Goldene Blätter
fallen wie Wörter
aus dem Gedicht des Baumes.
Der Wind, ein stiller Leser,
blättert im Buch der Zeit.
Leise wächst der Nebel
zwischen den Versen
der Felder und Straßen,
umarmt das Schweigen
wie ein vertrauter Freund.
Die Tage ziehen
ihre Schatten hinter sich her,
verblassen
wie alte Fotografien
auf dem Weg ins Vergessen.
Doch irgendwo
im brennenden Rot
eines Ahornblattes
lebt der Sommer weiter,
träumt von den Farben,
die bleiben,
wenn alles
gegangen ist.
SDR