Titel | ||||
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60 | Brief an einen Unbekannten | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Lieber Unbekannter, ich schreibe Dir, weil ich merke wie jeder Aufschrei zunichtegemacht wird. Heute verstehe ich deutlich, warum es die gibt, die resignieren. Vor dem Knall der Pistole, bevor jede Kugel zu rollen anfängt – ein Aufschrei. Hinter jedem Aufschrei steht ein Mensch. Jeder Mensch versucht sein Leben. Gibt es nur die, mit der gebalten Faust? – Nein es gibt sie nicht nur? Sanft haucht ein Gift verschmolzen mit der Schlacke unserer Seelen in die blassen Gesichter. Haucht und haucht. Noch vor dem Ersticken , der blaue Kopf flucht „Nein“. Sammelt die Lüge den Tod einer Gedankenwelt zusammen, die geprägt ist vom Kampf der Willenskraft. Leergefegt die Hinterhöfe, abgestorben die Wurzeln. Zusammengeschrumpft der Keim. Blechernes Zucken, blecherner Klang. Letztendlich hatten wir doch alles unter Verschluss. Jede einzelne Unregelmässigkeit errechnet. Hofften wir noch gestern auf irgendeinen Funken Hoffnung, erlosch schon heute unser Augenlicht. Es gab immerhin noch Fürsprecher. Für Uns! © Marcel Strömer (Ulm/Donau, 1990) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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59 | Liebe der Nacht | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Wie oft habe ich deine Stunden gezählt, oh Nacht, Nacht der Liebe. Habe ich deine Hand gehalten und nicht geschlafen. Wie ein Schattengespenst hast du mir Angst eingejagt. Du lehrtest mir die Furcht, und dann – erschöpft im Schweiß bin ich eingeschlafen. ... |
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58 | Lebenszeit | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Schon wieder ist ein neuer Tag erwacht Abermals der Finsternis ein End gebracht Schlaf getilgtes Leid nun kommt die Freude Sonnenfunken sprühend in das Heute Gedankenblitze regen Geisteskräfte an Erschaffen Sinn und Werke ihren Bann Geleiten Wege, tragen müde Glieder weit erwachen neue Träume - es ist Lebenszeit © Marcel Strömer ... |
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57 | Poesievers | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Hast Du je vernommen Diesen goldnen Klang Mit feinster Hand gesponnen Den Nachtigallensang So lieblich vorgetragen Gar hell und edel rein Kein Wort kanns so bezeugen Ist meine Liebe Dein. © Marcel Strömer ... |
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56 | Spruch | Unsterblich | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Unsterblich Man muss positive Energien bündeln und zum Ausdruck bringen, damit man unsterblich wird © Marcel Strömer (Magdeburg, 20.06.2005) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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55 | Kleines Mädchen tanze | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Kleines Mädchen tanze! Noch ehe der Abend anbricht, wirst Du eine Frau sein, und dein Gesicht verbrannt. Hey – wie schön Deine Schleife, in deinem Haar fliegt. Wie deine Beine sich flink bewegen, und deine Schuhe gegen die Erde trommeln. Später wirst du einen Tango tanzen, von Leidenschaft und Betrug. Kleines Mädchen tanze! ... |
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54 | Der kleine Wurm | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Ein kleiner Wurm Der drehte sich Ein ums andre Mal Dabei erlebte er Daß jedesmal Er starb © Marcel Strömer (Magdeburg, 12.08.2003) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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53 | Ein kleiner Tropf | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Ein kleiner Tropf Sass auf dem Topf Und bettelte Tag für Tag Den Magen voll. Eine dicke Frau Klaute ihm die Schau Denn sie drehte den Topf Auf dessen Kopf Und machte ihn voll. ... |
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52 | Herbst | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Blätter fallen Worte fallen Die Erde ist kalt Kühl der Wind Zerknittert Dein Gesicht Die Kürbisse Sind jetzt reif Rauhreif Die Sonne Spiegelt sich Im klaren Wasser ... |
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51 | Heimat | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Kenne jeden Garten Kenne jeden Stein Möchte nicht mehr warten Möcht so gerne heim. Kenne alle Gassen Kenne jedes Haus Möchte neu erfassen Gedanken ziehn hinaus. Kenne all die Leute Kenne dich und mich ... |
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50 | Die Nachtigall | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Es war eine Nachtigall, die setzte sich nieder, da kam eine zweite und sang ihre Lieder. © Marcel Strömer (Ulm/Donau Oktober 1990) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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49 | Das Gras in S. | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Das Gras in S. Sicher einmal, wenn nach tausend Jahren, einer über diese Stelle streift. Findet er ein Stück von unseren Haaren, das als Gras aus dieser Erde greift. Diese Stelle wird es sein, es liegen beeinander dicht – wir zwei. Müde von den ewig langen Siegen Gehn nun Fremde hier vorbei. ... |
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48 | Dann wäre ich auch | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Wunden sind meine Kinder Tränen mein Tal Einsamkeit meine Geliebte Und Trauer mein Haus Ach wäre ich nur geblieben In meinem Kinde In meinem Traum Ach hätte ich nicht versucht Die Zeit zu verstehen ... |
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47 | Engelspuren | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Sie finden sich dort am Ende des Weges direkt an der Wunde unter aller Last Sie fügen sich in der Fremde zusammen dort in der Finsternis wo keiner leben mag Sie tragen dich an Wasser vorbei an Feuer ... |
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46 | Abschied (von meiner große Liebe) | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Ich falte dieses Blatt Papier in meinen Händen. Nichts steht darauf geschrieben. Leben kommt und geht vorrüber. Ich sehe zwei leblose Lippen, wie aus Marmor geschnitten. Deine Seele hat ihre Flügel ausgebreitet. Wunderschön und anmutig gehst du Zurück zu Mutter Erde. Ich zittere vor Angst, Erregung und Trauer. Auf leisen Sohlen Hast du dich davongeschlichen. Ausschnitte wie in einem Kinofilm. ... |
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45 | Abendtraum (Brief an meine Pflegemutter) | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Abendtraum Weißt du woran ich gerade denke? An die Zeit, in der unser Lindenbaum blühte. In einem weißen Leinentuch hattest du die Lindeblüten eingesammelt. Deine Hände waren rissig von der schweren Arbeit. Dein Rücken schmerzte. Weißt du – ich dachte daran, manchmal war ich fest überzeugt, du seiest eine böse Hexe. Mit deinen Augen konntest du meine Blicke töten, meine Gefühle erstickten im Keim. Deine Stimme bebte drohend laut und erzeugte große Angst in mir. ... |
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44 | Blume der Hoffnung | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Wenn ich gewußt hätte, daß auch junge Menschen sterben können, hätte ich mehr geliebt in dieser Welt. Diese gelbe Blume in deinen Händen gedreht, offenbahrte mir, daß deine Liebe groß war und blühte. ... |
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43 | Neben dir | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Ich sitze neben dir den ganzen Tag sprichst du Und ich? ...hätte noch mehr Geduld © Marcel Strömer (Ulm/Donau 1990) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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42 | Wenn du gehst | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Den ganzen Tag Mit nackten Füßen An deinem Bett Gesessen. Dabei die Tränen Zu dir Deiner sanften Seite Gelegt. Die vollen Stunden Und dein Atmen ... |
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41 | Ich | 31.10.14 | ||
Vorschautext: Die Tränen - die ich nicht weinen kann sind keine Brücken Die Geschichten - die nie gelebt werden, sind keine Türen Die Liebe - die nicht gefühlt wurde, auch kein Schmerz Der Himmel - der sich niemals öffnet auch kein Paradies ... |
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