Gedichte über Vögel - Seite 77

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Ein kleiner Vogel singt im Baum,
es klingt, als wär's ein Abschiedslied,
auch er bemerkt, der Sommer geht,
wenn Herbstlaub durch die Lüfte weht.

Er sieht von oben "ach oh Schreck"
die schönen Blumen, alle weg,
die bunten Blätter, alle fort,
kein Schmetterling mehr da und dort.

Das tut dem kleinen Vogel leid,
so schön war doch die Sommerzeit,
sie tanzten fröhlich auf und nieder,
nun sieht er sie erst nächstes Jahr wieder.

Auf einem Tuch aus blauer Seide
schwirren lautstark Gedankenschwärme
im Winkelflug in weite Ferne.

Einzeln verliert an grauen Rändern
sich ein Gedanke - ein Augenblick
kehrt flügellos zu mir zurück

und kreist und kreist in mir; er bleibt,
nistet in meinen dichten Nebeln,
noch nicht bereit davon zu schweben.

Doch träumen schon Gedankenflüge,
auf einem Tuch aus blauer Seide,
zu ziehen in die ferne Weite.

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Über den Herbst hat man schon viel geschrieben,
oft geht es um Farben, Sonne, Blätter, Licht ...
Doch der Herbst hat mehr zu bieten,
davon erzählt selten ein Gedicht.

Man kann "im Großen und im Ganzen"
auch im Herbst so vieles pflanzen.
Gehölze bilden jetzt noch Wurzeln aus
und können in den Garten raus.

Als Pflanzzeit ist der Herbst perfekt,
will man die Tiere unterstützen.
Was im Frühjahr "zeitig" Freude weckt,
kann dem Vogel und Insekten nützen.

Am Himmel schreien Vogelschwärme
und suchen neue Sommerwärme,
das Glück blüht ihnen in der Ferne,
den Süden haben alle gerne...

Wenn erste Flocken taumelnd wiegen
und hier die Eisesblumen siegen,
möcht ich gern in der Sonne liegen
und mit den Vögeln fliegen...

Copyright Daniel Behrens