Gedichte über Sterne (Seite 37)

Wind

Durchschrittest mutig
den Ätherraum,

spür deinen Hauch
in den Alleen wehn,

zerschnittest fein
den vollen Horizont,

da blutete der Wind
sein Heimweh aus

und über
den zitternden Kronen

geistern sich
Sternenstaubträume frei -

zu allem bereit !

Sie legen sich
nebelschwer

auf unsere Seelen
und watten ein !

Copyright Daniel Behrens

Blinkergehabe

Mein Herz
galoppiert über Milchstraßen.

Bin großer Wagen
und nebel bärengroß
Sternenwolken.

Meine Blicke
sind Kometen.

Wenn ich, wilder Mustang
zwinkere,
werden Monde rot !

Copyright Daniel Behrens

Wimpernschlag

Am Himmel steht der Mond so blond,
In seinem Thron der Nacht.
Er witzelt, redet, wie gekonnt.
Das jedes Sternchen lacht.

Und manches Sternchen saust herab,
Als wär es blitzgescheit.
Man sieht den Schweif, ein brennend' Stab -
Ein Wimpernschlag der Zeit.

Lichtstrahl

Ich müßt
ein Lichtstrahl werden.

Die Nächte wären
meine Erben.

Jung tanzte ich
mit tausend
Morgensonnenarmen.

Wiegte die
frühe Welt.

Wiegte auch
letzte Stunde.

Wiegte als Mondlicht
und Sternengefunkel

weltenschläfriges Nachtgemunkel...

Copyright Daniel Behrens

MOMENTE

Spatzen albern,
verhalten sich frei,
ein Eimer mit Kompost -
viel Leckerei...

Ein Windrad dreht durch,
in der Ferne ein Schnattern,
fleißige Züge laut rattern.

Momente der Stille
folgen dem Lärm,
ein erstes Zwinkern -
ein erster Stern...

Copyright Daniel Behrens

Gedichte über Sterne - Seite 37

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Blinkergehabe

Wimpernschlag

Lichtstrahl

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