Gedichte über die Erkenntnis (Seite 398)

Das ewige Feuer

Zerbrochen zu Rosenstaub,

kalter Sand auf meine Seele fällt.

Schicht um Schicht,

gefrorene Blume aus Eis,

das Herz erlischt.

Möchte schreien.

Schreien so laut,

dass Berge zitternd zerspringen,

tiefe Abgründe sich öffnen.

Toter Rauch steigt empor,

aus den Feuern der Hölle,

den Höllenfeuern,

die ich selbst geschaffen,

geschaffen,

in der verzweifelten Suche nach Liebe.

Qual so süß,

durch die Adern wie Krankheit sich windet,

bitter der Geschmack,

zeitloser Vergänglichkeit der Leidenschaft.

Tränen Meere fließen,

werden zu Ozeanen der Sinnlosigkeit.

Suche nach Halt,

im Treibsand der Einsamkeit.

Versinke darin,

bereit für deine Liebe zu Sterben.

Lyrik trifft Poesie by Robert Späth

Fremde Gewässer

Du warst der Anker,
der mich in die Tiefe trieb.

Kein sicherer Hafen,
wie Du einst beschriebst.

Du warst der Abgrund im Meer
in dem mein Herz verschwand.

Zerdrückt und verschluckt,
in deiner Hand.

Du solltest mein Leuchtturm
und ich ewig dein sein.

Doch nun sterbe ich leise
im Taifun deiner Reise.

Finanzdecke

Der Etat ist licht gewoben,
sein kleiner Heizwert rasch zerstoben.
Ein Negligé dient nicht dem Zwecke,
dass es uns wohlig warm bedecke,
sondern das Wind durch Löcher sause,
wie bei der Kirchenmaus zu Hause.

Der Musterberg

Wie weitsichtig doch die Blindheit ist
weiß wer beim Aufsteigen die Augen verschließt
wann sind Schwingungen genug und wann rar?
Wie es schmeckt, weiß nur wer es isst
wie es wächst, der es gießt
wie macht man Geschwindigkeit spürbar?

Gegenseitig Realitäten zeigen
und begeistert applaudierend
vertraut man sich dann Schwere an
Was man haben wollte sollte bleiben
und nicht neue Wünsche generieren
an einem Kreis sucht man vergebens nach dem Neuanfang

Vielleicht hatte sich ja doch etwas bewegt
und man hat es nur nicht gesehen
weil dieser Berg aus alten Mustern die Sicht versperrte
In großen Räumen gemeinsam gelebt
bis man begann dann zu verstehen
das die Weite der Grenzen die Sicht verzerrte

SzIgNm 25.12.2022

In Geduld üben

In Geduld üben

Sieh an den Menschen, ständig ohne Ruh,
hastet überall und immerzu;
will sich nach Sensationen sehnen,
mit seinen vermeintlich wilden Genen.

So leben wir oft in Gefahren,
jeder hat auch etwas Schuld,
versuche Ruhe zu bewahren,
die Hektik bringt nur Frust und Ungeduld.

Mach es mit großer Zuversicht,
hab die Hoffnung auf helles Licht,
wirst nur dann die Sterne zählen,
wenn du auch stets geduldig bist.

Gedichte über die Erkenntnis - Seite 398

Das ewige Feuer

Fremde Gewässer

Finanzdecke

Der Musterberg

In Geduld üben