Generation
Ein Gedicht von
Andreas Hanschke
Es schreit, es quengelt und es brüllt,
weil ihm ein Wunsch blieb unerfüllt,
es spuckt, es beißt, es kneift und kratzt,
bis einem der Geduldsfa'n platzt....
Man was waren das für Zeiten,
als man sich konnt vorbereiten,
auf diesen Tag, an dem man dann,
glückliche Eltern werden kann.
Man saß in seinem Kämmerlein,
mit einem Menschen klitzeklein
und plante da schon ganz subtil,
die Puppen und das Fußballspiel.
Das Menschenkind nur schlief und trank
und täglich etwas schlimmer stank.
Nach Milch kommt Brei, die erste Wurst
und Limo süß gegen den Durst.
Dann zwischendurch plötzlich geschah,
weil man es gar nicht kommen sah,
das Menschenkind entwickelt sich,
wie grauenvoll und fürchterlich,
weil dann die schöne Planerei,
nichts weiter war als Träumerei.
Jetzt werden Regeln aufgestellt,
an die sich scheinbar niemand hält
und so, das ist mir sonnenklar,
kommt auf den Kopf das graue Haar.
Der Kindergarten geht vorbei,
nicht ohne tägliches Geschrei,
das neue Kleid ist eingesaut,
man sah, heut gab es Sauerkraut.
Und Dreck in jeder Pore klebt,
was schön, weil so die Kindheit lebt,
doch an die Grenze kommt mit Qual,
die Waschmaschine jedesmal.
Dann wird die Schultüte geschnürt,
der größte Bär als Preis gekürt,
so, dass das Kind unter der Last,
die Schule schon am Anfang hasst.
Das Schlimmste daran jedoch ist,
dass man als Mann verdrängt, vergißt,
es kommt und dann ist's meist zu spät,
mit Sicherheit die Pubertät.
Ab da ist jedes Elternteil,
von Logik glatt das Gegenteil
und peinlich, nervig sind sie auch,
Sie nur zum Geld geben man brauch.
Auf's Leben vorbereitet hat,
die Popmusik den Nimmersatt,
den Wissensdurst und Hunger plagt,
kein Zweifel an der Zukunft nagt,
dass alle Tore dieser Welt,
für ihn persönlich offen hält,
immer nach vorn ìst nie zu spät,
mit Selbstvertrauen übersät.
So plant der Mensch, herangereift,
sein Leben nach dem er jetzt greift,
zum Schutz und für die größte Not,
bleiben wir stehts sein Rettungsboot.
Dann irgendwann, kommt an das Kind
und sagt, dass sie bald Eltern sind
und bla bla irgendwas von Glück,
dann lehn ich lächelnd mich zurück.
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