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Gedichte über Zeitgeist - Seite 66


Ein etwas fabelhaftes Gedicht

(Der Große ist nur groß, weil der Kleine klein ist)

Die Zeiten der Häsinnen sind angebrochen
Tage, die uns glücklich machen
Tage, an denen wir freudig erwachen
Tage, an den der Himmel uns das Lachen lehrt

Manchmal sind uns die glücklichen Zeiten der Häsinnen verwehrt
Wegen der Tage, deren Plan, zunächst kurz und spontan
Gipfelnd in Tagen zunehmend längerer Norm
Gegossen aus immerselber Form
Wegen Tagen, die des Anfangs empfunden voll Macht
Dann jedoch langsam zur Routine verbracht

Die etwas anderen Zeiten der Häsinnen sind angebrochen
Tage, die erfüllt von Doktoren
Tage, verfüllt bis über die Ohren
Tage, die elliptisch versenken
Alles verschenken
Nur nicht das Ich

Die Zeiten der Häsinnen fügen sich aus …
Tagen, von denen niemand weiß wem sie gehören
Tagen, von denen man nicht weiß wen sie stören
Tagen, an denen man nicht mehr weiß über was man lacht

Die Zeiten der Häsinnen sind auch …
Tage, die an Tankstellen verbracht
Tage, die nur für Arbeit gemacht
Tage, die mich zerstören, denn ich …

Die Zeiten der Häsinnen …
Tage, an den der Himmel laut weint
Tage, an denen Furcht vor der Zukunft aufkeimt
Tage, über deren Ruhe man wie über gebrochenes Glas philosophiert

Die Zeiten der Häsinnen sind organisiert …
Tage, die zeigen, dass der Stab der Staffel verloren
Tage, die zeigen, dass unser Sinn fast vergoren
Dunkle Tage, grau grüßend und unverhohlen … :

Die Zeiten der Häsinnen sind …
Tage, die für das Wohl der Welt gestohlen
Tage, an denen man sich am liebsten, am besten tief in sich selbst verkriecht
Tage, an denen man den Ruch des Untergangs riecht

Die Zeiten der Häsinnen sind schwer …
Weil man sie schon als kühl empfindet
Weil man für deren Sinn schon erblindet
Weil sie sowohl dem Anfang und dem Ende entrungen

Es sind die Tage und Zeiten der Häsinnen, denn:
Sie haben sie als Mütter erzogen, die Hasen!
Wer hätt´s gedacht:
In der Welt haben, neben den Löwen, auch die H a s en viel Macht!


© Caeli
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Hänsel und Greta 2020

Hänsel und Greta, die liefen nicht zum Wald,
Greta war zickig und Hänsel war es zu kalt.
Der Wald war auch vom Absterben bedroht,
wegen Waldbrandgefahr gab,s Betreteverbot.

Sie brachten lieber die Jugend auf die Straße,
man fragt sich, wen wollen die eigentlich bespaße.
Hänsel war ein straffer, ultravioletter Grüner,
mit Greta zusammen, wild wie die Hühner.

Schaurig, wer Müll entsorgt in der Dritten Welt,
klar, das bringt den Sündern eine Stange Geld.
Klimaneutralität bleibt so wohl ein Schlagwort,
die Ärmsten der Welt müssen Leben am Tatort.

Wie löst man die globale Erwärmung der Erde,
am besten Militärtransporte mit Ackerpferde,
oder lieber bewaffnete Drohnen ohne Kerosin,
vielleicht Lebensmittel für alle mit mehr Dioxin.

Sollten Sie die großen Umweltsünder benennen,
die Ökoferkel, die den Umweltschutz verpennen.
1,96 Billionen fließen für militärische Ausgaben,
will man ein militärisches Kriegsbeil ausgraben.

Aus verbrannten Knochen kannst,e nichts machen,
wird wohl Zeit, dass die ewig Gestrigen aufwachen.
Vielleicht führt man Kriege diesmal klimaneutral
oder werden Millionen getötet mit nur halber Qual.

Warum Nachbarn mit Drohgebärden Angst einjagen,
wollen wir Kriege und Elend denn wirklich haben?
Rüstungsvorhaben bringen höchste Umweltbelastung,
vermindern Kriege etwa weltweite Steuerentlastung.

Hänsel und Greta, die suchen vergebens nun den Wald,
sie finden menschliche Überreste auf einem Katafalk.
Sie hofften sehr auf das Überleben von einem Baum,
leider war ihr Leben wohl doch nur ein böser Traum.



Ernestine Freifrau von Mollwitz



mageba
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