Titel | ||||
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3734 | Kaffee am Morgen | |||
Vorschautext: Bei mir steht Milch am Himmel, Von Sonne nichts zu sehen. Kurz lockt mich nur das Gehen, Unten seh' ich den Schimmel. Der wartet auf die Reiterin, Die sich früh vorbereitet, Ihr Pferdchen gern ausreitet Mit Flur, Natur im Sinn. Da will ich nicht mithalten, Kehre zum Frühstück heim, ... |
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3733 | Von Meer zu Meer | |||
Vorschautext: Da war ich erst bei Bremerhaven, Frisch ist es an der Nordsee Strand, Am Deich, ganz nahe bei den Schafen, Wo Ebbe zeigt' uns viel Scheinland. Schön ist's, es kommen Italiener, Weil es im Süden doch zu heiß. Da sagte mir ein Junger, Kleener, Dass er sich gar nichts Besseres weiß, Als nordwärts in Urlaub zu gehen, Kühle und Ebbe zu erleben, ... |
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3732 | Weserwelten | |||
Vorschautext: Wo sich in Hannoversch Münden Fulda und Werra still einfinden, Wird der Weserfluss geboren, Den der Norden hat erkoren. Mit Rad, Paddel kommen Leute, Wo gemütlich mit viel Freude Man der Gastlichkeit vertraut, Auf des Flusses Anmut schaut. Gibt es keinen Regenguss, Sorgt für Wasser dieser Fluss, ... |
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3731 | Altweibersommer | |||
Vorschautext: Nachts wird es merklich kühl, Doch tags weckt uns die Sonne Noch immer mit Gefühl, Als gäb' es Sommerwonne. Am Morgen drängt die Feuchte Die Blätter schon nach unten Und manche Blütenleuchte Eröffnet spät die Runden. Und überall Spinnweben - Sogar hoch am Balkon. ... |
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3730 | Jeder Grabstein wird verschwinden | |||
Vorschautext: Was haben Herrscher sich bemüht Auf Erden Ewigkeit zu retten, Damit die gute Nachwelt sieht, Wie Gottgleichheit kann hier sich betten. Hier stehen ehern Mausoleen, In Einsamkeit zum Himmel zeigend, Um ja den Tod zu übergehen - Und sich doch hin zur Erde neigend. Nichts bleibt von keinem hier auf Erden, Selbst wo er mit Dienern begraben, ... |
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3729 | Sehnen | |||
Vorschautext: Sehnen Damdaradei, ach, bin ich frei! Hab' nichts verschlissen, auch nichts zerrissen, wenn dann im Mai Blütenkorso sei. Wie dem auch sei, Ich bin wirklich frei, werde nichts missen, ... |
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3728 | Der Ruheständler | |||
Vorschautext: Der Ruheständler Es will niemand mehr was von Dir, Früher pulste mir das Leben. Ich spielte Geige und Klavier, Gern wollte man die Hand mir geben. Leider bin ich nur noch Statist Für nachwachsende Generationen. Den Ruheständler, der man ist, Will alle Welt gerne verschonen. ... |
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3727 | Nach der Reise | |||
Vorschautext: Nach der Reise Wieder mal so viel gesehen, dass die Augentiere schwächeln, sich nach ihrer Heimkehr sehnen. So viel fern erlebt, dass das sanftere Gemüt nur langsam zu sich kommen wird. Und doch: Wie wunderbar ist es, ... |
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3726 | Unruhe | |||
Vorschautext: Unruhe Ist meine Welt nicht jene, In der ich heimisch bin, Nach der ich mich so sehne Mit Neugier und mit Sinn? Was bleibt von alledem, Wenn alles nur noch Markt, Wir nicht die Menschen seh'n, Mit denen wir erstarkt? ... |
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3725 | Die Entdeckung | |||
Vorschautext: Die Entdeckung Der Zeisig singt am Weidezaun, Du hörst ihn nicht, den kleinen Wicht, Denn er hält hier heimlich in Zaum, Was eigentlich bräuchte viel Licht. Denn immer zur Nachmittagszeit Schwingt Mannes Liebste sich aufs Rad Und fährt – angeblich kaufbereit! – Dahin, wo es die Innenstadt. ... |
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3724 | Trennungsethos | |||
