Gedichte über Sehnsucht (Seite 362)

Fiel es mir schwer mich zu gewöhnen

Schwer fiel es mir einzugewöhnen
Mich, in den schweren Erdenkörper.
Mich mit dem Menschsein zu versöhnen,
Von wo ich kam sprach man nicht Wörter.

Da schwebten wir in Freiheit
Und alles schien uns möglich.
Kein Leid war weit und breit,
Denn dort war es nicht nötig.

Kein Essen, kein Bezahlen
Kein Handel und kein Tauschen.
Nur Energie wir waren;
Durch alles durch wir rauschten.

Auch gab es keine Plätze,
Nichts festes, das man sah.
Kein Reichtum, keine Schätze
Keine Materie war da.

Man konnte alles werden,
Als Geist sich dort verwandeln,
Kein Alter und kein Sterben
Beeinflussten das Handeln.

Sag, ist das nur ein Traum?
Wie unsagbar leicht waren wir...
Und welche Liebe in dem Raum,
Unsagbar raumlos scheint sie mir...

Ich frage mich

Ich frage mich wo Du bist
Ob Du mich in den Arm nehmen willst
Mit und trotz allem, wie ich bin
Mit allem Sinn und Unsinn

Ich frage mich ob Du mich liebst
Ob Du meine Sehnsucht stillst
In meiner Angst und Trauer
Um mein Herz herum eine Mauer

Ich frage mich ob es Dich gibt
Ob Du mir verzeihst und vergibst
In der Stille möchte ich Dich finden
Die Tränen trocknen, die Wunden verbinden

Winterpoesie

Der Reif glänzt silbern auf den Feldern,
die Sonne küsst sie mit Bedacht.
Die schneebedeckten Tannenwälder
entfalten feierliche Pracht.

Ein sanfter Wind singt zärtlich leise,
sein Lied ist voller Poesie.
Es klingt, auf bitter-süße Weise,
wie eine Weihnachtsmelodie.

Und der Moment berührt die Sehnsucht
nach Glück und Frieden auf der Welt.
Ist mein Tagtraum die letzte Zuflucht,
der sich als Schutz zu mir gesellt?

Könnt´ der Moment doch niemals sterben!
Ich werde ihn im Herz bewahr´n,
um Mut und Hoffnung zu erwerben,
so wie in manchen dunklen Jahr´n.

Sie geht. Sie kommt. Sie bleibt. Tick-Tack macht die Uhr.

Sie geht,
macht mit Dir Schluss.
Traurigkeit verteilt sich in Dir wie ein Fluss.
Tick-Tack macht die Uhr.
Fragst Dich: Warum nur?
Kann sie nicht zurückgehen?
Um alles zurückzudrehen.

Sie kommt,
endlich zu Dir zurück.
Dein Körper zittert vor lauter Glück.
Tick-Tack macht die Uhr.
Fragst Dich: Warum nur?
Kann sie nicht stehen bleiben?
Um für immer zu verweilen.

Sie bleibt,
verweilt für immer bei Dir.
Stabile Liebe spürst Du von Ihr.
Tick-Tack macht die Uhr.
Fragst Dich nicht mehr: Warum nur?
Sollte sie zurückgehen oder gar stehen?
Nein, sie soll ewig vorwärts gehen!

©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.

Gedichte über Sehnsucht - Seite 362

Fiel es mir schwer mich zu gewöhnen

Die Wassertropfen

Ich frage mich

Winterpoesie

Sie geht. Sie kommt. Sie bleibt. Tick-Tack macht die Uhr.