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3994 | Zur Hauptversammlung | |||
Vorschautext: Zur Hauptversammlung Da hasten sie hin, die Graumelierten Zur Hauptversammlung der Aktionäre, Wo sie wieder die Leidenschaft spürten Als Jäger und Sammler in freimütiger Sphäre. Die Wertschöpfungskette wird weiter getrieben, Man verspricht hier eine sehr hohe Dividende. Heimlich wird das heiße Händchen gerieben, Es geht ja um keine Armenspende... ... |
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3993 | Familienbande | |||
Vorschautext: Familienbande Seit einigen Jahren kann man erleben: Familienfeiern kommen wieder in Mode, Wo so viele hinkommen, zueinander streben Und man freudig hört von mancher Marotte. Je mehr es Singlehaushalte gibt, Desto mehr wünscht man sich solche Feste, Bei denen das Naturwüchsige man noch liebt Als Rückschau, als Quellen das Allerbeste. ... |
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3992 | Es ist, wie's ist | |||
Vorschautext: Es ist, wie's ist Hätt' er nicht den Schnaps getrunken, Wär' er nicht eigen geworden, Nicht so weit hinab gesunken Zu den höllisch-wilden Horden. Wäre er gesund geblieben, Hätt' er Politik studiert, Hätte sich nicht aufgerieben Und die Sucht ihn nicht verführt. ... |
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3991 | Macht der Begierde | |||
Vorschautext: Macht der Begierde Es kam ein kleiner, blonder Mann Bei ihr mit seinem Sehnen an: Sie hatte lange ausgeschaut Und auf ihr schönes Bild gebaut. Groß war sie und von edlem Wuchs, Er eher wie ein kleiner Buchs, Doch wo die Liebe hin gefallen, Da geht es nicht um Größe, Zahlen. ... |
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3990 | Mainächte | |||
Vorschautext: Mainächte Hell und doch empfindlich kalt Finden Mainächt' in der Stille Hin zu unseren Pflanzen bald, Bei denen zum Blüh'n der Wille. Wäre es nur heiß und schwül, Schwächte das die Blühenskraft, Denn nur wenn es feucht und kühl, Wirkt, was Mai zum Blühen schafft. ... |
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3989 | Entscheidung | |||
Vorschautext: Entscheidung Ach, sehe ich noch klar die Wirklichkeit vor Augen? Kann das, was wunderbar, denn noch zur Wahrheit taugen? Gemach, gemach, mein Dichterfreund, die Sinne werden wandern, ... |
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3988 | Ein Forenmärchen | |||
Vorschautext: Ein Forenmärchen Es war einmal ein guter Mann, Hatte sein Leben längst gelebt. Doch weil er halt nicht anders kann, Bleibt er im Alter sprachbestrebt: Sich in die Wortwelt einzuleben, Die lebenslang ihm Heimat war Und herzklopfend im späten Leben Das suchen, was ihm wunderbar. ... |
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3987 | Erwartend das Tagesglück | |||
Vorschautext: Erwartend das Tagesglück Verlassene Nähe treibt sehnend zur Ferne: Hoch steigt eine laute Krähe ins Nichts, in den Dunst. Noch ist es zu früh, um Farben zu sehen, den nächtlichen Schatten den Stachel zu ziehen. ... |
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3986 | Der .... wird heut konfirmiert | |||
Vorschautext: Der … wird heut konfirmiert Der …. wird heut konfirmiert, Gehört jetzt zu den Großen, Ist stets an allem interessiert, Schaut nicht weg, wie Mimosen. Im Leben ist er mittendrin Und will den Zeitgeist spüren. Das ist für ihn Seelengewinn, So soll ihn Freiheit führen. ... |
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3985 | So selbstverständlich | |||
Vorschautext: So selbstverständlich Die Liebe ist so selbstverständlich mir geworden, Um die wir einst so schwer zu kämpfen hatten Und die ich suchte mir im halben Norden, Wo wanderten wird bergwärts zu den Matten. Dort sehnte unser Kennenlernen langsam hin, Die frische Bergluft zog uns BEIDE an: Der weite Himmel und die Sterne hatten ihren Sinn, So wurd' sie meine Frau und ich ihr Mann. ... |
