Gedichte Über Wind - Seite 50

Winterzeitumstellung

Morgens ist es schon früh hell,
Abends dafür recht bald dunkel,
Denn das Jahr verschwindet schnell,
Lebt in Stern- und Kerzgefunkel.

Flacher fallen Sonnenstrahlen
Zu uns ins Wohnzimmer ein.
Während erste Flocken fallen,
Muss es heimelig wohl sein.

Auch tragen die Winde
Wieder Kaltfronten hierher.
Äste zeigen nur noch Rinde,
Sonnentage haben's schwer.

Wärme hilft in guter Stube,
Spiel und Tee verkürzen Stunden.
Draußen kauert in der Grube
Ein Häschen, dreht noch keine Runden.

Auf den Frühling warten alle
Und auf wieder wärmere Tage,
Wenn uns Glätte nicht als Falle
Belastet unsere Wandertage.


©Hans Hartmut Karg
2024

*

Starker Wind fegt heute durchs Land,
treibt Schneeflocken die Straßen entlang,
weht heulend ums Haus,
da möchte man nur ungern raus,

doch meinem Hund ist das egal,
er muss nun mal,
ihm das Wetter auch nichts ausmacht,
hat die Natur ihn ja mit Fell bedacht,

das auch so beschaffen ist,
dass es ihn vor kalten Winden schützt.
Ich mich aber lieber warm anziehe,
da ich ja über kein Fell verfüge.

Als ich dann soweit bin,
gehen wir hinaus in den Wind,
der richtig kneift im Gesicht,
meinen Hund aber stört das nicht,

ganz im Gegenteil,
er lässt mit seinem Geschäft sich Zeit.
Als wir dann endlich zu Hause sind,
legt er sich sofort zum Schlafen hin.