Gedichte über Festtagsgedichte - Seite 338

Die Turmuhr schlägt zur Mitternacht,
vergangen ist das letzte Jahr,
ein scheuer Blick zurück ganz sacht,
das Neue sich erhebt fürwahr.

Wir treten ein mit frohem Mute,
und hoffen, dass es uns nach vorne treibt,
ich wünsch` euch Glück und alles Gute,
und das die Zeit nicht stehen bleibt.

Die Sonne scheint, das Korn gedeiht,
es schmückt das Dorf mit golden Glanze. Bald kommen wir mit Sichel zur Tür,
freuen uns auf Erntedank.

Ein alter Wagen, ein Ochsen paar,
die Sense, der Rechen, der Sacken,
bringt uns behänd, mit frohem Gesang,
zum Feld voller reifer Gaben.

Um den Altar steht unsere Schar, dankt dem Herrn für die Gaben.
Ein Priester spricht, das Segens Licht, lädt zum fröhlichen Mahle.
Nach dem Schmaus geht’s lustig auf zum Tanz auf dem grünen Saale.

Wir schwingen uns im Kreis herum, klatschen und jauchzen zum Takte.
Die Sonne sinkt, Mond erglänzt, Sterne erhellen die Nacht.
Bald kommen wir mit Müdigkeit nach Hause, träumen vom nächsten Feste.

Lyrik trifft Poesie by Robert Späth

2023 gab's in Mecklenburg-Vorpommern eine Frau
Die wusste am Morgen tatsächlich noch nicht so ganz genau
Dass der 08.03. ab jetzt ein freier Tag auch für Männer ist
Pech, wenn du dann erst am Morgen auf dem Dampfer bist
Die Freude an diesem Morgen war für sie zwar riesengroß
Doch mit leerem Kühlschrank leider nicht ganz so famos
Aber sie lebte an der Grenze zu Brandenburg, welch Glück
Und wünschte sich wie die Berliner den Werktag nicht zurück
So konnte sie sich für den Einkauf nach Brandenburg begeben
Hoch leben die Frauen und das deutsche Kleinstaaterei-Leben