Rotkäppchen

Ein Gedicht von Andreas Hanschke
Rotkäppchen,das wir alle lieben,
geht, wies Mutter hat beschrieben,
mit Rotwein und mit einem Kuchen,
ihre Oma heut besuchen.
Euch sei gesagt, was sie sehr freut,
15 wirds Rotkäppchen heut.
Unterwegs trifft sie noch Klaus,
trinkt mit ihm den Rotwein aus,
auch ein Stückchen Kuchen,
werden beide noch versuchen.
Doch weil sie nun in Eile ist,
wird der Klaus noch schnell geküsst.
So, bis dann, auf Wiedersehn,
jetzt muss ich zu Oma gehn.
Als sie geht ,da ist es acht,
nicht mehr lang und es wird Nacht.
Das Mädchen durch den Wald nun rennt,
in dem der Wolf rumliegt und pennt.
Den Wolf gibt es schon viele Jahre,
stumpf die Zähne, grau die Haare,
auch mit Brille seh er mehr,
wenn der Wolf ein Wolf nicht wär.
Dennoch kriegt das Raubtier mit,
das Rotkäppchen schwankt im Schritt
und schleicht sich sodann,
ans besoffne Mädchen ran.
Kurz vor dem Großmutterhaus,
will der Rotwein wieder raus.
Da raschelts im Gebüsch. Was nu?
Und schon schlägt das Raubtier zu.
Ein kurzer Satz, dann nichts wie weg,
das Rotkäppchen es liegt im Dreck,
sie guckt und staunt, ihr fehln die Worte,
da klaut ein Wolf den Rest der Torte.
Der Korb ist leer, naja auch schön,
brauch ich nicht zu der Oma gehn.
Und weil der Wolf im Wald rumlungert,
ist Oma jämmerlich verhungert.

Informationen zum Gedicht: Rotkäppchen

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16.03.2017
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