Profil von Peter Szneckneck

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Anzahl Gedichte: 137
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Gedichte gelesen: 16.602 mal
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Titel
117 Rückschlägen in den Rücken tretend (ein Liebesgedicht) 12.10.24
Vorschautext:
Ich kann deine Erfahrung hören
dein Sein mit meinem Herzen greifen
Wenn jählings geöffnete Augen
sich für feinste Regungen weiten

Gefühle mit Händen greifend
Haltlosigkeit wird fester Raum
Zweifel als farbiger Tropfen im Meer
löst sich auf wie ein alternder Traum

Du bist wunderschön und unsicher
rau und auch geschmeidig
...
116 tägliche Wunder 07.10.24
Vorschautext:
Ich wundere mich über die Wunder
welche die Kirche sich so ausdenkt
Sie hält sich für das Sprachrohr zu Gott
aber ich glaube nicht, dass der sie kennt

Ich wunderte mich über Politiker
die sagten, diese Spritze mache mich frei
Obwohl sie mir selbst dieses Gefängnis gaben
und schämten sich nicht mal dabei

Ich wundere mich über die Menschen
die seit Jahren rufen ´Der Neger muss weg`
...
115 Das Schafgedicht 07.10.24
Vorschautext:
Ich hatte mich selbst einmal
in der deutschen Sprache verloren
Hatte viel zu kurz und zu radikal
das lyrische Schaf geschoren

Der Wollpreis gerade im Keller
das bescheidene Wort, grad nichts wert
Reißerisches dringt oft viel schneller
bis Oberfläche die Sanftmut beschwert

War zeitweise ziemlich aufgeschreckt
durch zu viele blökende Herdentiere
...
114 Im Merz blühen Populistenträume 01.10.24
Vorschautext:
Bald kommt die CDU zurück
mit ihrer Oktoberfest Suffpolitik
die damals schon aus Omas Rente
formte diesen schönen Strick
der erst hielt an ihrem Ersparten
später fester noch an ihrem Genick

Von guten Ideen, endlos weit weg
nur der Konkurrenten Fehler im Blick
präsentieren sie narzisstische Egos
statt bodenständiger Politik
berechnen sich selbst, erhöhte Diäten
...
113 Textgedanken 16.09.24
Vorschautext:
Träumend roll ich Textgedanken
Stunden vor mir her
Zufriedenheit weil ohne Wünsche
brauch kein Bisschen mehr

Draußen tun sie Bomben schmeißen
halten sich für stark und mächtig
Ekelhaft Fürsorge heuchelnd
sind sie klein und niederträchtig

Frieden auf ein Blatt zu schreiben
ist zum Glück hier noch erlaubt
...
112 aus der Welt gefallen 15.09.24
Vorschautext:
Ich bin aus der Welt gefallen
einfach so vom Tellerrand
In´s Nichts weit hinterm Horizont
wo´s gänzlich unbekannt

Vorbei an tausend fremden Orten
traumhaft schön, doch ohne dich
Lass mich nie von Formen blenden
such nach deinem warmen Licht

Ein Funken reicht, sei er auch fern
werd fliegen bis ich bei dir bin
...
111 Weltbrand 30.07.24
Vorschautext:
Ich habe Schallplatten an DJ´s verteilt
die legen ja nur noch mit Haargel auf
Sehr viele amtliche Termine verpeilt
im Kino Mangapornos geschaut
Forschungen stets angestellt
was man im Leben wohl noch braucht
Hie und da erkenntnisträchtig
manche Wiese weg geraucht
Habe Mitgefühl an Nazis verteilt
ihnen Küsse auf ihre Glatzen gegeben
Deine Eltern hatten´ s schwer mein Jung
doch hassen ist falsches Streben
...
110 Die tapferen deutschen Männer, ihre Frauen und ich 28.07.24
Vorschautext:
Wenn die tapferen deutschen Männer dann
in ihre nationalistischen Kriege ziehen
Bleibt mir wahrlich nichts anderes übrig
als in den Kellern mit ihren Frauen zu spielen

Wenn ihre Führer von sicherem Sessel aus
ihnen sagen, dass sie jetzt töten müssen
Sie dann Kindern ihre Väter nehmen
werd ich die Brüste ihrer Frauen küssen

Wenn sie brandschatzen und vergewaltigen
gefüllt mit Stolz dann kommen nach Haus
...
109 Sicherheit in samtenem Kasten 21.07.24
Vorschautext:
wenn er selbst sie schon so sehr lieben kann
sollte sie es ruhig auch einmal versuchen
sie, die süßeste Verführung
seit Buttercreme im Himbeerkuchen

für ihn, hat sie stets eine ganze Welt
für andere immer nur Bruchstücke
sie hält den ewig fahrenden Sammler
aller existierenden Eindrücke

durch sie fängt er zu rasten an
baut Unterstände aus Steinmauern auf
...
108 Ernährung (ein FritTiergedicht) 16.07.24
Vorschautext:
Tiere sind des Menschen Ware
Fleisch und Haut und selbst die Haare
Wenn er sich´s Mitleid ganz erspare
steigen steil die Honorare

Der Käfig kann ruhig kleiner sein
da passt mehr in die Halle rein
Das Glück trifft heute nicht das Schwein
es braucht kein Licht, ist Wurst allein

Fisch vom Labor statt aus dem Meer
Erdbeeren beißen sich so schwer
...
107 Das Legalisierungsgedicht 13.07.24
Vorschautext:
Wenn es um´s Kapital geht
solle ich Marks lesen, haben sie gesagt
Hab ihn nicht gekannt diesen Howard
doch er brachte schnellen Ertrag

