Gedichte über Katzen - Seite 46

Kater Tomba springt hinauf
auf den hölzernen Handlauf,
dieses jagdlustige Tier
hat nen Vogel im Visier;
ist Tomba noch zu retten?
Jetzt dreht er Pirouetten
auf dem Treppengeländer,
ganz schmal sind dessen Ränder
und das Treppenhaus ist steil,
innig fleh ich um sein Heil,
habe Angst, dass er abrutscht,
an blutenden Wunden lutscht
oder gar zu hart aufschlägt,
man ihn dann zu Grabe trägt;
Gott sei Dank geht alles gut,
ich zieh vor ihm meinen Hut,
er ist ein großer Artist,
der am liebsten Vögel frisst,
sich die Beute schmecken lässt,
das bis auf den letzten Rest.

Kater Tomba, ein Schleckermaul,
ist stets total verfressen,
beim Mäusefang ist er faul,
frisst lieber, was Menschen essen.

Er bekommt Katzenfutter,
schlägt sich damit den Bauch voll,
schielt dabei auf die Butter,
findet auch Sahnetorte toll.

Die Leckereien kriegt er nicht,
Reste im Kühlschrank bleiben
mürrisch verzieht er das Gesicht,
will sich diese einverleiben.

Wenn alle schlafen in der Nacht,
räumt Tomba den Kühlschrank aus,
die Gier ihn zum Vielfraß macht,
er sieht schon ganz moppelig aus.

Schwül-heiß war der Tag, subtropisch ist die Nacht,
drei Katzen stromern, ein Brunnen sie "anlacht",
er ist aus Kunststein, hat vier Wasserschalen,
LED-Lichter Wasser bunt "bemalen" -
Erfrischung kommt den Katzen gerade recht,
denn sie sind durstig, fühlen sich schlapp und schlecht,
in die Brunnenschalen springen sie hinein,
trinken Wasser, tauchen ins kühle Nass ein,
lassen sich vom Wasserstrahl überströmen,
genießen den "Flush", schnurren freudvoll, stöhnen,
kühles Wasser ihre Lebensgeister weckt,
ihre gute Laune Passanten ansteckt,
über die Katzen amüsieren sie sich,
sie zwinkern ihnen zu und lachen herzlich,
vor allem, als sie aus dem Wasser springen
sie alle Zuschauer zum Lachen bringen
- mit klatschnassem Fell sieht jede Katze aus,
so dünn und zierlich wie ne dicke Feldmaus.

- für die nächtliche Mausjagd -

Schwere Vorhänge dunkeln ab das Zimmer,
zwei Kater schlafen in einem Kinderbett,
in einer Ecke leuchtet schwach ein Dimmer,
im Schlaf wirken die beiden Rangen so nett.

Jeder der Kater eine Schlafmütze trägt
aus Kuschelgarn - Ohren sind völlig bedeckt,
sie träumen vom Mausen, jeder schnarcht, laut sägt,
die Maus ist findig, hält sich lange versteckt.

Das Mausen im Traum ist nur ein Probelauf,
wenn sie aufwachen wird es ernst in der Nacht,
dann zeigt, s sich, was sie als Jäger haben drauf,
ob eine Maus Angst hat oder sie auslacht.

Katzenbaby schmollt, oh weiha,
es guckt die Sendung mit der Maus,
doch jetzt soll es in die Heia,
über die Leber läuft ne Laus.

Es will bis zum Ende gucken,
sich nicht ins Schlafkörbchen legen,
trotzig beginnt es zu spucken,
erhält letztlich Frauchen Segen.

Und schon wieder hat der Frechdachs sein Trotzköpfchen durchgesetzt