Gedichte über Freiheit - Seite 176

Der Wecker geht in aller Frühe
Der Kaffee, diese schwarze Brühe
Seinen Duft, Geschmack hab‘ ich genossen
Ihn gezuckert und Milch hineingegossen

Was liegt an, und was eher nicht?
Was bleibt zu Tun, ein Kurzbericht
Montag heut, der Wochenstart
Was ich mag: Ne Urlaubsfahrt!

In Richtung Süden, entlang am Rhein
Bei blauem Himmel, Sonnenschein
Auf 'nen Kaffee und etwas mehr
Ein Kuchenstück, gleich zum Verzehr

An der Erpeler- oder Loreley
Ist man Schnelle: Eins, zwei, drei ...
Genießt von dort bei schönstem Licht
Den Blick ins Tal, oder auch nicht

Rüdesheim wäre sicher auch ein Ziel
Die Anfahrt von Köln ein leichtes Spiel
In diesem schönen Städtchen, dessen Gassen
Darf man sich den Kaffee nicht entgehen lassen …

Speyer auch am Rhein gelegen
Für eine Tagestour zu verwegen
Möglich die Übernachtung im Hotel
In einem fremden Bettgestell

Nach Frankfurt, an die Lebensader
Flugverkehr mit Jagdgeschwader
Hier gehts endlos rauf und runter
Ein Höllentripp, ich werde munter ...

Bei Mosel, Ahr und Lahn
Wie wär‘s mit Köln-Wahn?
Mit Erft, Swift oder Genf
Mit Monschaus süßem Senf?

Mit Inde, Wurm oder Rur
Als eine schöne Tour … .
Was mich mit dem Siegerland verbindet
Wo sich die Obernautalsperre findet …

Bis Kalter Herberg und das hohe Venn
Bis nach Belgien, was macht das denn
Besser noch zum Meer, bis an die See
Mit dem Wagen leicht, was ne‘ Idee …

Doch wenn ich mich so recht besinne
Lausche auf meine inn're Stimme
Muss das alles gar nicht sein
Träume nur, für mich allein …

So findet heut‘ die meine kurze Reise
Nicht Zuspruch auf gewünschte Weise
Ich bleibe hier, fahr gar nicht fort
Das Dichten ist mir viel mehr ein Sport ...


© Auris cAeli

Auch das Alter muss sich emanzipieren

Das Problem bestand ja früher nicht:
Ahnen arbeiteten und starben früh weg.
In der Kinderförderung sahen sie ihre Pflicht,
So hatte schweres Leben edlen Zweck.

Heute werden die Alten tatsächlich uralt
Und haben dadurch noch ein zweites Leben,
Sind vital, gesund an Körper und Gestalt,
Können frei sich weiterhin viel geben.

Dazu müssen sie sich selbst befreien
Von den Jungen, die oft anders ticken,
Unzufrieden nach Moneten schreien
Und die Alten gern unfair aufzwicken.

Davon müssen sie sich emanzipieren,
Jene Alte, denn ihnen gehört die Welt.
Sie müssen frei ihr Leben selber führen,
Selbstbestimmt, liebend und selbstgewählt.

Das ist der Liebe zweite, großartige Zeit,
Diese in langem Leben auszukosten,
Denn ihre Seelenkraft, sie reicht noch weit,
Wenn ihr Geist besonnt auf freien Posten.


©Hans Hartmut Karg
2024

*

Ich träume von einer schönen Insel irgendwo im Meer,
Mit viel Sonnenschein, Palmen und salzigem Wind,
Schönen Frauen, exotischen Früchten und Fischfang mit Speer,
Und wo alle Menschen frei, gleich und glücklich sind.

Unsere nackten Körper glänzen schön in der Sonne.
Tagsüber schwimmen wir mit bunten Fischen bei den Korallen.
Unsere Haut ist gebräunt und die Herzen voll Wonne.
Und nachts liegen wir am Strand und schauen, wie die Sterne fallen.

Hier sind wir alle gleich, frei und ohne Sorgen.
Und niemand sagt uns, was wir machen sollen.
Wir feiern die ganze Nacht durch bis zum Morgen.
Und schlafen, wann und so lange wir wollen.

Wir trinken viel und rauchen magische Pflanzen.
Und schweben hinfort mit den Wolken in bunten Träumen,
In denen wir alle nackt und berauscht tanzen.
Und klettern und hängen wie die Affen in den Bäumen.

Wir uns hier und dort schöne Blumen pflücken.
Und Alle lachen und tanzen und genießen den Rausch.
Wir uns mit bunten Blumenketten schmücken.
Und wir genießen frei den körperlichen Liebestausch.

Alle lieben und genießen sich, ohne lange zu warten.
Fremd sind uns Besitz, Gier, Neid und Frust.
Und wir tanzen glücklich und berauscht wie im himmlischen Garten.
Hier sind wir frei, hier zählt nur die Lust.

Die Wellen funkeln und küssen den Strand.
Dieser schöne Traum lässt mein Herz sehnsüchtig beben.
„Komm!“, rufe ich und greife deine Hand.
Und wir gehen schwimmen und genießen das Leben.

neulich habe ich mal faul gemacht
voll gepennt, bis lange nach acht
gucke raus, sieh da, die Sonne lacht
na, da bin ich ja toll aufgewacht

hab das Schlager Radio eingestellt
gesungen, wie schön ist diese Welt
beim Lieferservice 7 Bier bestellt
ja, so lebt man halt, als Superheld

später in Champagner geil gebadet
jeder weiß, dass das nicht schadet
des lieben Gottes Murks begnadet
den Rest des Tages sonnengebadet

ja, so wunderschön ist Lebenssinn
fühlt sich an wie digitaler Plugin
deshalb merke sie dir, meine PIN
so klappt,s auch mit dem Check-in

Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba