn 2019
Vorschautext:
Bundesgartenschau
Heilbronn 2019

Als Schönheit ist sie längst beschrieben,
Die Bundesgartenschau Heilbronn:
Man muss die Blumenschauen lieben,
Lustwandeln in der freien Sonn'.

Sommerinsel, Hafenpark,
Inzwischenland und Gartenwelten,
Die Pavillons, den Campuspark
Lässt man gern als Furore gelten.
...
3797 Es nässt wieder
Vorschautext:
Es nässt wieder

Erst wo's bedeckt und mit der Schwüle
Entweicht die Trockenheit, die Kühle
Und aus den Wiesen, aus den Auen
Kann dämpfig sich der Dunst aufbauen,

Enden die Tage mit der Hitze,
Wo alles flimmert und man schwitze
Und kurz auch nicht die ein, zwei Tage
Helfen, dass man Schwüle ertrage,

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3796 Der Welterklärer
Vorschautext:
Der Welterklärer

In seiner großen Männerrunde
Geht unser Redner herrlich auf.
Da ist er auch sein bester Kunde,
Verbreitet Red' im Hamsterlauf.

Denn er weiß alles zu erklären,
Was diese Welt zusammenhält,
Worüber Freunde sich beschweren,
Wer wieder etwas angestellt.

...
3795 Vor einem Jahr und heuer
Vorschautext:
Vor einem Jahr und heuer

Weißt Du es noch, wie's vor dem Jahr
Mit diesem heißen Sommer war?
Als die Hitze mit Heißzeit
Brachte uns Dürre, großes Leid?

Nicht einmal diese Schadinsekten,
Die bei uns immer schon aneckten,
Konnten Launen mehr verheeren
Und sich kräftiger vermehren!

...
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