Gedichte über den Herbst (Seite 123)

Die Kinder warten auf den Herbst - Drachenzeit !

****
Die Kinder warten auf den Herbst,
mit ihren kunterbunten Drachen.
Doch fehlt der Wind, man kann nichts tun,
damit sie wieder fröhlich lachen.

Traurigkeit steht ihnen ins Gesicht geschrieben,
wo ist der Herbstwind bloß geblieben ?
Alle Drachen liegen bereit,
nun sagt uns bloß, wann ist's soweit ?

Paul, Hans, Lisa und Jan, schau'n sich die Wettermeldung an.
"Na, Gott sei Dank !", Erleichterung macht sich breit,
die dunklen Wolken ziehen vorbei, Wind ab Sonntag,
DRACHENZEIT !

Traumhafte Herbst-Momente

Ich mag im Herbst den frischen Wind,
der sanft mir um die Nase weht,
das Kind, das stolz mit seinem Drachen,
auf's Feld zum Drachen steigen geht.

Ich mag die Stille, wenn ich durch den Auwald geh',
Eichhörnchen, die ich im Astwerk springen seh',
die Sonnenblume, die hinterm Zaun noch steht
und jedes Blatt, das durch die Lüfte weht.

Das alte Mühlrad mag ich, das nie stille steht,
das Schiff, das auf der Donau seine letzten Runden dreht,
am Ufer einfach mal zu sitzen
und nach den heißen Sommertagen nicht mehr so zu schwitzen.

Den Herbst mag ich, in seiner ganzen bunten Pracht,
sogar den Stern, der froh vom Himmel lacht.
Doch ich freu mich auch, das ich das Glück genießen kann,
das nicht so selbstverständlich ist für jedermann.

Sei willkommen, Oktober !

****

Sei willkommen Oktober, bring uns 'ne schöne Zeit,
hältst ja so viel Sachen, im Gepäck bereit.
Pack Sonne und auch etwas Wind zum Drachensteigen aus
und schmück mit deinen Farben, die Gärten vor dem Haus.

Lass bunte Blätter tanzen im sonnenklaren Licht,
häng Sterne an den Himmel und hilf mir beim Gedicht.
Lass stecken Sturm und Hagel, die richten Schäden an,
mach lieber an die Bäume, goldene Blätter dran.

Du kannst ein Weilchen bleiben,
verbring mit uns die Zeit,
verstreu' nicht nur die Blätter,
verteil auch etwas Hoffnung, Freud' und Heiterkeit !

"Jetzt" ist es Zeit nach draußen zu geh'n

*****
Sich Zeit nehmen, für die schönsten Augenblicke
die der Herbst uns schenkt,
mit allen Sinnen genießen,
man entdeckt mehr als man denkt,
Spaziergänge halten vital und fit,
man nimmt fantasievolle Eindrücke mit.
Eine Welt aus kunterbunten Farben läd uns zum Staunen ein,
doch auch sie kann nicht von ewiger Dauer sein.
"Jetzt" ist die Zeit nach draußen zu geh'n,
"Jetzt" kann man des Herbstes schönste Seite seh'n,
"Jetzt"halt ich die Uhr für einen Augenblick an,
"Jetzt" ist die Zeit, der ich nicht widerstehen kann.

Es "herbstelt"

-1-
Golden
der Sonnenblumenstrauß,
der meine Seele
wie mit Licht durchflutet.
-2-
Kastanienbaum
zwischen Ästen und Zweigen
springen Eichhörnchen.
-3-
Herbstlandschaft
zur Wildjagd wird geblasen,
Tierherzen schlagen bang.
-4-
Peitschender Herbstregen
windzerzauste Frisuren,
durchnässte Schuhe.
-5-
Windzerzauster Baum
ein Nest fällt hart zu Boden,
Vögel kreischen schrill.
-6-
Wolkengetümmel
am gewittrigen Himmel,
Blitze schlagen ein.
-7-
Sturm geknickter Baum
rundherum ein Weizenfeld,
fliegende Ähren.
-8-
Novembernebel
mit dichten Nebelschwaden,
kein Licht sie durchdringt.
-9-
Grillengezirpe
bringt die Luft zum Vibrieren
am Ufer des Sees.
-10-
Verwelkte Blätter
wirbeln wie Schmetterlinge
im kühlen Herbstwind.
-11-
Durch die Luft schwirren
blutrünstige Steckmücken
in dichten Schwärmen.

Gedichte über den Herbst - Seite 123

Die Kinder warten auf den Herbst - Drachenzeit !

Traumhafte Herbst-Momente

Sei willkommen, Oktober !

"Jetzt" ist es Zeit nach draußen zu geh'n

Es "herbstelt"