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Gedichte über Fantasie - Seite 494


Ahnen

Geister unserer Vorfahren leben in uns
Flüstern von früheren Zeiten und Orten
In Traumnächten gewähren sie die Gunst
Öffnen den Zugang durch heimliche Pforten

Man findet nur, wenn man danach sucht
Im Reich der Ahnen wispern leise Stimmen
Ich blicke in uralte Gesichter ohne Furcht
Fühle mich seltsam wie einer von ihnen

Das bloße Auge sieht nicht, was ich suche
Die Weisheit eines Geistes aus der Urvorzeit
Blut meiner Vorfahren in mir längst verbuche
Der Beistand eines Weisen mich umtreibt

Ihn fragte ich, was ist unser aller Zweck?
Ich fragte ihn in einer Welt im Kopfstand
Wollte von ihm wissen, wohin führt mein Weg?
Und ob für mich ein Ausweg ist bekannt?

Sagt, worin liegen meine Stärken von euch vererbt?
Das Herz jedes Nachkommen Weisheit rettet
Bleibt mir denn eine Antwort von euch verwehrt?
Kann es denn sein, habt ihr mein Leben verwettet?

Sprecht jetzt zu mir, verehrte Geister so uralt
Ich stolpere, helft mir, mein Schicksal zu finden
Euer Blut in meinen Adern fließt nicht bitter kalt
In dieser Welt verbleibt ihr mit mir in mir drinnen

Weiht mich bitte in eure Geheimnisse ein
Nur was ich kenne, kann ich verwahren
Lasst in mir eure Hoffnung die meine sein
Die vor langer Zeit euch alle ließ uns bejahen

Eure Erinnerungen sollen mich leiten
Durch tägliche Entscheidungen und Konflikten
Mit den Erfahrungen aus allen gelebten Zeiten
Will Ratschläge und Ambitionen von euch erbitten

Seit meine Mentoren, die mich führen
Ich bin wie ich bin, weil ihr so gewesen seid
Lasst Euer Karma auch mich aufspüren
Teilt mit mir eure Visionen für meine Lebenszeit

So werde ich zum Glied unserer ewigen Kette
Vertrete unsere Existenz in dieser Präsenz
Erkenne mein Wesen, jede einzelne Facette
Spüre in mir meine wahre Essenz

© meteor 2024
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Nebelgeflüster

sehnsuchtsgetrieben von innerer Unruh im Herzen
finde ich mich wieder in dieser Sommernacht
auf einer Waldlichtung, Glühwürmchen scherzen
wie flüchtige Funken flirren sie auf Verdacht

woher kennen sie den Weg durch diesen Nebel?
der sich wie Zuckerwatte windet um alles weit & breit
fliegen trunken trotz hohem süßen Drogenpegel
vage durch die Schlagsahne der Dunkelheit

nicht lange & viel habe auch ich davon gekostet
doch genug, um mit meiner Phantasie zu kokettieren
mehrmals hat mir der Verführer zugeprostet
bin dadurch seine Naturdroge mehr am inhalieren

im Mondlichtspiel zeigen sich erste Visionen
Nebel hebt den Vorhang für den Ersten Akt
an einem Baumstamm erkenn ich deine Konturen
transparent verschleiert, darunter sicher nackt

in kleinen Aufstampfwolken nähere ich mich dir
du scheinst auf mich frivol kess zuzutänzeln
noch soweit bei Sinnen - du bist gar nicht hier!
paar Nebelzüge mehr & wir sind am dekadenzen

jetzt schmiegst du dich an mich, hüllst mich ein
viel näher als so an & in mir kannst du nicht sein!
vernehm deine Stimme in mir, wie sie mir flüstert
im dichten Dunst süß dein Avatar mir zuwispert

säuselt mit spitzer Zunge mir Dinge ins Innenohr
Härchen auf Gänsehaut sich wohlig kräuseln
kitzelst in mir schieres Verlangen nach dir empor
du kribbelst unter meiner Haut wie zig Haselmäuse

du Magierin der Nacht entlockst mir alle Wünsche
die ich lange schon nach dir innigst tief hege
so wirst du zu dieser sündig verruchten Nymphe
im Schleierspiel ich mich ungeniert mit dir bewege

designed mit allerlei betörenden Accessoires
verlockst du mich nach wahrer Herzenslust
beraubt meiner Zügel nie viel schöner wars
vernebelte Sinne stillen meinen Liebesdurst

deine Berührungen gleichen denen weichster Watte
die Illusion von dir erreicht nahezu Perfektion
im Drogenrausch erkenne ich nicht die Attrappe
laß mich zu Boden fallen mit dir als Phantasion

wie ein wilder Bodennebel schlängeln wir dahin
kriechen, rollen, durchwühlen die Waldhaut
ich schmecke herb-erdig die Feuchte darin
wie das Waldkleinstleben pulsiert in mir so laut

benommen von all den rohen Sinneseinflüssen
fall ich mit dir hinab ins bodenlose Erdparadies
in ihm hochgehoben durch unsrer Herzensküsse
glücksgebadet dein Nebelgeist mich zurückließ

zeitvergessene Stunden später erwache ich doch
mitten im Lichtungsrondell find ich mich liegend
langsam kommen eben erlebte Erinnerungen hoch
im verflüchtigenden Nebel mich nach Hause wiegend

© meteor 2024
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Éirinn go brách

Die grüne Insel, auf irisch-gällisch "Éire",
zwölf Monate im Jahr wächst & gedeiht Gras.
Besungen von Barden in Scarborough Fair,
mystisches Klima die Feeninsel stets besaß.

Irland, das Land der unberührten Natur,
des endlosen Himmels, der rauen Küsten.
Iren verbindet mit ihrer Heimat ein Schwur,
ihr Herz will nie weg, ist am richtigen Fleck.

"Go bhfanad in Éirinn go brách"
"Möge ich für immer in Irland bleiben"
Hier leben sie das Leben ihrer Vorfahren nach.
In jedem Stein & Windhauch in den Weiden.

"Go bhfillead go Éirinn go brách"
"Möge ich für immer nach Irland zurückkehren"
So verabschieden sie sich der Legende nach,
sehnen sich nach dem Land, das sie verehren.

"Bist du es, die mit mir
auf den Markt von Scarborough geht?
Petersilie, Salbei, Rosmarin und Thymian
Grüße jemanden von mir, der dort lebt
Einst war sie eine wahre Liebe von mir"

Die verwilderten Wiesen sind unser Revier,
einsame, steinige Strände unser Spielplatz.
Aus ovalen Steinen bauen wir Figuren hier,
aus alten Stöcken in Wurzeln unseren Schatz.

Zur Zeiten der Ahnen war alles voll von Wald,
alles an diesem Land haben sie sehr geliebt.
Raues, unkontrollierbares Wetter wie ein Kobold,
mit Feen und Fabeln ihr Luftschloss im Glück.

"Ihr seid im Wasser.
Das Wasser ist überall.
Ich bin bei Euch.“

Irish Breakfast und Cadbury Schokolade,
Vor Sehnsucht beim Klang irischer Musik
den Tränen nahe wegen einer Ballade,
du fühlst dich wie eine "Woman of Celtic".

"Éirinn go brách - Irland für immer"
...wo du deinen Ahnen am nächsten bist...

© meteor 2024
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