HERBST
Ein Gedicht von
Alfred Plischka
Der Sommer nähert sich dem Ende,
verliert im Nu sein mattes Grün,
verkündet bald darauf die Wende
und meldet schon recht ungestüm
den Herbst in seinem bunten Kleid,
der die Natur neu inszeniert.
Er ist zum Farbenspiel bereit,
weil er voll Lust nach Farbe giert.
Der Herbst im Spiegel der Natur
begegnet uns in sattem Dur.
In seiner bunten Farbenpracht
hat er die Wirkung wohl bedacht.
Sein Anblick ist ein Augenschmaus,
lässt manchen Pulsschlag höher schlagen.
Manch einer geht nun aus dem Haus,
um sich mit Freud' an ihm zu laben.
Hat er dann Baum und Strauch entlaubt,
versinkt der Farbenrausch in Moll.
Wer hätte vorher wohl geglaubt,
dass sich da noch was ändern soll?
Nun steh'n die Bäume nackt und kahl.
Ihr Anblick macht Gesichter fahl.
Schnell sagt der Herbst uns denn ade
und vielen tut sein Abschied weh.
Er gibt dem Winter seine Hand,
der bald mit Schnee bedeckt das Land.
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