Gedichte über das Schicksal (Seite 186)

Reperkusionsgesetz

Es kreisen Flüche um die Welt, mal kürzer und mal länger,
und jeder der damit zu tun, der wird bald bang und bänger,
denn jeder der sie freigelassen, ohne Grund und guten Sinn,
auf diesen selbst fall'n sie zurück, so manchen streckte es schon hin.

Ehrgeitz?

Die Knappen machten schnelles Laufen und taten um die Wette saufen,
und auch beim Essen, viel und fein, wollt jeder gern der Beste sein,
auch tranken viele Magenbitter;
das sind heut alles arme Ritter.

Zart aber schattig

In einem Stall war eine Magd,
die mit 'ner Kuh sich rumgeplagt,
Denn diese ließ sich nicht gleich melken;
Die Finger waren voller Kälte.
Der Bauer sah es voller Schwere,
wenn er es nun gewesen wäre?

Peff!

Ein Knaller lag im Sonnenschein und wollte angezündet sein,
da kam die Gluht an seine Lunte und fraß sich tief in ihn hinein.
Doch schwer verdaulich war der Funke;
und nach dem Knall sah er es ein.

Überhoben

Wenn Könige wie Kaiser leben,
und alles Niedere beschämen,
wenn Speis und Trank ist ihnen Fraß,
und nur verwünschen dies und das,
Zufriedenheit ist ihnen fremd,
sie haben Angst, sind wie gehemmt,
und wenn sie in ihr Bett gekrochen;
dann ist ihr Urteil schon gesprochen.

Gedichte über das Schicksal - Seite 186

Reperkusionsgesetz

Ehrgeitz?

Zart aber schattig

Peff!

Überhoben