Zwischen Einsatztrupps und Hooligans
voll bepackt im Regionalexpress
unauffällig underdressed
süßer Duft im Handgepäck

Die Lobby drückt den Stempel drauf
in die Gesockseecke rein
...
106 gewesen 07.07.24
Vorschautext:
Los, heb mich nochmal hoch
ich will hier nochmal, über die Brüstung gucken
Mir völlig unbekannten Menschen
aus Übermut auf die Köpfe spucken

Kleine Finger, klackern an Gartenzäunen
in Tagträume versunken, den Weg zur Schule rauf
Kaputter Gehweg, umsäumt von Bäumen
wüsste nicht, was ich jetzt mehr brauch

Andere Kinder zu sehen, wie sie so sind
und wie sie sich geben, um jetzt schon, jemand zu sein
...
105 Wem nützt der schönste Stein 05.07.24
Vorschautext:
Auf dieser Tour mit unserem Freundschaftsbus
sind wir mit den Köpfen aneinander geknallt
Was als Ausflug im Sinne der Erholung begann
wurde zum Ritt über steinigen Asphalt

Mit ausgestreckten Lippen
gegen Decken und Wände geprallt
Ein rot gerahmtes Stoppschild
ist noch lang kein Grund zum Halt
Wann das Ziel denn endlich käme
beide hofften wir´s wär bald
Zwischen uns mein liebes Schätzchen
...
104 Zeit mit Dir 02.07.24
Vorschautext:
Über nur eine Stunde mit dir
denke ich zehn Stunden dann noch nach
Eine kurze Berührung deiner Hand
bringt mich tagelang um den Schlaf

Manchmal braucht es eine ganze Woche
um einen einzigen Tag zu verarbeiten
Einzusortieren und aufzupassen
dass Gefühle am Boden bleiben

Zeit fließt und tropft so schnell
und läuft viel zu oft auch davon
...
103 machtbesessene Interessen 02.07.24
Vorschautext:
Mit voll Stolz geschwollener Brust aufgemacht
geglaubt das Vaterland vor dem Bösen zu retten
Hat es dir Uniformen und Waffen gegeben
und deine Meinungsfreiheit gelegt in Ketten

Feige aus der letzten Reihe
führt er Leid und Tod zu Frau und auch Kind
Das die Schreie der Mutter, niemals vergisst
als ein fremder Soldat in sie dringt

Dein Führer führt aus sicherer Entfernung
post mortem du deinen Kunststofforden kriegst
...
102 für immer für einander da 30.06.24
Vorschautext:
sie ist um Klassen besser und um vieles größer
als sie es selbst je zu glauben vermag
obwohl er tiefer steht hebt er sie trotzdem noch hoch
und holt ihr Herz aus verstaubtem Verschlag

wenn zwei Kaputte versuchen sich ganz zu machen
sieht das anfänglich oft komisch aus
ringt aber der Glauben den Zweifel zu Boden
wird mit Glück und Vernunft ein Traum daraus

als sich beide ein wenig über die Brüstung lehnten
jeweils in die Welt des Anderen hinein
...
101 Die Ga Ga die Ga Ga die Gallier 30.06.24
Vorschautext:
Im Zaubertrank wird wohl was gewesen sein
die Damenwelt macht irgendwie tiefer den Knicks
Die sonst so primitiv plumpe Männerwelt
mimt scheints den Hundeblick von Idefix

Dem Kräuterdulli Miraculix
drückte der Kessel doch dafür kann er ja nix
Gegen die Gedanken an Falbalas Rundungen
half auch der beste Sativa Mix nix

Mit Gutemine zum Mösenspiel
das dachte sich wohl der Herr Obelix
...
100 des Nächtens 27.06.24
Vorschautext:
Wenn du des Nächtens zu mir kämest
zum alles wollen und gar nichts müssen
Wäre mir weit daran gelegen
zärtlich deinen Hals zu küssen

Strömend Puls auf sanften Lippen
Weichheit gleich wie Samt und Seide
zärtlich leckend uns benetzend
auf dass die Liebe kleben bleibe

Nur eine Nacht, getanzt mit dir
die Erde bliebe gleich still stehen
...
99 Der Standpunktdichter 26.06.24
Vorschautext:
Nur wenn es hoch und runter geht
ist auch Bewegung nach vorn drin
Wellenform wie beim schreiben von Zeilen
in allem steckt irgendein Sinn

Der Autor schreibt um zu wachsen
und er wächst zwangsläufig weil er schreibt
Schon die Bewegung seines Stiftes
ist ein in sich geschlossener Kreis

Er fließt und erschafft Welten
wo nur Gesagtes jetzt wichtig erscheint
...
98 Die Selbstüberschätzung 25.06.24
Vorschautext:
Dieser Vorrat an erlernten Verhaltensmöglichkeiten
ist deiner Behauptung nach jetzt deine Persönlichkeit
Weil du dich verleiten lässt zu bitterem Wettstreiten
hegst du verschwenderischen Umgang mit Zeit
Die Ursache hält den Mangel schön hoch
problemlose Kinder
werden dämonische Brut
Als Erwachsene dann voller aufgeladener
fälschlich unterdrückter Wut
Aus dem schnuckeligen kleinen Schätzchen
wurde ein großkotziger Tunichtgut
Dessen Hauptzutat die Selbstüberschätzung
...
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