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3984 | Der väterliche Freund | |||
Vorschautext: Der väterliche Freund Im meinem jungen Dasein fand ich ihn sehr früh. Ich wusste gleich: Das ist mein Retter! Bescheiden und sehr klug von vornherein gab er dosiert nun jene Eigenmacht an mich und andere weiter, denn Führung konnt' er teilen. ... |
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3983 | Morgenflair | |||
Vorschautext: Morgenflair Da sitze ich hier im Café, Trinke den guten Cappuccino, Sage dem warmen Bett ade Und bin hier ziemlich frei – und froh. Ein Herz hat sie mir hindrapiert Auf meine übervolle Tasse, Die Italienerin, die gespürt, Dass ich mich gerne gleiten lasse. ... |
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3982 | 800 Jahre Nördlinger Mess' | |||
Vorschautext: 800 Jahre Nördlinger Mess' (vom 21. Juni 2019 bis 01. Juli 2019) Zwölfhundertneunzehn erstmals erwähnt: Die größte oberdeutsche Messe Des Mittelalters, wo den Handel ersehnt' Der Schwabe, der Bayer, der Franke, der Hesse. Aus der Ferne kamen die Händler hierher Priesen an ihre schönen Waren, Wo ihnen mit großem Kaufbegehr Die Käufer zuströmten in Scharen. ... |
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3981 | Gelingendes | |||
Vorschautext: Gelingendes Es münden unsere Sehnsüchte in einen riesengroßen Pool, wo längst die wabernden Gerüchte erzeugen ihren eigenen Pfuhl. Wie wollte sich die klamme Seele daraus denn bald wieder befreien, wenn dort erneut einer erzähle, was an Paarung könnte sich freien? ... |
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3980 | Die vier Lebensalter des Gatten | |||
Vorschautext: Die vier Lebensalter des Gatten Zunächst ist er noch ungestüm Als Kind – und auch der Jüngling, Kommt oft daher als Ungetüm, Berserkert wie ein Wildling. Dann locken ihn weibliche Reize Und er verliebt sich doch, Wo ihn runde Formen anheizen – Und er entflieht dem eigenen Joch. ... |
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3979 | Meine späte Welt | |||
Vorschautext: Meine späte Welt Die Welt ist kleiner mir geworden, Ich kann jetzt kränkelnd weniger reisen. Kommt Kälte aus dem hohen Norden, Müssen die Glieder mir vereisen. So finde ich Ruhe und den Raum Im Garten und im schönen Park. Da stört mich diese Kälte kaum: Vertrautes macht das Alter stark! ... |
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3978 | Lebensfrage | |||
Vorschautext: Lebensfrage Geschenkte Stunden, gestundete Jahre, so fahren wir hin mit den Systemen von 2.0 nach 4.0. Sind wir nur Kunden, wenn man erfahre, was Lebenssinn, wo sie uns nehmen ... |
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3977 | Nichts als ein Farbenspiel | |||
Vorschautext: Nichts als ein Farbenspiel Nordschlürfende Sonnenwende mit gelbfarbenem Teppich verschlingt meine Blicke an flechtengrauen Felsbrocken, die, rundgeschliffen von Winden ihr Schicksal mit den alten, niederbuschigen Sträuchlein teilen. Wie reich ist doch dieses gelbliche, nur bei näherem Hinsehen ... |
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3976 | Näherung | |||
Vorschautext: Näherung Im Ferienheim begleiteten sie die kleinen Kinder. Die schliefen nachts, als Sie und er im hellen Mondenschein die Schlafsäle begingen. Da nahm Sie mutig seine Hand ... |
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3975 | Leidweg | |||
Vorschautext: Leidweg Sie stand mit ihrem schönen Roller Am Weg zum Bus, die kleine Maus. Da schwärmte sie, denn der war toller, Als anderes im neuen Haus. Immer kam sie mit ihm gefahren Und wartete, oft stundenlang, Bis Großeltern mit grauen Haaren Kamen endlich den Weg entlang. ... |
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