Gedichte über Vögel - Seite 78

Ein Schritt nach vorn von meiner Klippe,
kipp' ich kopfüber meine Mitte,
stürze hinab entlang der Felswand
und beende den Sturz elegant
indem ich meine Flügel spreize
und waagerecht zum Tal hin heize.
Den Aufwind einer warmen Böhe
nutzend gewinne ich an Höhe,
bislang kein einziger Flügelschlag,
Effizienz pur, wie ich sie gerne mag.
Jetzt kreise ich langsam über'm Tal
und spähe nach meinem Abendmahl,
meinem Adlerauge entgeht nicht
das größte Tier und der kleinste Wicht.
Doch wo ich Hinblicke ist nichts da,
das ist heute wirklich sonderbar,
urplötzlich stürz' ich hinab - oh Graus...
...und fang 'ne Maus.

Igitt!
Na dann - guten Appetit!

Thomas

Eine Hecke vor dem Haus
suchen gerne Spatzen auf,
um sich dort zu treffen,
vielleicht auch, um zu besprechen,

wo während der Winterzeit
Futter liegt für sie bereit,
überlegen, wer wohin fliegt
und den Futterplatz überprüft,

ob dort auch keine Katze kommt ran,
die sie beim Fressen stören kann,
fliegen dann zu dem Futterplatz hin
und das Schmausen beginnt,

sie müssen zwar auch das Futter teilen
unter anderem mit hungrigen Meisen,
weil das Futter aber für alle reicht,
gibt es meist auch keinen Streit.

Tag für Tag sich dann alle dort treffen,
um im Winter sich satt zu fressen.