Es war einmal ein Kater,
mit samtig schwarzem Fell,
gehörte meinem Vater,
und war so flink und schnell.
Er lief durch meinen Garten,
er fing so manche Maus,
oft musst‘ ich auf ihn warten,
er kam oft spät nach Haus.
Er drehte seine Runden,
in mancher dunkler Nacht,
er wollt‘ die Welt erkunden,
das hat er auch gemacht.
Er schlich auf leiser Tatze,
des Nachts durch sein Revier,
und manche schöne Katze,
erlag schon seiner Gier.
Er war ein liebes Schätzchen,
doch treu sein fiel ihm schwer,
gar viele kleine Kätzchen,
die sahen aus wie er.
Dann lag er voller Wonne,
am Tage stundenlang,
ganz faul nur in der Sonne,
da war ihm gar nicht bang.
Oft hörte man sein Schnurren,
mal leise und mal laut,
doch konnte er auch knurren,
das war uns sehr vertraut.
Er hatte sieben Leben,
so war es schön und fein,
ich denk mir grade eben,
ach, Kater müsst‘ man sein.
© Kerstin Mayer 2022