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Gedichte über Fantasie - Seite 493


Flaschenpostbote

Gestern stand ich am Strand
Sah eine Glasflasche in den Wellen
Ungläubig was ich darin fand
Eine Botschaft von dir gemalen

Das Glas im Ceruleanblau gefärbt
Von dir in die See hinausgeschickt
In Gezeiten treibend korkengegerbt
Die Tinte deiner Schrift leicht vergilbt

Die Flasche birgt deine innigen Wünsche
Einige Hoffnungen und einige Träume
Vieles davon stechen meine Trümpfe
Ich merkte, dass ich einiges versäume

So schrieb ich meine Wünsche auf Papier
Viele identisch mit deinen, nur von mir
Übergab sie in deiner Glasflasche dem Meer
Hoffte auf den Zufall, sie kommt zu dir

Im Unterschied zu dir fügte ich eine Nr. hinzu
Das Passwort zu dem Account kennst nur du
Es ist dein selbstgewählter Name im Wunsch
Wenn du ihn dir erfüllst, erfüllst du ihn für uns

Nun steh ich regelmässig hier am Strand
Jedesmal in Ausschau nach deiner Flasche
Prüfe auch den Account, ob du ihn fandst
Nur der riesige Ozean kennt unsere Masche

Die plötzlichen Wellen blinseln mir zu
Blauer Schimmer auf einer großen Woge
Zurückweichend in sanfte Ebbe lag sie nun
Von Muscheln und Sandburgen geborgen

Kein einziges Zögern daran zu glauben
Es konnte nur deine Flaschenpost sein!
Vorfreudig der Flasche den Koken raubend
Las ich, was da stand einzig allein

Sorry, kein Internet auf meiner Insel!
Hier meine Koordinaten nur für dich ...
Teil sie je durch die Quersumme deiner Nr.
Und mach mich zum größten Glückspinsel...

Manchmal geht die Liebe seltsame Wege
Manchmal wünscht man es sich so sehr
Nur sehr selten zählt man zur Glücklosquote
Deine Flasche war unser Glückspostbote

© meteor 2024
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Heart of Levian

Wide Boys - Wanderjungs,
geboren mit dem Herzen eines Levian!

Seomra Duine - Ein Zimmermann,
die Herausforderung fängt schon früh an!

Ein Leben auf der Walz,
wurde als Ziel sich gesetzt,
von kleinauf als Junge galts,
die strengen Regeln nicht verletzt.

Fast spartanisch war & ist mein Weg,
werde nicht schwanken bis zum Schluss,
in Stärke, Mut, Geist, Wahrheit, Loyalität…
zuoberst der Fleiss als ehrbares Muss!

Ich bin ein Levianer,
mein Haupt leg ich dort zum Schlaf,
wo ich tagsüber mit Levianern
erledigte unser Handwerk brav.

Wir dienen unserem Stand der Zunft,
unserer Gilde gilt unsere Loyalität!
Ziehen vereint durchs Land & Unterkunft,
manch Haus es ohne uns nicht gäb.

Bestens ausgebildet nach unserer Herkunft,
entbehrungsreich und doch reich an uns.
Jeder steht stets für den anderen ein,
keiner läßt den anderen im Stich oder allein.

Bei allem Fleiss ist uns Feiern nicht fremd!
Nur wer die Annehmlichkeit des Lebens kennt,
sieht einen Sinn in seinem harten Streben,
wird weiter fleissig sein, um nachts zu leben.

Bewunderung ist der Cousin des Neids,
ich hatte einige Maskottchen zum Weib.
Erinnere mich an viele ihrer Gesichter,
beerenroten Lippen & so süß ihre Trichter.

An den Geruch von zerdrückten Gänseblümchen
und den Duft von langem, wechselfarbigen Haar.
Ihre Beine waren alle seidig wunderschön,
einfach anmutend, nicht ahnungslos, schon klar.

Ich sah zu, wie sie auf Felsvorsprüngen standen,
wie Göttinnen aus der Unterwelt entkamen.
Schlief in Milchscheunen bei Melkkühen mit ihnen,
doch nie war dabei ein Eifersüchtiger erschienen.

