Gedichte Über Beziehungen - Seite 212

Gebückt
Ein Mann
Apathisch
Sein Blick

Geschlossen
Die Jacke
Verschränkt
Die Arme

Seine Frau
Alleine
Tanzend
Lächelnd

Gebückt
Der Mann
Erstarrt
Sein Gesicht

Kein Tanzen
Wie früher
Sein Haar
Jetzt Kurz

Gebückt
Der Mann
Gestutzt
Von seiner Frau


© René Oberholzer

Der abend zieht ins land
Über mir funkelt die sternenwand
Ich liebe die menschen
Auf merkwürdige weise
Sind wir charmant

Doch einer, der hat‘s mir angetan
Meine liebe zu dir, spiegelt sich in allen wieder
Ich hab mich längst verfahrn
Doch das radio spielt gute lieder

In meinem herzen wirst du
Immer sein
Und gott sei dank, bin ich ohne dich
Allein

Mein traum von uns, ist so viel mehr
Als es die realität je sein könnte
wie ein sonnenaufgang am meer
Gefällt mir das gemälde besser
Als das tatsächliche

Nicht jede Begegnung

Nicht jede Begegnung
Wird das rettende Ufer finden,
Auch Schwimmen bleibt Segnung,
Kann in Hoffnung münden.

Rettend sind auch Brücken da,
Dass Überwältigung nicht droht
Und wir stets dem Guten nah,
Denn alles andere wäre der Tod.

Gern wollen wir auf Helfer sehen,
Wir Menschenkinder brauchen sie doch,
Können mit ihnen beste Wege gehen,
Damit ablegen Ängste, unser Furchtjoch.


©Hans Hartmut Karg
2024

*

Krone der Schöpfung

Manche meinen, der Nabel zu sein,
Doch damit sind sie schon sehr allein:
Menschheit mit Frau UND Mann beginne,
Das wäre endlich in humanem Sinne.

Sie haben oftmals nicht begriffen,
Dass Vorurteile längst abgeschliffen,
Denn Schöpfungskrone sind wir alle
Und brauchen keine Geschlechterfalle.

Frau und Mann als Schöpfungskrone,
Niemand gedrängt in die Todeszone:
So behält die Menschheit fairen Blick,
In Zukunft auch ihr Daseinsglück.

Wo manches aus dem Ruder läuft,
Weil jemand Dummheit wieder säuft,
Da darf es schon den Hinweis geben,
Wie schön unser Geschlechterleben.

Macht und Neid muss man ablegen,
Suchen nach gemeinsamen Wegen –
Das wär' von daher allemal
Der Schöpfungskrone beste Wahl.


©Hans Hartmut Karg
2024

*

In einer Baufirma ist heute wieder einmal ein großer Bewerbertag angesagt
Ein genervter Chef
.schaut ständig auf die Uhr, in Erwartung, das endlich auch der Letzte erscheint.
Und da steht er auch schon vor der Tür
Ein Mann mittleren Alters, leger ,locker, gekleidet mit einem kleinen Aktenkoffer unterm Arm. Was den Chef sehr erstaunt

,Herr Müller
Was wollen Sie denn mit dem Koffer
Bei uns heißt es
Ärmel hoch und Ranklotzen
Oder was haben Sie gedacht?

Hier drin in meinem Koffer habe ich jede Menge Insektenschutz gelagert
Ich hoffe, Sie verstehen ,,
Falls ich mich Mal wehren muss

Der Chef nickt verständnisvoll.
Ärmel hoch, Herr Müller
,,Ab morgen können Sie bei uns anfangen..

Herr Müller Strahlt über das ganze Gesicht
Und ist im Nu
Gen Ausgang verschwunden .

Hört nur noch ganz leise
Im Hintergrund

,Könnte ich manchmal auch gebrauchen