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3794 | Gespräche | |||
Vorschautext: Gespräche Wir sollten uns öfter besuchen, Denn der Besuch schafft uns die Freuden, Wenn bei Kaffee und Beerenkuchen Wir wieder reden mit den Leuten. Was ist des Menschen Wunsch und Wille? Das ist und bleibt Kommunikation, Denn nur in Einsamkeit und Stille Erkennt man kaum der Seele Lohn. ... |
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3793 | Berufsanerkennung | |||
Vorschautext: Berufsanerkennung Je mehr Berufe es jetzt gibt, Die einen niederen Status haben, Von keinem Bürger mehr geliebt, Desto weniger kann man haben Die solch' Berufe noch erwählen, Auch, weil die zu gering besoldet, Auf Anerkennung nicht konnt' zählen, Wo Manager nur schwer vergoldet. ... |
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3792 | "Kinder fühlen, was sie nicht wissen." | |||
Vorschautext: „Kinder fühlen, was sie nicht wissen“: Alexander Sutherland Neill zu Ehren Erwachsenenfreuden darf es geben, Für Kinderleid gibt’s kein Vergeben, Denn wo nur Geilheit ist erwacht, Ist Menschenwürde umgebracht. Kindeswohl sei überall, Man sehe auch kindliche Schwächen: Doch Kinder haben keine Wahl, Man darf ihnen Seelen nicht brechen! ... |
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3791 | Wie SPD geht | |||
Vorschautext: Wie SPD geht Die SPD sollte schon wissen: Wo Menschen wirklich viel besitzen Kann man Sozialfahnen nur hissen, Will man das Eigentum auch schützen. Gewählt wird nur, wer nicht brutal Den Bürgern in die Tasche fasst. Die Umverteilung bleibt fatal, Was man in vielen Ländern hasst. ... |
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3790 | Affengeil! | |||
Vorschautext: Affengeil! Sind es nicht unsere Verwandten, Die Affen mit dem Herdenleben? Man lebt mit Onkeln und mit Tanten, So kann es viel Gemeinschaft geben. Doch die Gesellung hat den Haken, Dass die Gesellschaft so nicht hält, Und immer wieder Feinde, Schnaken Einbrechen in die Affenwelt. ... |
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3789 | Traumstunden | |||
Vorschautext: Traumstunden Zum Tag bei morgendlicher Stille Gesellen Tauben sich mit Gurren, Wecken in mir jene Gefühle, Mit denen geht nächtliches Murren. Die grauen Wände fließen ab, Sonne trennt Helles nun von Schatten, Bringt meinen Körper jetzt auf Trab, Weil wir längst unsere Wünsche hatten, ... |
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3788 | Mensatreff | |||
Vorschautext: Mensatreff Neugierig sieht er zu ihr hin, Der Schönen, die so voller Tugend. Das Essen macht hier wirklich Sinn, Wo Amors Pfeil sucht nach der Jugend. Zur nächsten Fühlung werden kann, Weil Ferne hier gut überwunden, Denn jeder täte gut daran, Mit Fragefreunden füllen Stunden. ... |
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3787 | Es wird wieder mehr geheizt | |||
Vorschautext: Wir haben jetzt wieder schon alles vergessen! Sind wir von allen guten Geistern verlassen, Dass wir das Klima weiterhin so stressen, Als wollten wir uns und das Leben hassen? Zwei Prozent hört sich nach wenig an, Doch es wird Kohlendioxid viel mehr verblasen. Gehen wir nicht bescheiden heran, Weil wir gefangen in Blasen? Längst gibt es bei uns schwefelfreies Heizöl, Warum bietet man nicht nur solches an? ... |
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3786 | Auseinandergelebt | |||
Vorschautext: Auseinandergelebt Mitunter treibt uns ganz hinunter ein bildschirmflaches Sehnsuchtswollen, gräbt stiefer sich in Dimensionen, doch wird davon die Welt nicht runder, verbreiten sich nur die Gerüche, die leuchtend, lachsend, jovial. Tragen wir dann noch mehr als ausgetragene Altlasten in unser heiligstes Geviert? ... |
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3785 | Wenn wir uns nicht bald besinnen | |||
Vorschautext: Wenn wir uns nicht bald besinnen Wenn wir uns nicht bald besinnen, Dass es etwas Besseres gibt, Fängt kein Korn mehr an zu rinnen, Flieht uns alles, was uns lieb. Kein Stein bleibt dann mehr auf dem alten, Wo Frau und Mann sich nur noch zoffen, Herz und die Seele schlimm erkalten, Keiner mehr darf auf Liebe hoffen. ... |