Weil jedem war zuvor bereits sonnenklar,
dass dieses Liebesspiel ein Flüchtiges war.
Und worauf jede Frau sich verlassen wollte,
kein Levianer ihr jemals Übles antun sollte.

Ihr Ruf war tadellos und die Tugend legendär,
mit ihnen war diese Freiheit fast euphorisch,
Kein Weib verlor dadurch etwa ihre Ehr',
als Nebenbuhler sah man sie mehr illusorisch.

Es ist ein recht oberflächliches Liebeslos,
doch ein Levianer hatte höhere Ziele,
in seinem Handwerk war er wirklich groß,
auch deshalb waren ihm Frauen zum Wille.

Muss lachen, weil ich fast alles erreicht hab,
was ich wollte, eine gute Ausbildung als Mann!
Ein respektierter Levian wie man mir vorgab,
Ich lache, weil man das nicht wegnehmen kann.

Und wenn die Zeit für mich gekommen ist,
meine Dienste nicht mehr von Nöten sind,
suche ich mir, was offen auf der Wunschlist,
eine treuliebe Frau mit so manchem Kind.

© meteor 2024
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Thorins Entschluss

Wenn das Leben dich vor eine unlösbare Entscheidung stellt,
von denen du das Gefühl hast,
sie nicht treffen zu können,
weil jede Wahl dich anders quält,
ist es am besten,
auf dein Herz zu hören!

Doch jede Entscheidung solltest du immer selber treffen!

Thorins Herz entschied,
das Herz das die wahren Gefühle für Amber barg,
die er nicht einfach mehr verstecken konnte!

Wisse Thorin,
dass du die richtige Entscheidung getroffen hast,
zeige es und geh stolz voran!

Diese deine eine Chance kam sonst vielleicht nicht wieder,
deine Optionen wären wohl nie mehr dieselben.
Du willst nicht mit dieser Reue leben,
nur dir selbst stets die Schuld geben.

Wenn Amber wirklich die Person ist,
die du wahrhaft liebst,
spielt es keine Rolle,
was und wer dir im Wege steht.

Kein Brandschatz
und mag er noch so gewaltig sein
wiegt auf, was Amber dir wert sein wird.

Für sie findest du keinen Ersatz,
darauf stell dich fest ein,
wenn du sie verlierst.

Gebe dein Bestes,
und das möge genügen,
dass du sie errettest!
Deinen Anführer wirst du betrügen,
ihm bist du eh wenig wert,
er würde dich belügen,
sobald er von euch erfährt,
über dein Leben verfügen!

Bringt euch schnell in Sicherheit,
rennt um euer Leben weit!
Bereinigt euren Zerwurf
auf das ihr werdet zur Einheit...

Ihr werdet alle Hürden gemeinsam überwinden,
und sie Tag für Tag gelassen zwingen!

Es geht nicht darum,
die Zukunft vorherzusehen
oder
auf die Fehler der Vergangenheit zu schauen.

Es geht um ein glückliches wahres Leben
und darum,
es dauerhaft aufzubauen.

Lebe nicht immer ein Leben voller Vorsicht
oder halte zu lange inne,
um alles zu analysieren.

Wenn die Herausforderung auch durchaus schwieriger ist,
werdet ihr zusammen nicht fallen,
ihr werdet gemeinsam weiter existieren.

Geht raus und
lebt das Leben in vollen Zügen,
es ist nur das,
was uns gegeben ist.

Und wenn wir es manchmal nicht richtig machen,
ist das nichts,
was uns nicht verziehen werden kann.

Also lass es im Moment fließen
und arbeite die Dinge Schritt für Schritt durch.
Es geht nicht darum,
alles so ständig ernst zu nehmen,
mit gemeinsamen Genuss und
Spaß am Leben
erfüllt es euch
durch & durch

