Gedichte über Katzen (Seite 44)

Selbstliebe

Kater Silvester hatte Phasen,
da neigte er zum Trübsalblasen
für ihn war es schwer zu verwinden,
keine Liebe für sich zu finden.

Lange wurde ihm Liebe verwehrt,
er fühlte sich leer und ohne Wert,
bis er lernte, sich zu besinnen
auf die Liebe, die kommt von innen.

Kater Max im "Zwick-zwack-Modus"

Max zeigt große Ungeduld,
daran bin ich selber schuld,
weil ich zu schnell nachgebe,
nach seinem Willen lebe.

Max mir empört eine langt,
wenn er nach Futter verlangt -
und wenn,s zu lange dauert,
er mir erst recht auflauert.

Max ist richtig geladen,
zwickt, zwackt mir in die Waden,
umkreist mich wie ein Raubtier
und schnauft wütend wie ein Stier.

Max knurrt und belauert mich,
mit fliegenden Fingern ich
ihm sein Futter hinstelle,
schöpf ihm ne Extrakelle.

Ein Kater auf Raubzug

Kater Tomba war ein Filou,
dort, wo er war, gab,s keine Ruh
er riss sich unter die Kralle
Käse aus der Mausefalle,
auch gab es für ihn keinen Halt
vor Räubereien im Haushalt,
vom Frühstückstisch klaute er Wurst
und trank einen über den Durst
aus Gläsern mit Resten von Wein,
mittags stibitzte er Eisbein
aus einer Restaurantküche,
dann lockten ihn Fleischgerüche
hinein in eine Metzgerei,
dort gab,s eine Mordschweinerei,
als er auf die Fleischtheke sprang,
sich dort aufhielt ne Weile lang,
Blut-Leberwürste sich schnappte,
auf Herz, Nieren herumtappte,
dann mit der Beute schnell entkam

- dem Metger schlug das auf den Darm -

Du meine Güte! *

Frau Molli fegt die Treppe frei.
Heut Nacht war's kalt und hat geschneit.
Ein mag'rer Kater lief herbei.
Er zittert so! Er tat ihr leid!

Jesus! Maria! Meine Güte!
Wer setzt dich bei dem Wetter aus?
Komm rein, damit ich dich behüte!
Ab jetzt bleibst du bei mir zu Haus.
*
Im Sommer war's. Der Nachbar seinen Rasen pflegt.
Und da ein Schrei: "Schon wieder Katzenkot!"
Er war erbost und sehr erregt:
"Ich schlag das Schwein jetzt endlich tot!"
*
Du meine Güte! Menschen gibt es!

Das verstorbene Kätzchen

Ein Kätzchen, rosafarben, engelgleich,
lebt nach seinem Tode im Himmelreich,
mit blauen Augen, leuchtend wie Sterne,
blickt es aus der unendlichen Ferne
auf sein Frauchen, vor Trauer tränenblind,
die Frau vermisst schmerzlich ihr Katzenkind,
ihr Herz sehnt sich nach ihm bei Tag und Nacht
so manche Nacht hat sie weinend verbracht,
doch ab jetzt besucht das Kätzchen ihr Herz,
seine Liebe besänftigt ihren Schmerz.

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Selbstliebe

Kater Max im "Zwick-zwack-Modus"

Ein Kater auf Raubzug

Du meine Güte! *

Das verstorbene Kätzchen