Gedichte über die Erkenntnis - Seite 447

Es reicht

Wenn Jemand
sein Land verbannt
In unserem Lande
Zuflucht sucht
Muss er
unsere Werte anerkennen
Uns achten
Unsere Sprache erlernen
Damit
er unserem Lande
zur Seite stehen kann
Nicht hassen
Sich anpassen
Keine Unruhe stiften
und
unser Dasein vergiften
Ist er dazu nicht bereit
Sollte er
auf dem schnellstens Wege
unser Land verlassen




Käti Micka

Warum Ich?
Lass das mal schön
den Anderen machen.
Und so stehen wir da
wo wir stehen.
Entwurzelt, entsozialisiert,
kleingeredet und zerstritten!

Und den letzten,
die sich dem Jammern
entgegenstellen.
Die noch sagen: Ich mache,
weil sonst keiner macht,
wird die Kraft genommen,
bis auch sie zerbrechen.

Bis auch sie am Ende
schweigsam aufgeben,
zermürbt und geprägt,
das es nichts bringt,
sich den Ellenbogen
dieser Gesellschaft
entgegen zu stellen.

Und so ist diese Welt,
letztendlich so, wie sie ist.
Und wir haben sie
uns wohlverdient!

© Hansjürgen Katzer, November 2023

Es reicht, der Kopf ist völlig leer,
ich brauch mal eine Pause!
An guten Stoffen hat's nichts mehr.
Ich reim wie ein Banause.

Drum gönn ich jetzt Erholung mir
und werde mich nun schonen.
Bis langsam wieder auf Papier,
neue Ideen thronen!

Das Hirn macht Urlaub
und das Herz, will sich in Muße neigen.
Bis all die Sinne himmelwärts,
sich wieder kraftvoll zeigen.

Bis dahin ruh ich mich mal aus
und werde kurz verschnaufen.
Und mir zum Schmökern für zu Haus,
von Kästner etwas kaufen.

Auch Eugen Roth, les ich noch mal,
den Mühsam und den Trakl.
Selbst Rilke wird mir nicht zur Qual,
So heißt mein neuer Dackel!

© Hansjürgen Katzer, Juli 2023