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Gedichte über Fantasie - Seite 496


Die Garderobe

Am Morgen in der Ecke! Ein Tee mit
Milch. Und die Welt und Zeit sagen:
"Wie jedes Ding und Wesen wirklich
fühlt" Nach nur einem Schluck aus
der Tasse. Und das Leben und der
Tag sehen: "Der Stuhl hat Fieber! Der
Tisch leidet an Fernweh! Der Schrank
denkt an Strände! Der Teppich will
mehr Sonne!" Das Regal trifft nur
Briefe. Und Freude und Musik. Und
der Mond zeigt Feste!


Der Stuhl ist ohne Kraft! Denkt an
eine Kur und Ruhe. Und an Nächte
und Engel. Und an Tänze und Flügel.
Und an das Leben als Zirkus. Nimmt
Pillen und Tropfen. Redet mit Decke
und Wand. Und macht Kämpfe mit
Kissen. Will die Lehne mit Ohren.
Und Gäste und Lieder. Und lebt die
Tage als Wege. Und reist für Worte
und Träume. Und für das Herz und
Liebe!

Der Tisch denkt an Tibet! Und redet
mit Vasen und Blumen. Und hört die
Tassen und Teller. Und sieht die
Krümel und Flecken. Und liest
Notizen mit Namen. Lächelt,
mit Zerfall und Alter. Fühlt die Lieder
und Reisen. Und malt das Zimmer
und Phantasie. Und heilt Denken und
Blicke. Und kennt die Helfer der Welt.
Die Sterne, die in der Stille lächeln

Der Schrank hört das Meer! Steht
mit Plänen in der Ecke. Sieht
Flaschen voller Wein. Und Pralinen
und Gebäck. Und Gläser und Teller.
Und Puppen und Spaß. Und redet,
wo Farbe und Glanz tanzt. Und singt,
wo Tür und Schlüssel spielt. Und
hofft, wo Licht und Kunst reist. Und
kennt, die Augen der Blume. Und lebt
das Fest und Glück. Den Schritt, der
Perlen findet!

Und der Maler kauft Kleider! Sieht
die Zeit und Engel. Die Wege und
Gärten. Die Türen und Gäste. Und
Tänze und Musik. Und Tage und
Bilder. Und die Blicke sagen:
"Kämpfe für Freiheit und Glück!"
Sieh, die Stille und Wahrheit. Den
Himmel und Meere. Die Spiele und
Siege. Und denke Wege und Ziele.
Und finde Liebe und Frieden. Und
lebe jeden Tag als Reise!

(C)Klaus Lutz

3.3.2024
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Heimlicher Nebel mein

Sei gegrüßt! Freund Nebel mein!
Schön ist's, wieder bei Dir zu sein.
Eingehüllt von deinem Schleier grau,
Fand ich mich hier ein,
Wollt' bei Dir sein, bei Ihr sein!
Verbunden fühlen mich mit der Frau,
die wie ich im Nebel steht und sieht,
in Sehnsucht auf Gedanken entflieht...

Mir ward vorhin im magischen Traum
als wurde mein Verlangen erhört!
Gedrungen von Liebe, von Ihr betört,
sah ich Seltsames an des Nebels Saum.

Mitten im Nebelgrau hell umstrahlt,
ein goldener Schlüssel sich zeigte!
Als ich mich zu ihm neigte,
Ihr Spiegelbild wie ins Grau gemalt!?

Meinen lauten Herzschlag ich verspür,
keine Worte ich vernahm...
mehr eine Seelenbotschaft ich bekam!
"Zum Morgennebel finde Dich ein,
Dann können WIR zusammen sein,
dieser Schlüssel sei Garant dafür!"

Mit dieser Kunde ich wurd' wach!
Ungläubig ob was eben mir träumte,
nicht lange dachte ich nach ...
eilte, am End' ich noch was versäumte!

Ob mein Nebelfreund mich schon erwartet?
Eine Weile schon ich nun hier steh',
an Wunder noch glaubend,
sehnsuchtstrunken ich vergeh',
meiner Geduld mich bald beraubend,
plötzlich ein Schimmerlicht im Grau,
belohnt wird, wer lange genug ausharrtet!

-> Zur Lichtung im Nebel ...

Meine Sinne grauem Morgenschleier gleich,
erwach' ich benommen,
einer realen Illusion entrissen,
aus Raum und Zeit entkommen,
Herze mein dich innigst vermissend,
so verweil ich mit Knien ganz weich...

Und heimlicher Nebel Du,
In Schwaden schwebst um mich.
Was eben geschehen im astralen Nu,
im milchgrauen Rauchfadenanstrich,
mir allmählich dämmert,
was mir eben wurd' gewahr!

Diesen magischen Augenblick
mit Dir allein an lichter Nebelstell',
was ein fatales Missgeschick!
würd' ich je vergessen, was so hell
unsagbar tief sich mir eingebrannt,
Du Nebel wurd'st uns gesandt,
heimlich wie Du auch dies verbleibt,
was immer uns hier antreibt...

Was so im Dunst verborgen
sich Liebenden so wohlgesonnen,
ist der Nebel gewichen dem Morgen,
die Gunst der Heimlichkeit zerronnen.

Keiner Worte es dazu bedarf,
noch verbunden bin ich mit Ihr!
Mache nur die Augen zu,
fühl' mich zurück im WIR ...

Trauter Nebel hab Dank dafür!
Nicht zum letzten Mal wir uns sehen.
Solang' ich diese Sehnsucht verspür',
Dein Schlüsselgeschenk werd' wahrnehm'n!

verträumt,
beschenkt!
verliebt ...
vernebelt ...
betrunken ...
versunken....
ausgehebelt ...
besiegt...
sehnsuchtsgetränkt!

Ohne Dich mein Leben versäumt...

© meteor 2023
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