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Titel
3754 Entheiligung des Intimen
Vorschautext:
Entheiligung des Intimen

Zwischen den Menschen, die doch geliebt,
Spinnen sich heimlich und unbewusst Fäden,
Welche der Liebreiz ihnen freiwillig gibt,
Abseits von Unheil, Streit und Fehden.

Das ist das Geheimnis größerer Liebe,
Dass sie nur die Zweisamkeit braucht.
Ihr reichen Zärtlichkeit, Nähe und Triebe,
Wenn alles um sie als unbedeutend verraucht.

...
3753 Als die Großmutter starb
Vorschautext:
Als die Großmutter starb

Damals waren das noch andere Zeiten,
Als die Großmutter in ihrem Hause starb.
Sie musste damals noch recht lange leiden,
Womit sie glaubensmäßig ja das Seelenheil erwarb.

Als sie durch diese Futterluke ward gefallen,
Hinab auf den Betonboden der eigenen Scheuer,
Konnte der Bluterguss sich in die Seite krallen
Und ihre Schmerzen wuchsen ungeheuer.

...
3752 Als der Großvater starb
Vorschautext:
Als der Großvater starb

Sein ganzes Leben war er stolz auf mich,
Er blieb mir Mensch, selig Großvater,
War Landwirt, Hausmetzger und stolz auf sich,,
Mir früh ein Freund, Lebensberater.

Mit ihm und mit den Kühen pflügt' ich noch,
Es gab zu essen immer und wir tranken
Vom Brunnen, so frei das Leben, doch auch Joch,
Wenn die Großeltern abends in die Betten sanken.

...
3751 Namenehrung
Vorschautext:
Namenehrung

Ein jeder Name ist gleich viel wert
Und hat für sich allen Schutz verdient,
Denn wer den Namen des Du nicht ehrt,
Der weiß nicht, dass man den Menschen dient.

Man kann heute leicht die Nachnamen ändern,
Verdrehen, sie aus der Ehre vertreiben:
Wer sich nicht anpasst, den wollen verändern
All jene, die moralisierend alles vorschreiben.

...
3750 "Mama, Du hast es wirklich gut!"
Vorschautext:
„Mama, Du hast es wirklich gut!“

Sie war noch so klein und interessiert
An allem, wohin Mama ging, was sie tat.
Von Mama, gern an der Hand geführt,
War das Vorbild ihr, die wusste Rat.

Die Mama konnte doch alles perfekt,
Sie wusch, sie kochte, sie schneiderte.
Wenn einer der Brüder wieder mal aneckt,
Maßregelt' sie ihn, oft recht heiter!

...
3749 Was dürfen wir denn noch?
Vorschautext:
Was dürfen wir denn noch?

Wir saßen in der Bahn nach Norden,
Im Nebenabteil die vier Personen,
Die lautstark und mit fremden Worten
Redeten, ohne uns zu schonen.

Wir sahen zu ihnen hinüber,
Wo ein Mann und drei Frauen saßen,
Die sich lauthals und immer wieder
Mit ihren Stimmen dort vergaßen.

...
3748 Septemberwelt
Vorschautext:
Septemberwelt

Noch lockt die Sonne mit viel Schwüle
Die letzten Blüten aus den Pflanzen,
Doch mit der Klarnacht, leichter Kühle
Werden Insekten nicht mehr tanzen.

Der Fledermäuse Jagd zeigt an:
September geht in erste Runde,
Und weil er halt nicht anders kann,
Gibt langsam er vom Herbst uns Kunde.

...
3747 Konservative Ansprüche
Vorschautext:
Konservative Ansprüche

Wer heut' als konservativ benannt,
Der hat es immer schwerer,
Denn überall, im ganzen Land
Kommen dann die Belehrer.

Muss der Mensch noch auf Ästen weilen,
Ist er nicht längst vom Baum gestiegen?
Muss er noch Kränkungen ausheilen,
Weil ihm scheinbar har nichts geblieben?

...
3746 Prioritätensetzung
Vorschautext:
Prioritätensetzung

Wir können lebenslang viel gendern,
Mit Quoten diese Welt verändern,
Damit fraulicher Führung werde,
Das Grundgesetz uns solches lehrte.

Wir können uns Köpfe heiß reden,
In Dörfern leben, auch in Städten
Und uns im Netze herrlich zoffen,
Weil viele Machtzuwachs erhoffen.

...
3745 Hell ist der Tag
Vorschautext:
Hell ist der Tag
Und still fließen Geräusche.
Wer jetzt noch liegt,
Gehüllt in Decken, im Gehäuse,
Dem windet sich der Tag.

Will er mit seiner Kraft
Den Schläfer nur vertreiben,
Damit der etwas schafft,
Was mehr ist, als nur schreiben,
Wenn Stunden ihn anzählen?

...
3744 Der Schatz, nun eingefahren
Vorschautext:
Noch steht der Mais hoch, grün,
Dazwischen jedoch lichtet sich
Des Jahres Ährenschatz.
Die Jagd geht in die Hatz
Und wieder einmal fragst Du Dich:
War dies auch mein Bemüh'n?

