Woher kommt der Hass auf die Väter?
Einst waren sie die Herren im Haus,
Jahrhunderte hindurch Familienoberhaupt.
Sie reisten meist zur Arbeit hinaus,
Sie hatten an ihre Freiheiten geglaubt.
Ritter kämpften im Morgenland,
Während Frauen auf dern Burgen daheim,
Wo man auch wieder zueinander fand
Mit Minne im trauten Beisammensein.
Auch da waren Frauen schon immer mächtig,
Als Hausvorstand allzeit eigenständig,
Konnten das Haus und sich ausstatten so prächtig,
Wurden verehrt und blieben geistig wendig.
Dann kamen Zeiten, wo man Frauen impfte:
Sie seien nur Mägde und würden unterdrückt,
So dass man auf Väter und Männer schimpfte,
Hat sie dennoch als reife Früchte gepflückt.
Hinzu kam die Idee vom Geschlechterkampf:
Mann und Frau passen einfach nicht zusammen!
Daraufhin verbreiteten Männerhasser diesen Krampf,
Dass Getrenntleben besser sei, als ein Leben beisammen.
Leidtragende bei Ferne und Trennung sind Kinder,
Sie müssen gezwungenermaßen Neues einlernen,
Sich einstellen nicht mehr nur auf Sommer und Winter,
Sondern sich wieder mit neuen Partnerschaften besternen.
Heute verstehe ich, dass gar viele Männer
Sich nicht die Monsterschuld aufladen lassen,
Nicht einspannen lassen in den Ehespänner
Und sich wehren gegen das Väterhassen.
Die „Frouwe“ wird wie früher nicht mehr verehrt,
Mit Patchworken versanden mitunter auch Triebe,
Denn wo sich Geschlechterhass ständig mehrt,
Da führt dies auch nicht mehr zu kulturtreuer Liebe.
©Hans Hartmut Karg
2024
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