Vorschautext: Trennungsethos Wenn kein Gefühl mehr trägt Und Liebe nur noch Last, Weil Freude sie nicht prägt, Wird Nähe zum Ungast. So haben manche Paare Sich seelisch sehr entfernt, Wo kein Glanz sie bewahre, Dass Zweisamkeit besternt. ... |
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3723 | Verbitterung | |||
Vorschautext: Verbitterung Keiner kann erklären, warum es gekommen, Wie es nun einmal gekommen ist. Hat man ihr die Sicherheit genommen, Weil sie so traurig, verbittert ist? Wird die Seele nicht auch dann zur Droge, Wenn sie nicht mehr spürt die eigene Eloge? Hat sie sich nie geliebt gefühlt, Niemals ihre Welt leuchten gespürt, Außenwirksam sich lieber weichgespült, ... |
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3722 | Sonne, komm! | |||
Vorschautext: Sonne, komm! Sonne, komm, erwärme meinen langen Rücken, damit er Ruhe endlich gebe, im Schmerzwegdrücken ich angenehmer weiterlebe. ©Hans Hartmut Karg 2019 ... |
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3721 | Die Sonne kippt | |||
Vorschautext: Die Sonne kippt Schon kippt die Sonne ab zum Süden, Die Strahlen kriechen jetzt ins Haus. Die Kühle weckt die Sommermüden Und treibt sie in das Land hinaus. Der Wanderer braucht die Sonnenkraft, Kein Winter hat sie schon besiegt. Sie nimmt den Wald, die Flur in Haft, Weil ihr das Wärmende noch liegt. ... |
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3720 | Erntedankbarkeit | |||
Vorschautext: Erntedankbarkeit Das Windrad steht zum Himmel still, Nichts muss der Mensch mehr speichern, Was seit Jahrtausenden als Ziel Den Herbsttag darf bereichern. Gut ist die Ernte, groß der Dank, Wenn die Obstbäume tragen. Wir sitzen, alt, auf unserer Bank Und stellen keine Fragen. ... |
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3719 | Reiche Ernte | |||
Vorschautext: Reiche Ernte Jammern hilft uns gar nicht weiter, Wir müssen selbst das Leben nehmen Und können dann auch wirklich heiter Zu unserem Garten uns bequemen. Dort tropft der Tau auf Gras und Blatt, Hochaufragend stehen Tomaten, An denen es viel' Früchte hat, Die fleischigen – und auch die glatten. ... |
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3718 | Das Überleben schwindet | |||
Vorschautext: Das Überleben schwindet Menschmilliarden überfluten die Erde Und meinen, sie besäßen die Welt. Dabei jagt diese Menschenherde Nur nach Besitz und eitel nach Geld. Schon sind die vielen Arten verschwunden, Die Roten Listen werden länger. Wo Menschen bereits die Natur zerschunden, Da gibt es auch keine Teichrohrsänger. ... |
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3717 | Die Stunden eilen | |||
Vorschautext: Die Stunden eilen Schnellen Schrittes, unbemerkt verstreichen die Sekunden und Minuten, formen schwindend diesen Tag. Ist's die Zeit, die uns verzwergt, müssen wir uns immer sputen, dort hindurch, wo zweifelnd' Frag'? Ist mir alles denn gelungen, was Teil meines Weges war oder im Vagen verschwommen? ... |
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3716 | Verlässlichkeit | |||
Vorschautext: Verlässlichkeit „An ihrem Handeln werden sie erkannt!“– Doch ungewiss sehen wir in die Zukunft, Wenn oftmals unser eigener Verstand Nicht unbedingt signalisiert, was da Vernunft. Was hilft es, wenn Verträge unterschrieben, Den Absichten nicht klare Taten folgen? Sind wir noch Herr in eigenem Haus geblieben, Wenn leichtgläubig wir Ratschläge befolgen, ... |
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3715 | Schlehenhecken | |||
Vorschautext: Schlehenhecken Von Hohlwegen, von vielen Rangen Leuchtet ein weißes Meer herunter, Erfreut das Sehen, vertreibt das Bangen, Im Tal murmelt der Bach schon munter. Mit blühend' Buschwerk übersät Vermählt sich allerreinstes Weiß, Wo auch der Wanderer gerne geht Und es schon morgens licht und heiß. ... |
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