Braun steht die Erde, nackt,
Wo sie schon umgepflügt
Und reich befüllt auch heuer
Der Segen in der Scheuer,
Wenn endlich und vergügt
...
3743 Traumnöte
Vorschautext:
Traumnöte

Jahrelang verfolgte er mich im Schlaf:
Der abgeschlagene Kopf eines Gockels,
Mitunter auch das geschlachtete Schaf
Oder die Augen eines jungen Mockels.

Erst später sah ich als Erwachsener dann
Im Traum die Schönheit des Pferdes.
Die Grausamkeiten wandelten sich irgendwann
Weg von den Töpfen des Herdes.

...
3742 Langsam das Jahr zur Neige geht
Vorschautext:
Langsam das Jahr zur Neige geht

Das letzte Drittel ist schon eingeläutet
Und trägt die reifen Früchte hin zur Ernte:
Werden die frischen Zwiebel schon gehäutet?
Ist's wieder gut, weil uns das Jahr besternte?

Am Morgen kommt das kleine Licht
An diesen heißen Schmoddeltagen,
Wenn es an Wärme nachts des Nachts gebricht
Und Winde leise unsere Fenster plagen.

...
3741 Vom Ehrgeiz zerfressen
Vorschautext:
Vom Ehrgeiz zerfressen

Er blieb ein Leben lang ein kleiner Mann,
Fast androgyn, schlank, mit Krawatte immer elegant.
Er hatte sich bemüht und viel getan,
Dass man ihn toll und alle Welt großartig fand.

Schwer hatte er es ja die ersten Jahre,
Weil doch der Vater reich und sehr erfolgreich war.
Oft raufte er sich seine jugendlichen Haare,
Studierte brav, er wollte besser sein sogar.

...
3740 Im Mondgelass
Vorschautext:
Im Mondgelass

Das Mondgelass verschlingt auch Träume
mit ihrer unbändigen Kraft,
die stramm besetzen alle Räume,
welche genommen nun in die Haft
und deshalb auch nichts öffnen können,
sondern sich türmen in die Seelennot.

Doch kann der Mensch nur leben,
wenn Last von ihm genommen wird,
denn immer sind Unwägbarkeiten
...
3739 Ist es nicht?
Vorschautext:
Ist es nicht Deines Mundes Lächeln,
Mit dem der Tag den Morgen schönt,
Wenn Kühle wir uns dort zufächeln,
Wo Sonne noch das Land verwöhnt?

Ist es nicht Deine feine Stimme,
Die ich morgens so gerne höre,
Wenn früh am Honig manche Imme
Mitnascht und dies uns so gar nicht störe?

Sind es nicht Deine guten Worte,
Mit denen wir doch jeden Morgen,
...
3738 Wo stiebend Winde
Vorschautext:
Wo stiebend Winde Sonnenflecken
Bereits mit ihren Tropfen necken,
Ist Herbsten nicht mehr allzu fern,
Jetzt haben wir die Wohnung gern.

Vom Himmel kommen Regenschauer,
Geplügt das Feld hat längst der Bauer,
Und mit den weiteren Wetterlagen
Müssen wir Kühltage ertragen.

Das ist uns recht und sehr zuträglich,
Wenn wir mit Schirmen ganz gemächlich
...
3737 Zugriffe
Vorschautext:
Jüngst hab' ich zufällig erfahren,
dass manche Autobauer wieder mal
auf Neuwagen den Zugriff sich gesichert haben.
Das macht die Elektronik möglich!

Nun denn, da frag' ich mich jetzt schon im Land der Autobauer:

Ist das denn rechtens und zulässig?
Darf nach dem Schlimmskandal mit
Schummelsoftware ein
neues Selbstverschulden drohen?

...
3736 Wem gehört der Tag?
Vorschautext:
Die Tage meines Lebens hab' ich lieb
Und danke dafür meinem höchsten Herrn,
Denn nie war ich ein Tagedieb
Und immer hatt' ich dieses Leben gern.

Der Tag, die Nacht sind mir geschenkt,
Geliehen nur für diese kurze Zeit,
Ohne mein Zutun immer schon gelenkt,
Bis beide für mich irgendwann nicht mehr bereit.

So trage ich denn meine alten Kleider ab,
Damit auch diese Jugend neue Mode findet,
...
3735 Seid Ihr angekommen?
Vorschautext:
Grüßt mir die schönste Stadt der Welt,
Wasser, das in den Weg sich stellt,
Rialto-Brücke und Paläste, Bauten,
Auf die stolz einst Besitzer schauten.

Ja, da spürt man erst Atmosphäre,
Entführt in eine ganz besondere Sphäre,
Wo pastellüberwölbt der Himmel sonnt
Und man lebt, wo die Filmwelt thront.

Geschichten werden da viele erzählt
Und wer die Stadt als Ziel erwählt,
...
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