© meteor

© meteor 2024
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Dämon der Liebe

mein Herz hat mehr Platz als man so glaubt
hat verborgene Kammern, manche verstaubt
eine gleicht einem alten Verließ
in denen ich das fest verschloß
was ich ungeklärt zurückließ
was mich so heftig abschoß
mich zum Gefühlsdämonen werden ließ
weil die rote Flut in mir sich ergoß
mir schwer verletzt mein Blut hochstieß

in mir verkramte sich ein Monster
das ich nicht zu bezwingen vermochte
nichts als diese Wunden waren umsonster
wie Verzweiflung einen doch erdolchte

wenn die große Liebe einen erwürgt
alles was mir noch lebenswert schien
mit meinem Leben habe ich für sie gebürgt
herzlos warf sie mich den Wölfen hin

und die kannten wahrlich kein Erbarmen
zerrissen in mir was an Gefühlen flehte
zerfetzten unerbitterlich meine Blutbahnen
bis die grausame Bestie in mir sich regte

auf Jahre hin war sie in mir tätig
bestimmte meine Zeit der Dunkelheit
machte mich für Emotionen unflätig
in mir war nichts Herzliches weit und breit

als einsamer Wolf strich ich fortan durch Tag & Nacht
die Erinnerung an sie hielt den Schmerz frisch
hielt ihren Liebesmord an mir lebendig wach
ließ mich zappeln wie einen erstickenden Fisch

als wir uns trafen, hätte ich nie gedacht
dass es jemals nochmal so sein würde
du warst seltsam, anders, hast mich angelacht
besänftigste die Bestie in mir, meine Bürde

ich sagte dir, dass ich Dämonen habe
ich habe dir nie gesagt, dass ich selbst der Dämon bin!
doch du hattest diese einmalige Gabe
bezwangst meinen Fluch, so verschloß ich ihn...

doch ich war noch nicht dazu bereit
über das in mir Lauernde mit dir zu reden
zu schön war mit dir diese Anfangszeit
ich konnt uns nicht jetzt schon gefährden!

du lerntest mich kennen, sahst darin einen Sinn
weiterhin bei mir zu bleiben, das verfing
begannst langsam mich so zu lieben, wie ich bin
meine Gefühlskälte wich durch dich dahin

ich wusste, der Moment der Wahrheit rückte näher
noch warst du dir meiner Vergangenheit unbewusst
und das Monster war im Verließ immer noch zäher
es endgültig mit dir zu töten, wäre kein Verlust

doch dazu braucht es einen klugen Plan
damit der Dämon nicht von Neuem ausbricht
und ich zurückverfall in diesen kalten Wahn
der nicht nur mich jetzt durchs Herz sticht!

viel zu kostbar wurdest du mir mit der Zeit
ein Geschenk des Schicksals bist du mir
zu einem Neuanfang war ich längst bereit
heut soll es sein, ich offenbar mich dir...

doch was liegt hier für ein Duft
um dich herum, vernebelt mir die Sinne!
es ist doch nicht etwa was davon in der Luft
was meiner Liebe einst verschlug die Stimme...

+

oh nein! Warum nur reizt mich dieses Gas!?
der Dämon in mir scharrt mit seinen Hufen!
oh unschuldiges Weib du, bitte unterlass's
du hast ihn in mir unbewusst wachgerufen ...

und wieder stobt er in mir hoch!
reisst seine Kerkertür weit auf ...
brennt sich durch mich ein Fluchtloch
das Unheil nimmt seinen Lauf ....

das Ungeheuer zwingt mich fasst in die Knie!
bringt mich gleich dazu, dir zu schaden!!!
so tobend erlebte ich es niemals nie
es scheint sein eigenes Dasein nicht zu ertragen...

ich seh dich vor mir mit Angst in deinen Augen
du bist doch mein Engel in der Dunkelheit
mir wird klar, mein Dämon ist am Schnauben
weil du es bist, die mich von ihm befreit!

ich brauchte diesen Ausbruch, um zu erkennen
die Verzweiflung hatte meine Seele gefesselt
mit ihr mein Herz, das sich nun nach dir am sehnen
der Dämon der Liebe war von dir eingekesselt!

so ringe ich diesen letzten Zweikampf mit mir
wälze mich mit mir innerlich hart am Boden!
niemals darf es raus aus mir hin zu dir
das ist ihm ein für alle Mal verboten!

derart geschunden wird das Monster nichtig klein
übrig bleibt von ihm nur noch ein flüchtiger Ort
mein Engel der Dunkelheit, für dich trat ich ein
ich liebe dich... das allein jagte den Dämon fort!

© meteor 2024
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