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3784 | Herzenstage | |||
Vorschautext: Herzenstage Erst kommen die nahen Enkelkinder, Dann die weiteren zur Ferienzeit, Gestalten unsere Tage gelinder, Sind zu guten Gesprächen bereit. Im Gegenzug gibt es dann gutes Essen Aus dem Hausgarten, von den Hochbeeten. So können wir jedes Jahr ermessen: Die Einsamkeit flieht unseren Stätten. ... |
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3783 | Knoblauch, Ingwer und Vanille | |||
Vorschautext: Knoblauch, Ingwer und Vanille Er war immer ein toller Hecht, Der großartige Sternchenkoch, Bruzzelte ja gar nicht schlecht, Man sah ihn gerne - immer noch! Töpfe gab es fast nicht mehr In der modernen Sternchenküche, Dafür Pfannen, kostbar und schwer Und immer viel fremde Gerüche. ... |
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3782 | Mein liebes Fräulein Lebenslust | |||
Vorschautext: Mein liebes Fräulein Lebenslust Ich weiß, Fräulein sagt man nicht mehr, Das „Fräuleinwunder“ wirkt nach schwer. Verkleinerungswörter, die sind out, Dass niemand dem Worte mehr traut... Doch ich als alter weißer Mann, Den das Wort überzeugen kann, Weiß um Erinnerung genau: Das meint 'ne schöne, junge Frau. ... |
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3781 | Gäste auf Erden | |||
Vorschautext: Gäste auf Erden Wir alle sind nur Gäste auf Erden, Lebendige mit einer kurzen Frist, Finden uns ein in einem kleinen Werden, Bevor unser Leben wieder zuende ist. Wir alle haben die schönsten Träume, Wenn wir in unsere Zukunft sehen, So werden später enger unsere Räume, Wenn irgendwann wir müssen selber gehen. ... |
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3780 | Niemals darfst Du | |||
Vorschautext: Niemals darfst Du Dein Leben bleibe immer fair und heiter, Nur so kommt auch die Menschheit weiter, Lügt sich nicht in die eigene Tasche, Erhebt sich aus der geistlosen Asche. Nie darfst Du die Menschen verhöhnen, Dich an Untugenden salopp gewöhnen, Auf Kosten anderer madig leben Und ihnen dafür Fußtritte geben. ... |
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3779 | Geltungssucht | |||
Vorschautext: Geltungssucht Ein jeder Mensch braucht Anerkennung, Diese sei ihm nicht abgesprochen. Er wünscht auch seines Namens Nennung, Manchem wär' sonst das Herz gebrochen. Doch es gibt auch in Deiner Nähe So manchen, der nur geltungssüchtig. Er gräbt oft unterschwellig zähe Und meint, dass er allein sei wichtig. ... |
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3778 | Wir haben nur das Wort | |||
Vorschautext: Wir haben nur das Wort Wir haben nur das Wort, Um einheimisch zu werden, Sprache als Heimatort, Wo Ahnen, die wir ehrten. Wir haben nur das Wort, Das uns die Sprache gibt, Das unser Wertehort Bleibt, wo man Worte liebt. ... |
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3777 | Zelttage | |||
Vorschautext: Zelttage Und wieder einmal inniges Umarmen Mit Tagen intensiver Unterhaltung, Dazu gemeinsame Feriengestaltung, Denn die Zeit, sie kennt kein Erbarmen. Von der Jahresarbeit sind sie gekommen, Der Freund mit einem unserer Enkel. Nach anfänglichem, verlegenem Geplänkel Haben wir uns dann doch viel vorgenommen. ... |
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3776 | Dem Edlen | |||
Vorschautext: Dem Edlen Suchend und findend im Freundeskreis Sieht der Edle: Alles hat seinen Preis! Er will auf fundierte Gespräche bauen Und sich dabei auch Provokantes zutreuen. Doch immer wo die Furcht vor Enttarnung Steht auch das Schild mit der Warnung, Dass sich sogleich wieder einer beschwert, Der noch keine Duldsamkeit verehrt. ... |
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3775 | Sommerabschied? | |||
Vorschautext: Sommerabschied? Schon säumen feuchtgelegte Grasnarben Die Wege und Stege am fernen Bachlauf, Schwinden den Augen die Blütenfarben, Denn das Jahr nimmt weiterhin seinen Lauf. Kürzer die Tage mit herbstenden Nächten, Wenn härter wieder das Mondgesicht strahlt. Früher schon, als wir bei uns noch dächten: Kühlschatten, der am Haus sich festkrallt. ... |
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