Gedichte Über Wind - Seite 47

Lausche dem Wind,
der flink ist wie ein Kind,
und leise ein Lied dir singt,
zärtliche Träume dir bringt.

Was dich auch bedrückt,
Stück für Stück dann entrückt,
bist vom Leben entzückt,
strahlst wieder vor Glück.

Die Tramontána hat alles
um sich niedergeschmettert.
Betongrau bis ins Mark,
verhangen war Nachmittag.
Du hast mich zugedeckt
mit dem gescheckten Plaid
und mir vorgelesen
aus alten Briefen.
Seneca schrieb: "Mein Freund,
stets nur glücklich zu sein
und ohne Schmerz
durch's Leben zu gehen
heißt, nur eine Seite
der Natur zu erkennen".

© Lena Engelbrecht

Hallo Herbst !
Du bist es wieder, im bunten Blätterkleid ?
Kommst uns grad zur rechten Zeit.
Bringst Abkühlung nach heissen Sommertagen,
dann brauchen wir uns nicht mehr so zu plagen.

Hast alle Farben im Gepäck, malst Wald und Landschaft an,
doch lass die schweren Stürme weg, die niemand brauchen kann.
Zeig uns nur deine Schönsten Seiten, so wie jedes Jahr.
Zum Drachen steigen etwas Wind, okay,
das ist auch ganz wunderbar !

Golden leuchtet der Herbst,
Winde laden zum Tanz,
ein Blatt murmelt und scherzt,
verleiht dem Leben Glanz.

Tief ist der Sonne Lauf,
die Erde küsst ihr Blut,
der späte Tau fein raucht,
in ihrer milden Glut.

Mein Herz wird nochmals warm,
wenn ich solch Lichter seh,
der Schnee macht alles arm,
die Welt sich weiter dreht...

Copyright Daniel Behrens

Lange hab ich drauf gewartet,
das der Herbst ins Rennen startet.
Jetzt klopft er an, es ist soweit,
frohe Stimmung macht sich breit.

Leute kommt schnell aus dem Haus
und genießt den frohen Reigen,
auf dem Feld, gleich hinterm Haus,
lassen Kinder Drachen steigen.

Es macht Freude zu erleben,
wie sie froh am Himmel schweben,
ihre Herbstwind-Probe meistern
und von oben uns begeistern.

Oft ist der Wind ein ungebetener Gast,
fegt all die Schönheit von den Bäumen,
die uns im Herbst lässt gerne träumen.
Doch wenn er Kinderherzen trifft - das passt !