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Schon wieder eine Nacht vergeht,
in der "mahnend" am Himmel steht
der volle Mond in seiner Pracht,
der Menschen zu Poeten macht.
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Sein Grinsen breit nun aufgesetzt,
zeigt, "Müßiggang" er gar nicht schätzt -
scheint in die Dichterstube rein,
ein schluchzender Poet trinkt Wein.
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Vor ihm leere Blätter liegen,
Einfälle haben "geschwiegen",
kein Gedicht er zustande kriegt.
Ob ihm Poesie wohl nicht liegt?
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Mühsam der Dichter sich wach hält,
bedeutsame Frage sich stellt,
da regt sich im Mond das Mitleid,
zur "Schreibhilfe" ist er bereit.
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Er scheint ihm in Augen, Gesicht,
entzündet seines Geistes Licht,
der Geist steigt zum Himmel empor
und Einfälle sprudeln hervor.
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Geistesblitze, die einschlagen,
wird der Dichter jetzt eintragen
ins Heft, verziert mit Mondgesicht,
strahlendes Lächeln ihn anspricht.