Gedichte über die Erkenntnis - Seite 400

Es wundert mich, Soldaten,
was nach draußen zum Tode euch führt,
wundert mich ihr Sesselfurzer erkalten,
dass der Massenprotest euch nicht berührt.
Es wundert mich, ihr Smobies,
dass ihr von dieser Welt so vieles nicht wisst
und es wundert mich, dass die erfahrene Elite
über die Jahre so schnell vergisst.
Es wundert mich, ihr Pseudoheiligen,
töten, obwohl "Du sollst nicht morden" geschrieben steht.
Wundert mich, ihr Unbeteiligten,
dass da keiner auf die Straßen geht.
Es wundert mich, da muss wer hungern,
wundert mich, ein Land will ein anderes zerstören.
Wundert mich, da muss wer an den Grenzen herumlungern,
ohne irgendwo wirklich dazu zugehören.
All das wundert mich und hält mich wach an diesen Tagen,
Was soll das ganze Leid, all das Klagen und Wein'?
Es wundert mich einfach nur und ich muss fragen,
ob wir nicht doch verlernt haben Menschen zu sein...

N.Fender

Unser Liebe ist so perfekt,
dass es mich fast erschreckt.
Du siehst mir in die Augen
und liest in meinem Gesicht.
Worte brauche ich bei dir nicht.
Du nimmst mich wie ich bin.
Auch meine Fehler - nimmst Du hin.
Du bist der Mittelpunkt
in meinem Leben.
Das Glück, die Freude
und Zusammenhalt.
Du bist der Mensch, dem ich vertraue.
Zu dem ich gern aufschaue.
Du bist mutig, taff und manchmal
auch recht stur.
Doch im Herzen bist du
eine romantische Natur.
Meine Hand in deiner
gibt mir Trost und Zuversicht.
Du bist wie Sonne -
scheinst in mein Gesicht.
Du bist der Mensch bis zum
Ende meiner Tage.
Nie werde ich dich verlassen.
Niemals wird unsere Liebe verblassen

Ich weine, doch vermag nicht über die Tränen
des Krieges zu schreiben.
Hoffe, und doch kann ich die Hoffnung der Straßengänger nur erahnen.
Will schreien, doch klingt es gegen ihre Rufe wie Flüstern.
Ich bin, doch lerne erst jetzt, was für ein Geschenk das ist.
Fühle mich schlecht, dass ich jemanden brauche, dem es wirklich schlecht geht.
Kann Probleme auf das Papier bringen, doch wahres Leid ist unschreibbar.
Lasse mich wüten, mit grausigen Metaphern -
kein Wort wird die Wahrheit je beschreiben.
Lasse mich mit Versen jonglieren, tüchtig reimen -
die Schönheit wahrer Sehnsucht werde ich nie zu zeigen imstande sein.
Nein, es braucht die Tränen der protestierenden Massen,
um das Herz zu erweichen.
Braucht das Blut, den Schweiß des Kämpfenden,
um endlich Aufmerksamkeit zu erfahren.
Brauchen den Glauben an das Gute, den Zusammenhalt und Mut,
den unsereins in dieser Form schon lange nicht mehr hat vorgetragen.
Unschreibbar so ist also ihre Welt - sollte sie nicht auch die unsere sein!?

So verdammt nochmal unschreibbar, bedeutet sie uns denn nichts,
wenn die verwandten Tränen und Hoffnungen in der Ferne,
unsere erkaltete Brust nicht zu tauen vermag?

N.Fender

Hab' noch einen Koffer...

...irgendwo in weiter Ferne.
Hab ihn dort stehen lassen,
doch ihn nicht vergessen,
eines Tages werd' ich zu ihm reisen.

...zurück kehren in eine heile Welt,
wo man Versprechen noch hält,
man noch frei atmen kann,
Quellen rein zum Bache fließen
Blumenranken ohne Gifte sprießen,
es keine Krieger gibt,
Geld und Gut nicht regiert,
allein der Mensch nur zählt,
. - natürlich sind,
man mit ehrlicher Zunge spricht,
mit dem Herzen sieht.
Eigennutz, den kennt man nicht,
eine Oase, ein Hafen der Zuversicht.

Eine Traumwelt, kann man meinen?
...es ist dort, wo mein Koffer noch steht,
muss mich beeilen,
bevor auch dieses Paradies vergeht.


09.12.2022 © Soso